Food aktuell
Varia
22.5.2006
Importe aus aller Welt legen stetig zu

Lebensmittelimporte zu günstigen Handelsbedingungen nehmen stetig zu, da die Schweiz mit vielen Ländern Freihandelsverträge und Landwirtschaftsabkommen besitzt.

Mehr als vierzig Prozent der Lebensmittel unseres täglichen Bedarfs wird aus der ganzen Welt importiert. Per Frachtschiff, Flugzeug, Bahn oder Lastwagen gelangen sie zu den Grossisten und Importeuren und schliesslich in die Läden.

AgriStat des Schweizerischen Bauernverbandes SBV hat die mengenmässig bedeutendsten Produkte nach ihrer Herkunft erfasst:

Das importierte Fleisch stammt buchstäblich aus aller Welt. Pro Kopf war dies im letzten Jahr 13,6 kg. Die wichtigsten Provenienzen:
Hühnerbrust und Rindfleisch aus Brasilien,
Schweinefleisch aus Deutschland und Österreich,
Schaffleisch aus Australien und Neuseeland,
Pferdefleisch aus den USA und Kanada,
Wild- und Geflügelfleisch aus Neuseeland und Ungarn

Insgesamt lieferten letztes Jahr 47 verschiedene Länder Fleisch oder Fleischwaren in die Schweiz. An vorderster Stelle standen Deutschland und Brasilien. Sie haben Frankreich (neu an dritter Stelle) und China (2005 keine Lieferung) von der Spitze verdrängt.


Eine der wichtigsten Fleisch-Importfirmen ist die Viehbörse, die Einkaufs-Genossenschaft des Verbandes Schweizer Metzgermeister VSM)

Nebst Fleisch wurden letztes Jahr pro Person 7,6 kg Fisch und andere Wassertiere in die Schweiz eingeführt. Darunter mehr als je 1000 Tonnen Süsswasserfischfilets und Garnelen (Crevetten) aus Vietnam, Thunfische aus Thailand sowie den Philippinen und Meerfischfilets aus Dänemark und den Niederlanden. Thailand ist unser wichtigster Lieferant von Fischen, Krebs-, Weich- und wirbellosen Wassertieren geworden.


Auch die Comestibler haben mit Casic eine Einkaufsgenossenschaft mit hoher Import-Tätigkeit

Milch und Käse aus Nachbarländern

Italien und Frankreich stehen an der Spitze der Liste, wenn es um die Milch- und Käseversorgung der Schweiz aus dem Ausland geht. Rund 1,9 kg Käse aus Italien und 1,3 kg aus Frankreich wurden letztes Jahr pro Person eingekauft. Frischmilch, rund 3 Liter pro Person, stammte fast ausschliesslich aus den französischen Zollfreizonen Savoyen und Gex, die Importbutter demgegenüber zum grössten Teil aus Holland.

Deutschland, Holland und Frankreich waren die grössten Lieferanten von Eiern in der Schale.

Gemüse stammt vorwiegend aus Frankreich, Italien, Spanien und Holland. In Frankreich, Italien, Spanien und Holland deckten wir uns mit Gemüse ein. Rund 70 Prozent des Importgemüses stammten aus einem dieser vier Länder. Die restlichen 30 Prozent lieferten 95 weitere Länder.

Rund ein Viertel der Importtomaten stammte aus Marokko. Weit mehr als zwei Drittel des Eisbergsalates und nahezu ein Drittel der Peperoni lieferte uns Spanien. Speisekartoffeln stammten in erster Linie aus Holland und Spargeln aus den USA. Frankreich lieferte pro Person 600 Gramm Zucchetti.

Früchte vorwiegend aus dem Süden

Zwei Drittel der Früchte stammen aus Italien, Spanien, Frankreich und Costa Rica. Sowohl beim Gemüse, als auch bei den Früchten hat Frankreich einen Rang gewonnen, beim Gemüse zu Lasten von Italien, bei den Früchten zu Lasten von Costa Rica. Am meisten Gewicht auf die Waage bringen die Importe von Bananen. 9,8 kg pro Person waren es letztes Jahr.

Diese stammten fast ausschliesslich aus Südamerika, gut ein Drittel aus Costa Rica und rund ein Viertel aus Ecuador. Kolumbien, Peru, Panama und die Dominikanische Republik waren weitere bedeutende Lieferanten. Herkunftsland der meisten Orangen, Mandarinen, Zitronen, Melonen und Aprikosen war Spanien mit grossem Abstand vor Frankreich und Italien.

Diese Angaben basieren auf der Schweizerischen Aussenhandelsstatistik der Eidgenössischen Oberzolldirektion. Diese stützt sich auf die Selbstdeklaration der Importeure. Erfasst wird das Eigengewicht der Waren. Der Import im Reiseverkehr ist nicht eingeschlossen, ebenso wenig die Einfuhr im landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsverkehr. (Medienmitteilung SBV)

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