Food aktuell
Varia
2.7.2009
Tiefkühlkost legt weiter zu



Neu bei CCA: Blue Pommes


Auch 2008 und damit bereits in der Wirtschaftskrise verzeichnete Tiefkühlkost steigenden Umsatz. Dies gilt für Deutschland und auch für die Schweiz, wie zwei repräsentative Schweizer Firmen, CCA und Nestlé, bestätigen. Und sie lancieren Neuheiten.

Der Gesamtverbrauch tiefgekühlter Lebensmittel (ohne Speiseeis), in Deutschland stieg um 2,1 Prozent auf über 3,2 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Dies entspricht einem Mehrverbrauch von 66.440 Tonnen. Damit bleibt das Tiefkühlsortiment einer der wenigen Bereiche innerhalb der Ernährungswirtschaft mit kontinuierlichen Zuwachsraten sowohl im Lebensmittelhandel als auch im Ausser-Haus-Markt (Foodservice).

Mit 39 Kilo stieg der Pro-Kopf-Verbrauch vom Säugling bis zum Senior um 900 Gramm. Umgerechnet auf die 39,8 Millionen Haushalte lag der Verbrauch hierzulande im Durchschnitt bei 80,5 Kilogramm Tiefkühlkost in 2008. Auf Wachstumskurs ist die Branche ebenfalls beim Umsatz. Dieser wuchs um 4,8 Prozent auf insgesamt 11 Milliarden Euro. Besonders beliebt waren bei den Verbrauchern neben den Tiefkühlklassikern Pizza und Pommes frites auch Gemüseprodukte und Brötchen aus der Truhe.

Der Absatz im Lebensmittelhandel, eingerechnet Heimdienste und Discounter, erreichte ein Mengenplus von 0,7 Prozent und stieg auf über 1,72 Millionen Tonnen. Wertmässig erzielte die Branche mit 6,5 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 4,0 Prozent. Vor allem Tiefkühlfisch wird bei den Verbrauchern aufgrund der Frische- und Qualitätsgarantie immer beliebter. Neben Fischstäbchen und Schlemmerfilet lagen Meeresfrüchte und ganze Fische im Trend.

Mengenmässiges Wachstum verzeichneten auch die Snackprodukte mit einem Plus von 3,6 Prozent. Verstärkte Nachfrage herrschte ebenfalls bei Tiefkühlkräutern mit einem Mehrverbrauch von 2,3 Prozent. Damit entscheiden sich immer mehr Verbraucher für Petersilie, Dill und Co. aus der Tiefkühlung und gegen das Kräuter-Angebot in der Gemüseabteilung oder als Trockenware.

TK-Produkte sind zentral für den Ausser-Haus-Markt

Mehrverbrauch meldet die Branche ebenfalls im zweiten Absatzkanal für Tiefkühlkost, dem Ausser-Haus-Markt. In den Betriebsrestaurants, in der Schul- und Sozialverpflegung sowie in der Hotellerie und Gastronomie kletterte der Absatz tiefgekühlter Produkte auf knapp 1,48 Millionen Tonnen, was einem Mengenplus von 3,8 Prozent entspricht. Der wertmässige Zuwachs lag mit 4,5 Milliarden Euro bei überdurchschnittlich 5,9 Prozent.

Immer unverzichtbarer werden Brötchen und Brot aus der Tiefkühlung für Küchenchefs, um das Alltagsgeschäft zu bewältigen. Die tiefkühlfrischen Backwarenprodukte erreichten entsprechend ein beachtliches Mengenplus von 12,8 Prozent in der Ausser-Haus-Verpflegung.

In der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland ist von Krise nichts zu spüren. Im Gegenteil: Auf dem diesjährigen Jahreskongress in Berlin blickt die Branche mit anhaltend grossem Optimismus in die Zukunft. Der Mehrverbrauch von Tiefkühlkost werde sowohl im Lebensmittelhandel als auch im Ausser-Haus-Markt steigen und entsprechend weiter seinen Marktanteil im Vergleich zu konkurrierenden Angebotsformen – wie beispielsweise Kühlkost – ausbauen, schätzt das Deutsche Tiefkühlinstitut.


«Das TK Segment entwickelt sich stabil auf Vorjahresniveau», sagt CCA-Marketingleiter Markus Weiskopf. «Renner sind natürlich die Pommes frites».

Tiefkühlkost zählt seit Jahren zu den Hoffnungsträgern in der Ernährungswirtschaft. Alleine in den vergangenen zehn Jahren kletterte der Mehrverbrauch tiefgekühlter Lebensmittel (ohne Speiseeis) um 32,2 Prozent auf über 3,2 Millionen Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2008 bei 39 Kilogramm und damit 9,4 Kilogramm höher als zehn Jahre zuvor. Der Umsatz erreichte mit 11 Milliarden Euro ein Rekordniveau. 1998 kam die Branche auf einen Gesamtumsatz von 7,54 Milliarden Euro. Dies errechnete das Tiefkühlinstitut aufgrund von Markterhebungen.

