Food aktuell
Varia
11.3.2015
Trends beim Fördern und Lagern von Waren


Palettenwechsler zwischen zwei Palettenmagazinen (Bild: zvg)


STÜSSI INDUSTRIEANLAGEN AG in Killwangen AG ist spezialisiert auf Stückgut-Fördertechnik in der Lebensmittelbranche. Fritz Stüssi, Inhaber und Gründer, konstatiert, dass heute in der Intralogistik der Trend zur Reduktion der Durchlaufzeiten geht, damit die Prozesse effizienter werden: «Der Kostendruck ist hoch, und hierzulande gibt es viele bürokratische Bestimmungen, die quasi leere Kosten verursachen. Beispielsweise haben gewisse übertriebene oder inkonsequente Vorschriften im Bereich der Hygiene oder der Unfallverhütung keinen adäquaten Nutzen. Sicherheitsvorkehrungen können bis zu zehn Prozent der Anlagekosten ausmachen».

Die hohe Regulierungsdichte in der schweizerischen Gesetzgebung ist in der Tat ein Problem in vielen Branchen, das der Schweizerische Gewerbeverband zu recht schon lange bekämpft. Lösungen müssen auf politischem Weg gesucht werden.

Aber Stüssi sieht auch hausgemachte Schwachstellen der intralogistischen Technik: «Betriebsunterbrüche infolge von Pannen, oft schleichend und vor allem in der Elektronik. Um diese schnell zu beheben müssen wichtige Ersatzteile vor Ort verfügbar sein. Generell wichtig sind gute Wartungsunterlagen und Schulungen des technischen Personals bei der Montage der Anlagen. Fernwartung durch die Anlagelieferanten via Telefonleitung oder Internet sollte genutzt werden. Hinzu kommen vermeidbare Sorgfaltsfehler wie defekte Paletten oder schlecht angebrachte Ettiketten, die Störungen verursachen».

Immer wichtiger werden «Alles aus einer Hand»-Leistungen. Dies stellt Stüssi sowohl bei kleinen wie auch grossen Kunden fest und oft kombiniert mit der Gebäudetechnik: «Immer häufiger werden Rolltainer aus Metall oder Kunststoff für kommissionierte Güter eingesetzt d.h. fahrbare Rahmen mit Wänden und Rädern, die bis zu 600 Kilogramm tragen können. Meistens werden sie automatisch gefördert aber eine Person kann sie bewegen. Der Vorteil: man benötigt keinen Paletten-Rolli und kann sie direkt in die Verkaufsfläche stellen. Sie sind einfacher zu beladen mit variierenden Gütern. Allerdings sind sie weniger robust als Paletten und zirkulieren nur betriebsintern».

Industrielle Betriebe verwenden mehr kontinuierliche Förderung und computergesteuerte Lagersysteme mit Strichcodelesern als gewerbliche. Generell ist der Automatisierungsgrad höher. Stüssi meint dazu: «Die Vorteile der Automatisierung überwiegen, nicht nur bei der Effizienz: Der Grad der Zuverlässigkeit steigt, die Ergonomie lässt sich verbessern, Risiken von Schäden am Gebäude und an Anlagen sinken».


Vollautomatische Warenförderung bei Coop (Bild zvg)


Was alles umfasst die Intralogistik?

Gemäss der Definition des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) umfasst die Intralogistik «die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses, der Informationsströme sowie des Warenumschlages in Industrie, Handel und öffentlichen Einrichtungen». Hierzu sind Prozesse wie Wareneingang, Lagerung, Sortierung, Kommissionierung, Verpackung, Warenausgang, Verladung und Warenumschlag zu zählen. Ein fester Bestandteil der Intralogistik ist zusätzlich die organisatorische, steuerungs- und softwaretechnische Vernetzung sämtlicher relevanter Prozesse.

