Food aktuell
Varia
20.6.2006
Vorurteile in der Ernährung korrigiert

Wissenschafter der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux berichten über Ihre Erkenntnisse und korrigieren Vorurteile in der Ernährung.



Wie (un)gesund sind Nitrat und Nitrit wirklich?

Gepökelte Fleischerzeugnisse werden aufgrund ihres Nitritgehalts oft als Gesundheitsrisiko bezeichnet. Denn: aus Nitrit können unter bestimmten Bedingungen Stoffe entstehen, denen in Tierstudien eine krebserzeugende Wirkung nachgewiesen wurde (N-Nitroso-Verbindungen). Beim Menschen konnte jedoch trotz intensiver Forschung bisher kein klarer Zusammenhang belegt werden.

Neuere Studien postulieren sogar positive Effekte von Nitrit/Nitrat in Bezug auf die Gesundheit. Basierend auf Angaben aus der Literatur berechneten wir die Aufnahme von Nitrit und Nitrat aus Fleischerzeugnissen und fassten das Wissen über Wirkungen von Nitrit/Nitrat auf die Gesundheit zusammen. (Forscherin: Alexandra Schmid)



Ist fettreduzierte Ernährung gesünder?

Die im Februar dieses Jahres im renommierten Journal of the American Medical Association publizierten Ergebnisse einer gross angelegten amerikanischen Studie zu den gesundheitlichen Wirkungen einer fettreduzierten Ernährung haben in Fachkreisen für Diskussionen gesorgt.

Trotz einer Fettreduktion auf unter dreissig Prozent der Gesamtenergie und einem auf fünf Portionen erhöhten Gemüse- und Früchtekonsum in einem siebenjährigen Versuch keine positiven Effekte auf Herzkrankheiten und Krebs festgestellt. Die Studie und ihre Ergebnisse sind auf der ALP-Website in einem praxisorientierten Artikel vorgestellt.



Nachweismethode für geografische Herkunft

Ein Nachweis der geografischen Herkunft von Poulet- und Rindstrockenfleisch ist grundsätzlich möglich. Einschränkend muss jedoch die noch geringe untersuchte Probenanzahl beachtet werden, die eine sichere Aussage bislang noch nicht zulässt. Um die Erkenntnisse zu überprüfen, wurden erneut grössere Probenzahlen gesammelt.

Die erfolgversprechenden Untersuchungsverfahren sind Spurenelement-, Sauerstoffisotopen- und NMR-Analysen. Welche Länder in welchem Mass letztlich damit unterschieden werden können, wird sich erst zeigen. (Forscherin: Bettina Franke)

Über Agroscope Liebefeld-Posieux ALP

Die eidg. Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP forscht vom Futtermittel über die Produktion und Verarbeitung bis zum Lebensmittel tierischer Herkunft. Ihr Ziel ist es, dass diese Lebensmittel das volle Vertrauen von Konsumentinnen und Konsumenten geniessen. Seit dem 1. Juni tritt ALP neu als Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) unter einem neuen Logo auf.

Informationen und Praxisberichte zu den genannten Themen:
www.db-alp.admin.ch

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