Insbesondere Backwaren von Kuchen über Torten bis hin zu Brötchen legten mengenmässig im Zehnjahreszeitraum kräftig zu. Über 606.300 Tonnen gingen 2008 an die Privatverbraucher und die Küchenentscheider in der Ausser-Haus-Verpflegung. Dies entspricht einem Mehrverbrauch von 80,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch der Tiefkühlklassiker Pizza kam auf ein überdurchschnittliches Mengenwachstum von 86,6 Prozent. Der Gesamtverbrauch lag 2008 bei über 260.600 Tonnen. (Text: Deutsches Tiefkühlinstitut e.V. dti)



Neu von Findus: Kinderprodukt Piratenschatz, aus Alaska-Seelachs, hergestellt in Deutschland


Tiefkühl-Markt Schweiz

Nestlé, einer der grossen TK-Hersteller, setzt im Retail- und Foodservice-Bereich weiterhin auf Wachstum, weil dieser Markt immer noch Potential hat. Dies bestätigt Roger Matter, Marketing Director Frozen Food FINDUS / BUITONI von Nestlé Suisse S.A. und gibt einen Rückblick auf das vergangene Jahr und die erste Hälfte des laufenden: 2008 war ein ausserordentlich gutes Jahr für Nestlé Tiefkühlprodukte: wir sind stark gewachsen, dies im Foodservice-Bereich und auch im Retail.

Im rezessiven Umfeld 2009 startete Nestlé im TK-Foodservice-Markt etwas schwächer, holt aber seit Anfang Mai stark auf und ist aktuell ebenfalls fast auf Vorjahresniveau. Die Aufholjagd im 2009 basiert auf unserer Partnerschafts-Offerte mit aussergewöhnlichen Preisabschlägen auf 88 Tiefkühlprodukten in aussergewöhnlichen Zeiten, mehr Promotionen auf Bestseller sowie gefragten Neuheiten wie den neuen Leisi Backwaren-Desserts wie Leisi-Torten und -Kuchen, die dem Restaurateur den Patissier in der Küche ersetzen.

Ebenfalls verstärken wir unsere führende Stellung im Gastronomie-Bereich mit Buitoni Pasta (Tortelloni, Agnolotti, Fagottini, etc.) mit interessanten Neuheiten. Auch haben wir das Basis-Sortiment der Gemüse- und Kartoffelprodukte ausgedehnt und verstärkt.

Wachstums-Star bei TK im Detailhandel Schweiz: Buitoni Pizza

Im Detailhandel besonders stark waren letztes Jahr die Findus und Buitoni Tiefkühlprodukte-Verkäufe. Stärkster Wachstumstreiber ist das Buitoni Pizza-Geschäft mit den rasant wachsenden Konzepten, d.h. dünne Steinofen-Pizza Buitoni La Fina und Pizza-Häppchen Buitoni Piccolinis. Buitoni Pizzen konnten Migros als Marktführer im Pizza-Markt überholen und bauen auch im 2009 den Vorsprung weiter aus: auch im 2009 wächst das Pizza-Geschäft von Buitoni überproportional stark.



Erfolgreiche Pizza-Häppchen Buitoni Piccolini


Auch viele Findus Konzepte sind im 2008 gut gewachsen was wir primär auf unsere Qualitätsinitiative "Natürlich gut", d.h. ohne Zusatzstoffe im Rahmen der Kommunikation "Frisch.Frischer.Findus" zurückführen.

Bestsellers wie die Findus Lasagnes und Cannellonis oder auch die Findus Schlemmerfilets, Linien die in den vergangenen Jahren auf sehr hohem Niveau stagnierten, konnte im 2008 wieder zulegen. Der Findus-Zuwachs fiel aber insgesamt viel moderater als das starke Wachstum von Buitoni, weil insbesondere der Verlust des Carrefour-Kanals (den Coop nur zu einem Teil kompensieren konnte) das Findus Sortiment in Bereichen wie Pommes Frites viel stärker traf.

Dank der Dachmarken-Kampagne Frisch.Frischer.Findus. ("Kaum geerntet. Schon Findus" / "Kaum gefischt. Schon Findus" / "Kaum zubereitet. Schon Findus") sind gemäss unseren Markttests vor und nach der Kampagne vielen Konsumenten die etwas in Vergessenheit geratenen Vorteile der Tiefkühltechnologie und die "Natürlich gut"-Qualitätsgarantie von Findus wieder in Erinnerung gerufen worden.

Im 2009 läuft das Findus Geschäft bisher auf Vorjahres-Niveau und wir sind zuversichtlich die Findus-Umsätze Ende des Vorjahres übertreffen zu können. (Text: Roger Matter, Marketing Director Frozen Food FINDUS / BUITONI von Nestlé Suisse S.A.)

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