Kurz gesagt bedeutet Intralogistik «das betriebsinterne Fördern und Lagern von Waren». Diese werden unterteilt in Stückgüter (Pakete, Behälter, Paloxen, Paletten) und offene Ware (Schüttgüter, Siloware). Die Intralogistik beginnt beim Produkt, das seine Primärverpackung erhalten hat bis zum Beladen der LKW oder Container. Die Rampe bzw. Schnittstelle Indoor-Outdoor muss mit einem Dach gegen Witterungseinflüsse geschützt sein oder sich in einer Verladehalle befinden.

Verpackte Stückgüter werden normalerweise palettisiert auf Einwegpaletten für den Export oder Mehrwegpaletten im Landesinnern. Holzpaletten zirkulieren zwischen Lieferanten und Kunden, dürfen aber nicht in innere Hygienezonen von sensiblen Betrieben gelangen. Dazu werden Waren mit einem Palettenwender auf betriebsinterne Kunststoffpaletten umgelagert, entweder vor der Produktion oder vor dem Einlagern. Man kann zwar manuell umpalettieren, aber dies ist sehr zeitraubend.

Für die horizontale Förderung eignen sich Kettenförderer, Förderbänder, Rollenbahnen, schienengebundene Verschiebewagen, Schrägbänder für Niveauunterschiede und mobile Flurförderzeuge. Für die vertikale Förderung stehen Senkrechtförderer wie Aufzüge, Hubstationen, Umlaufförderer und Regalbediengeräte im Einsatz. In bestehenden Gebäuden fehlt oft der Platz für Stetigförderer.

Wo Gänge zu eng sind, Verkehrswege nicht blockiert werden dürfen oder die Transportstrecken sehr lang sind, eignen sich nicht-schienengebundene fahrerlose Transportsysteme, quasi Transportroboter. Deren Förderleistungen sind jedoch wesentlich geringer als jene von Stetigförderern. Für den Transport von Schüttgütern sind Big Bags auf Paletten eine mögliche Lösung, die bis 1500 Kilogramm aufnehmen können, auch Lebensmittel wie Getreide oder Gewürze.

Fördern und Lagern geschieht in der Lebensmittelbranche oft unter besonderen Randbedingungen d.h. temperaturgeführt (ambient, gekühlt, tiefgekühlt) oder in einem Reinraum mit hohen hygienischen Anforderungen an Luft, Anlagen, Waren und Personal. Fördersysteme im Reinraum dürfen keine lackierten oder feuerverzinkten Teile aufweisen, auch kein Aluminium, um Abrieb und Verschmutzung zu vermeiden. (GB)


Palettenwender von Stüssi im Einsatz bei Bell in Basel. Holzpaletten der ankommenden Waren werden durch betriebsinterne Kunststoffpaletten getauscht. (Bild: Bell)



PR-Portrait und sponsored Links:
STÜSSI INDUSTRIEANLAGEN

STÜSSI INDUSTRIEANLAGEN AG ist spezialisiert auf Stückgut-Fördertechnik und liefert der Lebensmittelbranche schlüsselfertige Paketlösungen inklusive Beratung für die gesamte Intralogistik vom verpackten Produkt bis zur Beladung der Lastwagen und dies in allen Temperaturbereichen.

Spezialitäten sind auch das Wechseln von Paletten bei Palettenladungen und das industrielle Waschen von Kunststoffbehältern sowie Paletten und Paloxen. Projekte reichen von Stand-alone-Maschinen wie Palettenwendern bis zu vernetzten Anlagen und Spezial-Applikationen im Eigenbau. Die Aargauer Firma besitzt ein erfahrenes, flexibles und starkes Team.

Gründer und Inhaber Fritz Stüssi legt Wert auf Nachhaltigkeit. Seine Installationen erweisen sich als robust, betriebssicher und wartungssarm. Ersatzteile sind jahrzehntelang verfügbar. Kunden sind für ihn Partner und erhalten auch Kulanzleistungen. Er empfiehlt Betrieben mit Wachstumspotenzial Anlagen im Baukastensystem, die sich mit geringem Aufwand erweitern oder umbauen lassen. (Text: Stüssi AG)

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