Food aktuell
Varia
16.1.2009
Wissenschafter machen Lebensmittel sicherer




Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nimmt die Gelegenheit wahr, ihre Arbeit an der Internationalen Grünen Woche einem breiten Publikum vorzustellen. Von Pestiziden über Gefahren der Schimmelpilzbildung bis zu Methoden gegen Täuschungstricks bei Bordeaux-Weinen und Salamis – das Arbeitsspektrum des Instituts ist breit.

Schimmel auf dem Brot oder der Marmelade ist ungesund. Wegschneiden und Abschöpfen hilft nicht, denn nicht der Schimmelpilz ist ungesund, sondern seine Stoffwechselprodukte, die Mykotoxine. Sie tragen Namen wie Aflatoxin und Zearalenon und man sieht sie leider nicht, obwohl sie sich oft im ganzen Lebensmittel verteilen.

Wie man Schimmelpilzbefall vermeiden und sich vor Mykotoxinen schützen kann, erfahren Besucher der Messe Berlin vom 16. bis 25. Januar 2009 täglich am Stand B101 des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) auf dem Erlebnisbauernhof (Halle 3.2) der Internationalen Grünen Woche. Weitere Arbeitsbereiche, die das Institut auf der Messe vorstellt, sind Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf Lebensmitteln, die Sicherheit von Futtermitteln für Lebensmittel liefernde Tiere, Hygiene in der Fleischproduktion und der Schutz von Verbrauchern vor gepanschtem Wein.

„Risiken erkennen - Gesundheit schützen“

Nach diesem Motto hat das BfR seine Arbeit für den gesundheitlichen Verbraucherschutz überschrieben. Das Institut bewertet Risiken von Lebensmitteln, Futtermitteln, chemischen Stoffen und Produkten wie Spielzeug, Kosmetika, Textilen und sonstigen Bedarfsgegenständen. Die Bewertungen dienen dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als Grundlage für politische Entscheidungen zum Schutz der Verbraucher.

An der «Internationalen Grünen Woche 2009» präsentieren BfR-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsgebiete:

Von Aflatoxin bis Zearalenon - Schimmel gehört nicht auf Lebensmittel: Vom Schimmel sehen wir nur den Pelz, seine Gifte, die Mykotoxine, sind unsichtbar. Doch unter Schwarzlicht machen BfR-Wissenschaftler sie täglich für das Messe-Publikum sichtbar und geben Tipps, wie man Schimmel an Lebensmitteln vermeiden kann.

Im Wechsel erfahren die Besucher vor Ort mehr über Wein, Tierfütterung, Pestiziden, mikrobiologische Verunreinigungen und Konsumententäuschungen:

Liegt im Wein die Wahrheit? Ob der Grand Cru wirklich aus dem Bordeaux kommt, darüber liefert die Stabilisotopenanalyse Aufschluss. Wie sie funktioniert und was ausser Traubensaft und Alkohol sonst noch in der Flasche ist, zeigen BfR-Wissenschaftler am Stand.

Der Mensch isst, was das Tier frisst: Sichere Futtermittel für Tiere sind Voraussetzung für gesunde Lebensmittel. Wie das BfR Verunreinigungen wie Dioxin in Futtermitteln wissenschaftlich bewertet, aber auch Futtermittelzusatzstoffe, die zum Beispiel Mangelerscheinungen bei Tieren vorbeugen, erfahren Besucher ebenfalls am BfR-Stand.

Pestizide in Lebensmitteln - Sind wir in Gefahr? Von Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln darf keine Gesundheitsgefährdung für Verbraucher ausgehen. Wie Wissenschaftler toxikologische Grenzwerte ableiten und die Höhe der Rückstände von Pestiziden in Lebensmitteln abschätzen, erläutern sie am Stand.

Salatmischungen, die es in sich haben: Dass Fleisch krank machende Keime wie Listerien enthalten kann, ist den meisten Verbrauchern bekannt - gut durchbraten ist das Mittel der Wahl, um die Bakterien abzutöten. Doch wie sieht es mit Lebensmitteln aus, die roh verzehrt werden, zum Beispiel Salatmischungen? Fühlen sich Keime darauf wohl und was können Verbraucher dagegen unternehmen?

Sieben Tiere auf einen Streich: Enthält die Rindersalami tatsächlich nur Rindfleisch? Das BfR hat eine Methode entwickelt, mit der sich die Tierarten in Fleischprodukten nachweisen lassen. Wie sich mittels einer DNA-Analyse gleich sieben Tierarten gleichzeitig nachweisen lassen, erklären BfR-Wissenschaftler den Besuchern am Stand. (Text: BfR)

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