Food aktuell
Varia
22.4.2007
DOSSIER: Wein und Bier

DOSSIER:

Wein und Bier



Die wichtigsten Beiträge:

20. Januar 2008
Weinexporte auf dem Tiefstand

6.August 2007
Internationale Weinprämierung IWPZ 2007

14. Juni 2007
Sommerweine im Kassensturz-Test: Die besten Rosé

17. April 2007
Weinkonsum nimmt weiter ab

24.2.2007:
Herstell- und Konsumtrends beim Wein

23.9.2006:
Internationale Weinprämierung IWPZ 2006

8.9.2006:
Schweizer Wein besser inszenieren

17.8.2006:
Wasser kannibalisiert Bier

18.6.2005:
(Un)gesunde alkoholische Getränke

26.4.2006:
Was macht eine Biermarke beliebt?

8.3.2006:
Korrelieren Weisswein-Preis und –Qualität?

7.5.2005:
Bier und Gesundheit

7.5.2005:
Alkoholreduzierte Biere

25.12.2004:
Flaschen- oder Offen-Bier?



Branchenüberblick:

Der Weinkonsum ist rückläufig und liegt heute bei 34 Liter pro Kopf und Jahr. Vor allem inländische Weine gehen stark zurück gemäss Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), ausländische dagegen legen zu. Beide Trends betreffen je zur Hälfte Rot- und Weissweise. Der Hauptgrund für den stetigen Rückgang ist der Gesundheitstrend und die neue Promillegrenze. Aber der Import von Spitzenwein in Flaschen legt zu gemäss Angaben von Ernest Dällenbach, Geschäftsleiter der Vereinigung Schweizer Weinhandel.

Vierzehn Prozent der Landwirte beschäftigen sich in 23 Kantonen mit dem Rebbau, und von den rund 700 vollamtlichen Winzern keltert ein grosser Teil selbst. Die meisten Kelterer sind gleichzeitig Weinhänder, aber nur ein kleiner Teil der Gesamtzahl der Händler keltert selbst. Von den vierzig Rebsorten sind in der Westschweiz die wichtigsten Chasselas und Pinot Noir, in der Deutschschweiz Müller-Thurgau (früher Riesling-Sylvaner genannt) und im Tessin Merlot.

Auch Bierkonsum ist rückläufig

Schon seit über fünfzehn Jahren geht der Bierkonsum stetig zurück, was im allgemeinen Gesundheitstrend begründet sein dürfte, denn Mineralwasser legt stetig zu. Seit Einführung der 0.5-Promillegrenze ist wie erwartet der Bierkonsum noch mehr zurückgegangen, im Detailhandel gemäss einem Bericht im Tagesanzeiger um vier Prozent und in der Gastronomie gemäss Gastrosuisse um zehn Prozent. Vor allem die umstrittene Ein-Glas-Regel in der Werbung der Beratungsstelle für Unfallverhütung BfU wirkte sich aus.

Circa 45 Prozent des Bierkonsums findet ausserhaus statt gemäss Schätzung von Konrad Studerus, Direktor des Schweizerischen Bierbrauervereins SBV. Den Heimkonsum teilen sich der Detailhandel zu rund 35 Prozent und Hauslieferanten zu zwanzig Prozent.

Aufsteiger sind nebst den Leichtbieren die Spezialitätenbiere gemäss Ralf Schröder, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft unabhängiger Klein- und Mittelbrauereien. Beispiele: Emmerbier, Kastanienbier sowie dunkle, unfiltrierte und regionale wie Ribelmaisbier vom Rheintal. Ferner Weizenbiere, saisonale, experimentelle (meistens von Mikrobrauereien) und süffige hefetrübe Zwickelbiere.

Den Anteil der neuen Leichtbiere schätzt Konrad Studerus, Geschäftsleiter des Schweizer Brauereiverbandes auf zwei bis drei Prozent, Tendenz steigend durch die neue Promillegrenze. Das alkoholfreie Bier dagegen ist nach einem früheren Anstieg wieder rückäufig im Zug des Gesamtbier-Konsum-Rückgangs aber auch, weil viele Biertrinker die neuen Leichtbiere bevorzugen. Den heutigen Anteil der alkoholfreien am Gesamt-Biermarkt schätzt Studerus auf drei bis vier Prozent, Tendenz stagnierend.



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