Food aktuell
Varia
23.9.2007
Event-Tipp: Bergkäse-Olympiade in Bayern

Vom 26. - 28. Oktober 2007 findet in bayrischen Oberstdorf die 5. internationale Bergkäse-Olympiade statt. Über 800 Käseproben aus 15 Ländern werden von einer Fachjury bewertet.


Das Allgäu gleicht in Topografie und Milchwirtschaft dem Emmental.


Im beliebten Tourismusort Oberstdorf (Bild) erwarten die Veranstalter des Bergkäse-Wettbewerbs Alpsennern aus zehn Ländern mit mehr als 400 Käsesorten. Eine fachkundige Jury wird die Produkte prüfen und unter anderem nach Geschmack, Aussehen und Duft bewerten.

«Ein solcher Wettbewerb fördert nicht nur den Austausch von Wissen und Erfahrung über Käsespezialitäten aus allen Regionen der Welt», so Josef Miller, bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten. Er spornt auch den Ehrgeiz der Käser an, die Käsequalität weiter zu steigern.

In Oberstdorf laufen die Vorbereitungen für die Käse-Olympiade auf Hochtouren, denn auch die Ortschaft selbst wird sich drei Tage lang vor einem internationalen Publikum von seiner besten Seite präsentieren und lockt mit einem bunten Rahmenprogramm. Rund um den Oberstdorfer Kirchturm werden 55 Hütten ein Olympisches Dorf bilden, ein grosses Käsedorf mit Blockhütten, in denen die Käsehersteller ihre Spezialitäten präsentieren, zur Verkostung und zum Kauf anbieten. Die Schaubühne in der Mitte des Dorfes zeigt sich als das Zentrum des Rahmenprogramms.


Regionale und internationale Spezialitäten werden mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm präsentiert. Musik, Moderation und Mitmachwettbewerbe, Schaukochen, Showtanzen, Zauberer und Zirkus sind nur ein paar Stichworte, die das umfangreiche Programm beschreiben. Hochkarätige Musikgruppen und Showacts mit überregionalem und internationalem Bekanntheitsgrad werden der grosse Anziehungspunkt zum Ausklang des jeweiligen olympischen Tages sein.

Das Angebot für Jung und Alt geht von Unterhaltung und Information bis zum Probieren von Delikatessen und Leckerbissen. Interessant wird es auch bei den Gäste-Exkursionen, die unter dem Motto „Käse und Bier“ angeboten werden und zu regionalen Sennereien sowie zu heimischen Brauereien führen.

Ausserdem sind unter anderem ein grosser Festumzug, ein Jungzüchterabend, und ein Kindertheater „Max und die Käsebande“ geplant. Für Liebhaber von Bergkäse wird „Deutschlands grösstes Käse-Buffet“ mit hundert verschiedenen Käsesorten aufgebaut. Die Veranstalter rechnen mit insgesamt rund 50.000 Besuchern, die an dem Spektakel teilnehmen werden.


Notabene: Die Organisatoren nehmen noch Anmeldungen an den Wettbewerb entgegen. Wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist die Verarbeitung von Milch, die in einer Höhenlage von mehr als 600 Metern erzeugt wurde (im Gegensatz zu Alpkäse, der von einem meistens über 1700 M gelegenen Alpsömmerungsbetrieb stammt). Die Käseproben werden nach Gruppen sortiert und von den Juroren beurteilt und bewertet. Käse mit geschützter Ursprungsbezeichnung werden in eigenen Gruppen bewertet. Grundlage für die Arbeit der internationalen Jury ist das Wettbewerbs-Reglement von Caseus Montanus.

Die Juroren bewerten die Käse im Vergleich zu den Beschreibungen der Käse, wie sie von den Herstellern für die einzelnen Käse vorgelegt wurden. Die sensorische Prüfung der Käse umfasst die Kriterien – Aussehen (Äusseres, Lochung)/ Geschmack / Aroma und Konsistenz / Teig. Als Mitglieder der Jury wurden Fachleute aus den Käsereien, aus dem Qualitätsmanagement, dem Käsefachhandel, Verbraucher und Fachjournalisten berufen. Aus den Bewertungen der einzelnen Juroren wird eine Rangliste der Käse erstellt, die Grundlage für die Prämierung ist.

Informationen:
Olympiade-Website: www.kaeseolympiade.de
Anreise und Übernachtung: www.oberstdorf.de



Deutschland bietet mehr als Industriekäse aus pasteurisierter Milch (Bild: Käsetheke in einem deutschen Supermarkt). In Kleinkäsereien hergestellter Käse (in der Schweiz die Mehrheit) nennt sich Bauernkäse.


Was ist das Besondere an bayerischem und Allgäuer Käse? Josef Miller, Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten meint: Zum Einen die frische Milch von unseren Milcherzeugerbetrieben. Diese eignet sich aufgrund ihrer Zusammensetzung und ihres hohen Eiweissgehalts besonders gut für die Käseherstellung.

Hinzu kommen die Anwendung traditioneller Herstellungsverfahren in Verbindung mit modernster Technologie und ein umfassendes Qualitätsmanagement vom Milcherzeuger bis hin zum fertigen Käse im Handel. Die Botschaft „Käsespezialitäten aus dem Milchland Bayern“ wird in Verbindung mit unserer Kulturlandschaft, unseren bäuerlichen Familienbetrieben und den traditionellen Käseherstellern mit zahlreichen Marken- und Käsespezialitäten gegenüber dem Handel und Verbraucher glaubhaft dargestellt (Quelle: Käseolympiade Oberstdorf)

Weiterlesen: Rückblick auf Bergkäse-Olympiade 2004 in Appenzell

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