Food aktuell
Varia
29.12.2006
Schmunzeltipps zum Jahresende 2006

Einige Beispiele von modernen Erfolgsfaktoren im Food-Business und Tipps für «emotional aufgeladene» Werbung.


Verwenden Sie Zutaten mit zertifizierter Herkunft und spannender Geschichte. Die Kunden erwarten heute nicht einfach Lebensmittel sondern Erlebensmittel. Und wenn Sie ausnahmsweise anonyme Zutaten verwenden, versuchen Sie diesen wenigstens durch eine kreative Zubereitung ein Gesicht zu geben.



Demonstrieren Sie den Kunden, dass Sie traditionelle Garmethoden ehren. Vergessen Sie trotzdem die modernen Hygieneanforderungen nicht und tragen Sie eine Toque oder eine ähnliche adäquate Kopfbedeckung.



Achten Sie auf die Rückverfolgbarkeit der Zutaten nach dem Motto: Vom Stall bis zum Teller. Verlangen Sie auf den Rohstoffen mindestens eine gut sichtbare Los-Identifikationsnummer.



Verwenden Sie Schweizer Zutaten und weisen Sie auf die helvetische Herkunft hin nach dem Motto: Gutes tun und darüber sprechen. Lassen Sie dabei als verstärkende Massnahme die Produzenten selbst auftreten.



Verwenden Sie nicht nur Kabis und Käse aus der Region (ADR) sondern suchen Sie regionale Raritäten. Ein paar Tipps: Papaya und Tilapia gibt es im Tropenhaus Ruswil LU, und vielleicht finden Sie sogar Maniok im ADR-Programm der Migros. Aber fallen Sie nicht auf jeden Schwindel herein wie etwa «Himalayasalz vom Zürcher Berggebiet».



Im Foodmarkt sind die Gewinnmargen bescheiden, aber schon Paracelsus sagte (als Swissmedic noch nicht existierte), Nahrungsmittel sollen Heilmittel sein. Diversifizieren Sie daher in den Gesundheits- und Lifestyle-Markt mit lukrativem Functional Food.

Machen Sie dabei Werbeaussagen, die man weder beweisen noch widerlegen kann, die aber geheime Wünsche der Konsumenten ansprechen wie etwa «macht Sie stärker, schöner, schlanker, gesünder, gescheiter oder potenter». Besonders verkaufsfördernd ist ein beiläufiger Hinweis, eine Zutat Ihres Produktes gelte als Aphrodisiakum.

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