Food aktuell
Varia
13.11.2009
Termin notieren: ProSweets-Messe in Köln


Besonders die salzigen Snacks glänzen derzeit mit zweistelligen Erlöszuwächsen

Kostendruck und Verdrängungswettbewerb herrschen auf den Märkten der Süsswarenhersteller. Deshalb müssen die Hersteller die Produktionskosten möglichst gering halten und gleichzeitig versuchen, die eigenen Produkte für den Point of Sale durch innovative, verbraucherfreundliche und hochwertige Verpackungen, die noch dazu dem Aspekt der Nachhaltigkeit Rechnung tragen, attraktiver zu machen.

"Süsswaren verbuchen Umsatzplus bei schrumpfender Menge" meldete die Lebensmittel Zeitung Ende August und beruft sich dabei auf Zahlen des Handelsverbandes Sweets Global Network aus München. Bei anziehenden Preisen seien die Umsätze im Süsswarenhandel im ersten Halbjahr 2009 um 0,3 Prozent auf 5,293 Mrd. Euro gestiegen. Die verkaufte Menge habe jedoch um 2,2 Prozent auf 818 104 Tonnen nachgegeben.

Wie Sweets Global Network vermeldet, greifen die Verbraucher gerne bei Snacks, Fertigkuchen und Pralinen zu. Bei Schokoriegeln, gekühlten Riegeln und Schaumküssen habe der Handel zum Teil deutliche Einbussen hinnehmen müssen. Süssigkeiten als Belohnung in Krisenzeiten: Dieser Spruch gilt nach wie vor und beflügelt die Branche. So komisch es klingt: Wirtschaftlich schwierige Zeiten bleiben gute Zeiten für die Süsswarenindustrie. Besonders die salzigen Snacks glänzen derzeit mit Erlöszuwächsen im zweistelligen Bereich, darunter dem wichtigsten Teilsegment Kartoffelchips mit allein 15,8 Prozent Umsatzpuls im Wonnemonat Mai 2009.

Auch bei Süsswaren und Snacks legen die Verbraucher immer öfter Wert auf "gesunde" Produkte. Diesem Trend auf der Produktseite steht die Forderung nach Nachhaltigkeit bei der Herstellung der süssen und salzigen Produkte in nichts nach. Die Ressourcen schonende Produktion ist übrigens auch bestens zu vermarkten. Nachhaltigkeit hat Konjunktur und kommt gut bei den Kunden an.

"Aus unseren Pflichtenheften sind Begriffe wie Luft- und Stromverbrauch, Lärmemission oder Wärmebilanzen nicht mehr wegzudenken", berichtet der Vertriebschef eines namhaften Schlauchbeutelmaschinenherstellers. Doch das sind längst nicht alle Forderungen, die von den Technikern heute zu erfüllen sind.

Im Segment der Süsswaren sehen sie sich folgenden Trends ausgesetzt: Die Verpackungssysteme sollen in der Lage sein, sowohl traditionelle Verpackungen wie auch kleinere Verpackungen mit entsprechend wenig Umstellaufwand zu produzieren. Für spezielle, zeitlich befristete Verkaufsaktionen ist ein hohes Mass an Flexibilität gefordert - die Anlagen sollen mit nur sehr kurzen Produktionsunterbrüchen umgestellt werden können.

Hier ist aber nicht nur Schnelligkeit gefragt, sondern auch die einfache Handhabung. Die Umstellarbeiten dürfen keine hohen Ansprüche an die Ausbildung des Bedienpersonals stellen, da die Personalkosten einen wesentlichen Kostentreiber beim Süsswaren- und Snack-Hersteller ausmachen. Der wachsende Kostendruck auf der Seite der Produzenten sorgt dafür, dass die Aufwände für den Verpackungsprozess weiter reduziert werden müssen.



In Action an der ProSweets: Dressiermaschine für Schäume von Haas Mondomix


Gleichzeitig müssen aber die Systeme immer mehr leisten, um dem gestiegenen Anspruch an die Qualität der Verpackung gerecht zu werden. Die kostenbewussten Produzenten haben erkannt, dass bei der Reduktion der Verpackungskosten vor allem die laufenden Kosten und nicht der Anschaffungspreis der Anlagen entscheidend sind. Für den Maschinenbauer bedeutet dies, dass die Verpackungsprozesse im täglichen Einsatz höchste Effizienz mit minimalem Ausschuss erreichen müssen.

Dazu gehören neben hoher Ausbringung auch kurze Reinigungszeiten, hohe Maschinenverfügbarkeit, nachhaltige Reduzierung des Energie- und Packstoffverbrauches und geringe Wartungs- und Umrüstzeiten. Die Anlagen müssen so ausgelegt werden, dass ein Minimum an Bedienpersonal benötigt wird. Zudem müssen sowohl Produktionsüberwachung, als auch Umstellaufgaben durch das gleiche Personal ausgeführt werden können.

Für den Maschinenbauer sind Innovationen das Nonplusultra für den eigenen Erfolg. Die Krise hat die Anforderungen an die Maschinenbauer noch verstärkt, Geschwindigkeit in der Umsetzung der Innovation und Kreativität sind die entscheidenden Faktoren für neue Aufträge. Mit innovativen Ideen unterstützen die Maschinenbauer ihre Kunden im harten Verdrängungswettbewerb.

Auf der ProSweets Cologne, Internationale Zuliefermesse für die Süsswarenwirtschaft, die vom 31.01. bis 03.02. 2010 zeitgleich mit der Leitmesse ISM in Köln stattfindet, werden viele dieser Innovationen vorgestellt. Dabei bildet die Koelnmesse die gesamte Wertschöpfungskette der Süsswarenwirtschaft an einem Messestandort ab - beginnend mit den einzelnen Rohstoffen und der Prozesstechnologie über die Verpackungstechnologie sowie der Verpackung selbst bis hin zum ladenverkaufsfertigen Produkt.

Als ideeller Träger unterstützen der Bundesverband der Deutschen Süsswaren-Industrie e.V. (BDSI), Sweets Global Network e.V. (SG), die DLG e.V. und die Zentralfachschule der Deutschen Süsswarenwirtschaft (ZDS) die Veranstaltung.

ProSweets
Internationale Zuliefermesse für die Süsswarenwirtschaft
31.01. bis 3.02. 2009
Messe Köln
Internet: www.prosweets.de

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