Food aktuell
Varia
05.11.2014
Goûts et Terroirs 2014 im Rückblick


Mehr als 42'000 Gourmets aus der ganzen Schweiz haben die regionalen Delikatessen aus der Schweiz und dem benachbarten Ausland an den 280 Ständen genossen. Bild: Am Stand der „Schweizer Pärke“ kostete man die verschiedensten Label-Produkte, alle kulinarische Botschafter ihres Herkunfts-Parkes und Zeugen einer innovativen Mikro-Wirtschaft. Wanderfreunde konnten sich über zukünftige Ziele für einen Ausflug in die geschützten, ursprünglichen Schweizer (Genuss-) Landschaften informieren.

Die Schweizer Gastromesse für heimische Genüsse „Goûts et Terroirs“ hat am 2. November ihre Tore geschlossen. Das Organisationskomitee ist stolz darauf, dass die Messe trotz des schönen Herbstwetters 12% mehr Besucher anzog als im Vorjahr. Wie alle Jahre waren der Verkaufsmarkt und die Kochshow Arène Gourmande zentrale Elemente der Messe.

Die Ehrengästeauftritte reichten von urchig bis orientalisch: In den Appenzeller–Werbespot hineinversetzt fühlte man sich am Stand des Ehrengastes aus der Ostschweiz. Gekleidet in den typischen, farbig-prächtigen Trachten verführten die Aussteller mit würzigen, süssen, herben und golden-perlenden Köstlichkeiten wie der berühmte Käse mit dem ewig-geheimen Rezept, Bierspezialitäten, origineller Appenzeller-Alpenbitter und Schokolade- und Fleischspezialitäten.


Beim Gastland Libanon gab es das Kichererbsenmus Hummus, Olivenöl, das traditionelle Taboulé mit Minze, Petersilie und Zitrone. Zudem das Nationalgericht Kebbé (Bulgurkugeln) sowie die berühmten Baklawa, Blätterteig-Sirupgebäcke mit Mandeln, Pistazien, Nüssen und Honig. Die Besucher erhielten Tipps zur Herstellung der Brotfladen.

Orientalisch ging es zu in der Haupthalle, wo der Libanon seine kulinarischen und musikalischen Geheimnisse offentbarte. Die Besucher staunten über die Qualität der sonnenschweren, dichten Weine des kleinen Mittelmeerlandes.

Swiss Bakery Trophy

Hunderte von Backwaren, vom Brot über Torten und Pralinen, wurden an der Swiss Bakery Trophy , der ultimativen Qualitätsprüfung für die Bäckerei-Konditorei-Confiserie-Branche, bewertet und zwei Genfer Bäcker stellten die Konkurrenz in den Schatten. Die Boulangerie des Bains von Jean-Claude Donche und seinem Partner Pierre-Alain Bourdenet wurden Swiss Bakery Trophy Champion 2014-2015. Eric Emery, gewann den „Preis Berhard Aebersold“ für das originelleste Produkt. 575 Medaillen, davon 126 goldene wurden verteilt.


Fachjuroren prüften die von gewerblichen Bäckereien, Konditoreien und Confiserien eingereichten Wettbewerbsprodukte.

Die Arène Gourmande erlebte mehrere Höhepunkte mit so hoch dekorierten Top-Chefs wie noch nie. Vor allem der Auftritt der gestrengen Jurorin von Top Chef und einzige weibliche Inhaberin von 2 Michelin Sternen, zog das Publikum in die Arena. Auf der Bühne entpuppte sich Ghislaine Arabian entgegen der Erwartungen als herzliche und humorvolle Person. Sie zauberte eine köstliche leichte Mousse au Chocolat, um die sich die Zuschauer rissen und stand geduldig für Selfies ihrer Fans im Stil „Me and Arabian“ zur Verfügung.

Der Chef de Cuisine Franck Giovannini vom Betrieb Benoit Violier im „Hôtel de Ville“, Crissier erfüllte die Erwartungen aufs Vorzüglichste. Er zerlegte eine Seespinne und zauberte aus der wie immer spärlichen Ausbeute eine Mariage mit einer kalten Sauce mit einem Chasselas vom Vully. Seine Präsentation vereinte Ästhetik mit Leidenschaft und der exzellenten Technik eines Meisters.

Pierrot Ayer, Botschafter des Vacherin Fribourgeois AOP, amtete für einmal als „Commis“, und zwar für die Gewinnerin des Wettbewerbs „Le chef c’est vous“, Sophie Grandjean Archelas. Die beiden bereiteten Quenelles mit einem flüssigen Herz aus Vacherin Fribourgeois AOP, begleitet mit einem Flan und Salat aus Spinat.



Am Stand von Stand vom Gros-de-Vaud: Brigitte Grossenbacher von „Le Petit En-cas" in Etagnières mit prämierten Pasteten.


Der Auftritt von Philippe Ligeron, Lehrer für Geschichte und traditionelle Spezialitäten, war nicht nur wegen seiner Mairüben-Suppe und den farbigen Gemüse-Chips einen Besuch wert, sondern auch wegen der coolen Neckereien, welche er mit seinem RTS-Kollegen Duja austauschte und das Publikum zum Lachen brachte.

Fribourg-Gottéron-Stürmer Andreï Bykov tauschte Eishockey-Stock mit Kochlöffel und bewies, dass er auch Koch wendig und schnell ist. Nach dem Reigen der Sterneköche mit ihren elaborierten Delikatessen holte er das Publikum auf den durchaus auch geschmackvollen Boden der Alltagsküche zurück und bereitete einen „Hachis Parmentier“, Hackfleisch-Kartoffelstock-Auflauf, mit seinem Lieblingskäse Gruyère AOP zu. (Text: G+T, Bilder: Alain Grandjean)


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