Food aktuell
Varia
17.4.2006
Metzgerei-Fachmesse SÜFFA

Fleisch-Fachmesse für Innovationen und Geschäftsideen vom 1. bis 3.10. 2006 in Stuttgart. Mit Beispielen von sinnvollen Kooperationen von Metzgereien untereinander.

Die Stuttgarter Fachmesse für das Fleischerhandwerk, SÜFFA, wird ihrem guten Ruf als führende Ordermesse des Metzgereihandwerks in Süddeutschland auch in diesem Jahr gerecht (vom 1. bis 3. Oktober 2006). Sie bietet den rund 11.000 erwarteten Besuchern viele richtungsweisende Trends und Innovationen.

Imbissangebote in Fleischer-Fachgeschäften haben Wachstumspotenzial. Dem Fachbesucher wird dazu eine grosse Vielfalt geboten: angefangen bei Geschäftseinrichtungen und -ausstattungen, über Rohstoffe und Halbfabrikate, Arbeits- und Betriebstechnik, Verkaufsförderung und SÜFFA-Gourmet bis hin zu Dienstleistung und Information.


Bild: In der Schweiz gebauter Wurstbrät-Kutter von Tipper Tie Alpina

In Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband des Fleischerhandwerks Baden-Württemberg LIV wird es an der SÜFFA dieses Jahr wieder die internationalen Wettbewerbe geben. Unter anderem kann man sein Können in den Bereichen Pasteten und Rouladen, Brühwurst, Rohschinken, Kochpökelware und Platten beweisen. Japan beteiligte sich 2005 sogar mit 50 Fleischermeistern an den ausgeschriebenen Wettbewerben.

Viele neue Geschäftsfelder, die massgeblich zur Existenzsicherung und Weiterentwicklung des Fleischerhandwerks beigetragen haben, gehen auf die Stuttgarter Fleischerfachmesse zurück. Themen wie Käse in der Fleischerei, Partyservice oder Snack wurden und werden wesentlich auf dem Killesberg geprägt und gefördert. Und dies wird auch in diesem Oktober wieder der Fall sein.

Kollegenbörse an der SÜFFA

Im Umfeld des Gourmet-Bereichs plant die SÜFFA zusammen mit dem LIV die "Kollegenbörse", die bereits zum neunten Mal stattfinden wird. Der Anmeldeschluss für diese Börse ist Montag, 15. Mai.

Von der Branchenöffentlichkeit zu wenig beachtet, zeigt eine Geschäftsidee ein starkes Wachstum: Der Zukauf von Spezialitäten beim Kollegen. Auf der Stuttgarter Fachmesse nehmen an dieser "Kollegenbörse" regelmässig mehrere Unternehmen aus ganz Baden-Württemberg teil.

Der Trend zum Zukauf von Wurst und Schinken vom handwerklichen Kollegen ist für die gesamte Branche in Zahlen nicht messbar. Denn einerseits werden diese Daten statistisch nicht erfasst, andererseits widerstrebt es manchem "Metzgerstolz" zuzugeben, dass man die Vorteile vom Zukauf beim Kollegen tatsächlich nutzt. Dabei ist der Zukauf beim Kollegen ein echtes "Gewinner-Gewinner-Spiel". Wer beim Kollegen zukauft, sichert sich seine handwerkliche Eigenständigkeit. Und wer an Kollegen liefert, sichert die Auslastung einer modernen handwerklichen Produktionsstätte.

Die übergreifenden Entwicklungen fördern diese Art der fleischerhandwerklichen Zusammenarbeit. Die administrativen Einschränkungen des Metzgerhandwerks betreffen insbesondere die Produktion. Der Zukauf beim Kollegen ist eine Möglichkeit, auch bei eingeschränkter Eigenproduktion das volle handwerkliche Qualitätsversprechen einzulösen.

Die Veranstalter der SÜFFA fördern mit der "Kollegenbörse" diese Entwicklung zu stärkeren geschlossenen Warenkreisläufen innerhalb des Fleischerhandwerks. Die Produktpalette umfasst erfahrungsgemäss das komplette Sortiment eines Fleischerfachgeschäfts. Im Mittelpunkt stehen natürlich regionale Spezialitäten - von je her die Renner, wenn es um "Zukauf beim Kollegen" geht.

Der Zukauf beim Kollegen wird im Fleischerhandwerk dauerhaft und langfristig wachsen. Es wird sich speziell um den Geschäftsbereich im Fleischerhandwerk handeln, der langfristig mit zweistelligen Wachstumsraten rechnen kann. Die Kosten- und Qualitätsvorteile sprechen ganz eindeutig dafür.

Bessere Erträge im 2005

Für die handwerklich arbeitenden Fleischer-Fachgeschäfte in Deutschland ist das vergangene Geschäftsjahr nach Auskunft des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) gut zu Ende gegangen. Der Gesamtumsatz sei gegenüber 2004 von 15,6 Mrd. Euro auf 15,8 Mrd. Euro gestiegen. Auch die Ertragslage habe sich leicht gebessert: durchschnittlich erzielte ein mittelgrosses Fleischer-Fachgeschäft in der Umsatzgrösse zwischen 500.000 und 750.000 Euro einen Gewinn von 6,3 Prozent vor Steuer.

Als Ursache für diese Entwicklung sieht der DFV ein verstärktes Qualitätsbewusstsein beim Verbraucher. Insgesamt leide die Branche immer noch unter der schwachen Binnenkonjunktur. 2005 gab es in Deutschland 28.718 fleischerhandwerkliche Verkaufsstellen, das sind 525 weniger als im Vorjahr. Der Trend geht zu weniger, aber grösseren und leistungsfähigeren Betrieben. (Medienmitteilung Messe Stuttgart)

Informationen: http://www.messe-stuttgart.de/sueffa/

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