Food aktuell
Varia
25.10.2011
Erfolgreiche Anuga 2011: Rückblick

180 Länder haben Mitte Oktober an der Anuga 2011 ausgestellt. Die dynamische Messe mit 155000 Besuchern sorgte für weltweite Geschäftsimpulse. Das Partnerland Italien begeisterte mit Vielfalt und Kompetenz. Fotoreportage in mehreren Teilen (Teil 1).


Mitte Oktober hat in Köln die Anuga stattgefunden, weltweit die grösste Lebensmittel-Fachmesse. Die meisten Produkte waren eher stark verarbeitet, industriell hergestellt und vorverpackt. Frischfleisch und einige Handwerksprodukte waren Ausnahmen. Die Schweiz hatte mehrere Auftritte, von Bü-Bü-Bündnerfleisch über Büffelchips bis zu Bündner Biobergkäse.


Nach fünf intensiven Messetagen schloss die 31. Anuga am Mittwoch ihre Tore. Über 155.000 Fachbesucher aus 180 Ländern kamen nach Köln, um das Angebot der 6.596 Anbieter aus 100 Ländern zu sichten. "Die Anuga 2011 ist die weltweit wichtigste Handelsplattform für Nahrungsmittel und Getränke - dies hat der Messeverlauf erneut eindrucksvoll bestätigt", so Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH. "


Eine der vielen Sondershows war taste11, die Ausstellung der prämierten Neuheiten im Innovationswettbewerb der Anuga, ausgewählt von einer kompetenten Fachjury.


Als Gipfeltreffen der führenden Köpfe in der internationalen Ernährungswirtschaft sowie der politisch Verantwortlichen erfüllt die Anuga darüber hinaus eine zentrale Funktion für die Thematisierung aktueller Anliegen und Zukunftsthemen."



Die ganze Welt stellt an der Anuga aus, so auch Japan. Bild: Demonstration von Kasten-Sushi.


Entscheidend für den erfolgreichen Verlauf der Anuga und die gute Stimmung in den Messehallen war die hohe Besuchsqualität der Einkäufer. Hochkarätige Entscheidungsträger aus dem nationalen wie internationalen Handel wurden ebenso registriert wie führende Importeure. Die verstärkt angesprochene Zielgruppe der Einkäufer aus dem Foodservice, also Gastronomie, Catering und Hotellerie, war ebenfalls zahlreich vertreten.

Ein Trend, der in ganz Europa erkennbar ist und hier von der belgischen Firma Tastyfood prominent kommuniziert wird: Convenienceprodukte ohne Zusatzstoffe - jedenfalls ohne die hier angegebenen. Wenn deklariert wird «ohne E-Nummern» sind fast alle Zusatzstoffe ausgeschlossen ausgenommen die Aromen, die keine E-Nummern haben. Aber Achtung: manchmal wird mit Selbstverständlichkeiten geworben wie «ohne künstliche Farbstoffe», die in Fertigerichten sowieso nicht erlaubt sind.

Zum ersten Mal zeigte die neue Fachmesse Anuga FoodService, eine Weiterentwicklung der Anuga CateringTec, neben technischem Equipment für Profiküchen auch Food- & Beverageprodukte. In Kombination mit einem fachlich anspruchsvollen Info- und Entertainment-Programm konnte die Anuga FoodService Aussteller wie Besucher von ihrem neuen Konzept überzeugen. Highlight war u. a. das Finale im Profi-Kochwettbewerb "Koch des Jahres", das der junge Koch Sebastian Frank, Küchenchef des Restaurants Horvath in Berlin, für sich entschied.



Proviande präsentierte sich mit einem neuen Erscheinungsbild unter der Dachmarke «Schweizer Fleisch». Nicht mehr die Alpenwelt sondern die Spitzenqualität war der Kern des Werbekonzepts. Am Gemeinschaftsstand beteiligten sich Micarna (Exportmarke: DeliSwiss), die Orior Gruppe, Suttero und erstmals Michel Ebener SA aus dem Wallis. Neu von Micarna waren die Pork-, Beef- und Chickenchips.


Mit über 155.000 registrierten Einkäufern lag das Ergebnis auf Besucherseite leicht über der Vorveranstaltung (2009: 149.349). Der Auslandsanteil lag auch in diesem Jahr bei 62 Prozent. Zum einen stieg der Besuch aus dem Inland leicht an, zum anderen wurden deutlich mehr Einkäufer aus Osteuropa, Mittel- und Südamerika und aus Asien registriert.


Nicht nur Proviande sondern auch die OSEC organisierte Swiss Pavilions: Von gesamthaft 63 Schweizer Ausstellern präsentierten sich 38 im SWISS Pavilion Fine Food und im SWISS Cheese Pavilion (mitorganisiert von Switzerland Cheese Marketing AG). Die Käsebranche warb durchaus mit wandfüllenden Schweizer Alpenlandschaften und sprach damit auch potenzielle Touristen an.


Bereits auf der Anuga wurden zahlreiche Verträge abgeschlossen. Darüber hinaus erwarten die Aussteller ein gutes Nachmessegeschäft. Grundsätzlich gehen die Anbieter davon aus, dass der Exportanteil ihres Unternehmens in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Dabei spiele die Anuga, so die Unternehmen, eine entscheidende Rolle als internationale Handelsdrehscheibe.


Mit gepulsten elektrischen Feldern, einer topmodernen Methode haltbar gemachte Fruchtsäfte von der holländischen Firma Hoogesteger: Die Haltbarkeit beträgt 20 Tage statt nur 1 Tag wie üblich bei frisch gepressten unpasteurisierten Fruchtsäften. Da keine Erhitzung stattfindet, schmecken die haltbaren Säfte wie frisch gepresst während der ganzen Laufzeit. Angewendet wird das Verfahren von Micropulsetech. Es eignet sich auch für Bier, Wein und Spirituosen.


Die Anuga in Zahlen: An der Anuga 2011 beteiligten sich 6.596 Unternehmen aus 100 Ländern auf einer Bruttoausstellungsfläche von 284.000 m². Darunter befanden sich 812 Aussteller und 82 zusätzlich vertretene Unternehmen aus Deutschland sowie 5.518 Aussteller und 184 zusätzlich vertretene Unternehmen aus dem Ausland. Der Auslandsanteil betrug 86 Prozent. Zur Anuga 2011 kamen über 155.000 Fachbesucher aus 180 Ländern, der Auslandsanteil lag bei 62 Prozent. (Text Koelnmesse)

Teil 3 folgt demnächst in www.foodaktuell.ch oder www.delikatessenschweiz.ch

Weiterlesen: Weltweit grösste Foodmesse Anuga 2011 im Rückblick

Copyright http://www.foodaktuell.ch