Food aktuell
Varia
14.10.2013
Rückblick: Anuga 2013 mit Schweiz-Auftritt

Mit einem sehr guten Ergebnis hat am 9. Oktober 2013 die 32. Anuga in Köln geendet, die weltweit grösste Foodmesse. Rund 155.000 Fachbesucher aus 187 Ländern besuchten während fünf Tagen die Stände der 6777 Aussteller.


Proviande engagierte den bekannten Schweizer Fernsehkoch Andreas C. Studer. Er demonstrierte den in Deutschland kaum bekannten Apéro riche mit Schweizer Premium-Trockenfleischsorten. (Bild: Proviande)


Die Schweiz war stark vertreten im Sektor Käse und in den drei Hallen der Anuga Meat. Schweizer Schokolade war dagegen nur am Rand präsent, weil unsere export-orientierte Schokoladeindustrie wie Lindt, Nestlé-Cailler, Mondelez (Tobler, Suchard), Läderach etc wohl lieber an der bevorstehenden Internationalen Süsswarenmesse ISM ausstellt, ebenfalls in Köln.

Switzerland Global Enterprise (früher: OSEC) sowie Proviande organisierten Gemeinschaftsstände. Bei ersteren lag ein starker Fokus auf Bioprodukten, und unter der Proviande-Dachmarke «Schweizer Fleisch» stellten vier Schweizer Unternehmen ihre Exportsortimente vor: Meinen AG, Micarna SA, Orior AG mit Spiess Europe sowie Traitafina AG.

Daniela Haller, Leiterin Marketingkommunikation International von Proviande zeiht eine positive Bilanz: „Die Präsenz von «Schweizer Fleisch» war aus Sicht von Proviande und ihren Mitausstellern ein voller Erfolg. Die Resonanz der Medien und des Handels belegt, dass die kontinuierlichen Exportaktivitäten der Schweizer Fleischwirtschaft erfolgversprechend sind".

Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt von TV-Koch Andreas C. Studer, der unseren Gästen Schweizer Fleischspezialitäten und den Lifestyle ‚Schweizer Apéro vorgestellt hat. Diese Schweizer Lebensart wollen wir künftig noch stärker in Deutschland in den Fokus setzen.“

Ein Highlight an jeder Anuga ist die Neuheitenshow. Eine Jury aus Fachjournalisten selektioniert in jeder Branche Top-Innovationen, die an der «taste»-Show ausgestellt werden. Eines der Schweizer Produkte der «taste 13» war «Chicken Waves Paprika» von Micarna, ein Snack aus Poulet-Fleisch, geräuchert, getrocknet und mit einer würzigen Paprika-Mischung überzogen. (Bild)

In den Fleischhallen herrschten die Themen Tierwohl sowie Regionalprodukte vor, und generell ist Convenience weiter auf dem Vormarsch. Dabei stellen mehr und mehr Hersteller- und Handelsmarkenprodukte neben der hohen Qualität die Aspekte Genuss, Frische, Gesundheit und Nachhaltigkeit in den Fokus. Im Trend lagen auf der Messe auch zielgruppen-orientierte Angebote, beispielsweise für Vegetarier, Veganer oder Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Ungebrochen war das Interesse für Bio- und Fairtrade-Produkte sowie regionale Spezialitäten. (GB)

Business und Networking

Die Atmosphäre der Anuga war gekennzeichnet durch Business und Networking. Entscheider aus dem nationalen wie aus dem internationalen Handel, führende Importeure und die Einkäufer wichtiger Caterer-Unternehmen informierten sich umfassend über das Angebot. Viele Unternehmen berichteten von guter Ordertätigkeit. Allgemein werde ein gutes Nachmessegeschäft erwartet, so ein Firmensprecher.

Die Ernährungsindustrie nutzte die Anuga erneut als Leistungsschau der Branche. Neue Produkte als Ergebnis weiterentwickelter Produktionsmethoden ebenso wie neue Marketingkonzepte sorgten für Impulse.

"Die Anuga ist für das internationale Foodbusiness die weltweit wichtigste Plattform." Mit diesen Worten zog Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, Bilanz. "Nirgendwo sonst werden Angebot und Nachfrage in dieser Qualität so effektiv zueinander geführt wie zur Anuga in Köln". Dabei werde die Anuga sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ihrer Bedeutung für die weltweite Handelstätigkeit in der Ernährungswirtschaft gerecht.

Mit rund 65 Prozent Auslandsanteil erwies sich die Anuga erneut als die internationale Handelsdrehscheibe für Nahrungsmittel und Getränke. Die ausstellenden Unternehmen lobten übereinstimmend die Qualität und Internationalität der Fachbesucher und berichteten von intensiven Gesprächen auf hohem Entscheidungsniveau.

Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), betonte darüber hinaus die Bedeutung der Anuga als Forum für Politik und Wirtschaft: "Minister und Staatssekretäre aus aller Welt sind nach Deutschland gereist, um die Anuga zu besuchen. Diese starke Präsenz unterstreicht den Stellenwert der Messe für die weltweite Lebensmittelwirtschaft. Darüber hinaus zeigt sie, dass die Anuga für die internationale Politik eine wichtige Dialogplattform ist. Die starke Präsenz wirtschaftspolitischer Delegationen unterstreicht eindrucksvoll das Ansehen, das die Anuga bei der internationalen Politik geniesst."

"Die steigende Beliebtheit deutscher Qualitätslebensmittel im Ausland treibt das nachhaltige Wachstum der Branche an - das konnten wir auch wieder auf der Anuga feststellen", meinte Dr. Werner Ingold, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). "Lebensmittel in Deutschland waren noch nie so hochwertig, sicher, preisgünstig und vielfältig wie heute. Deswegen müssen wir die Wertschätzung für unsere Produkte stärken und über die Leistungen der Lebensmittelhersteller aufklären. Die Anuga hat Wirtschaft und Politik richtungsweisende Impulse gegeben."

Auch der DEHOGA Bundesverband zog eine sehr positive Schlussbilanz. Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges: "Die erfolgreichen Messetage in Köln haben eindrucksvoll die Bedeutung der Anuga für unsere Branche belegt. Gastronomen, Küchenchefs, Betriebsleiter haben die Anuga als Inspirations- und Informationsquelle genutzt. Der 'DEHOGA Marktplatz Gastronomie' war der Treffpunkt der gastronomischen Branche." (Text: Kölnmesse)


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