Food aktuell
Varia
20.11.2009
Le Parfait von Nestlé feiert 60 Jahre

Le Parfait, ein Brotaufstrich auf Hefebasis und vor allem in der Westschweiz sehr beliebt, blickt auf eine bald 60-jährige Geschichte zurück, aber eigentlich geht diese bis in die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre zurück, die auch die Schweiz nicht verschonte. Auch die traditionsreiche Brauerei „Cardinal“ in Fribourg/Freiburg litt damals unter Absatzrückgang und suchte nach zusätzlichen Einnahmequellen. So erwog man, die beim Brauen anfallende Bierhefe, die bislang nur als Viehfutter verwendet wurde, auch für die menschliche Ernährung zu nutzen.

Zwei junge Schweizer Chemiker, Claude Blancpain, Sohn des Brauereibesitzers, und Erwin Haag, die sich 1938 beim gemeinsamen Studium am berühmten Institut Pasteur in Paris kennen gelernt hatten, machten sich nach ihrer Rückkehr nach Fribourg ans Werk. Es dauerte jedoch bis 1941, bis ein Brotaufstrich auf Hefebasis auf den Markt kam. Da während des Krieges auch in der Schweiz viele Lebensmittel rationiert waren, war die Nachfrage nach einem einheimischen Produkt, das dank der Hefe reich an Proteinen und Vitamin B1 war und ausserdem als Fleischersatz diente, gross. In den folgenden Jahren verfeinerten die beiden Chemiker ihre Methoden und entwickelten zwei weitere Produkte, die noch grösseren Erfolg hatten.

Nach Kriegsende kehrte jedoch die schweizerische Bevölkerung relativ rasch wieder zu ihren Essensgewohnheiten der Vorkriegszeit zurück. Der Umsatz der Produkte aus Fribourg, die den Beigeschmack von „Ersatz“ hatten, brach zusammen, die Produktion wurde eingestellt. Erst Ende 1949 gelang es Haag, dank einer neuen Kombination von Bierhefe mit Leberpastete, die er mit kleinen Stücken von Trüffeln anreicherte, einen Brotaufstrich zu entwickeln, der nicht mehr das Image eines „Ersatzproduktes“ hatte. Er servierte es zu Sylvester 1949 seinem Kollegen Blancpain und dessen Frau, die vor Begeisterung rief: „C’est parfait!“ (Es ist perfekt!).

Es war die Geburtsstunde von Le Parfait, das 1950 mit grossem Erfolg lanciert wurde. Das dazugehörige Unternehmen nannte sich in Anlehnung an die Brauerei „Cardinal“, auf deren Gelände das Produkt anfänglich hergestellt wurde, „Dyna“ – nach dem Vorbild von Thomy auch mit einem modischen „Y“. Ebenfalls nach dem Vorbild von Thomy wurde Le Parfait seit 1962 auch in Tuben angeboten. Ob dieses Vorbild auch ein Grund war, dass „Dyna“ 1970 zu Ursina-Franck und mit dieser ein Jahr später zu Nestlé stiess, muss offen bleiben.

Tatsache ist, dass sich Le Parfait im Nestlé-Nest seither glänzend weiter entwickelte. Da die Fabrik in Fribourg zu klein war, um allein fortzubestehen, beschloss Nestlé im Sinne der Konzentration der kulinarischen Produkte an einem einzigen schweizerischen Standort, die Produktion Anfang 2008 nach Basel zu verlegen, wo jedes Jahr ca. 700 Tonnen Le Parfait hergestellt werden.

Seit 1950 unverändertes Rezept

Vermutlich kennen nur wenige Leute die Zutaten von Le Parfait. Die meisten mögen es mit einem Pâté oder einer Wurst vergleichen. Le Parfait wird aber hauptsächlich aus pflanzlichen Zutaten hergestellt. Es besteht aus 45% Hefe, der Herbsttrompeten, Leber, Pflanzenfett und Gewürzextrakte beigefügt werden.

Am bekanntesten ist die rote Le Parfait Sandwich-Crème mit Leber. Es gibt aber drei weitere, nicht weniger schmackhafte Varianten: das 1995 lancierte Le Parfait mit Geflügelleber in der gelben Tube, Le Parfait vegetabil mit Kräutern in der grünen Verpackung, lanciert 1996 und das „blaue“ Le Parfait Thon kam 2002 auf den Markt. Le Parfait ist als Tube in drei verschiedenen Grössen (100 g, 200 g und 300 g), im Trio Pack (3x46 g) sowie als leichte, frische Mousse erhältlich.

Le Parfait wird sterilisiert und sollte, einmal geöffnet, im Kühlschrank aufbewahrt werden. Es eignet sich hervorragend als Brotaufstrich, für Sandwichs, als Aperitif oder Zwischenmahlzeit und ist natürlich vor allem bei Kindern heissgeliebt.



Auch von Nestlé Basel: Thomy Senf …

In der Schweiz ist Thomy mit einem Anteil von über 52% klarer Marktführer. Seit seiner Markteinführung vor nahezu 80 Jahren hat sich dessen Produktpalette ständig erweitert. Der klassischen milden (blauen) Variante folgte 1936 ein scharfer Senf mit Meerrettich, 1960 der mittelscharfe und 1974 der extra scharfe Dijon-Senf. Dazu kamen in den folgenden Jahren ein grobkörniger Senf „à l’Ancienne“, ein scharfer Senf sowie ein milder Senf mit Kräutern. 2008 wurden schlussendlich 2 Saucen auf Senfbasis lanciert, die speziell zu grilliertem Fleisch und Wurstwaren oder als Sauce zu Fleischfondues passen: die Thomy Senf-Saucen Barbecue und Hot & Spicy.

In der heutigen Zeit, die immer mehr Wert auf gesunde Ernährung legt, besinnen sich die Konsumenten auch wieder auf den schon den alten Griechen bekannten gesundheitlichen Nutzen des Senfs, der die Verdauung fördert und die Blutzirkulation stimuliert. Wussten Sie schon, dass Thomy Senf nur 1% Fett enthält? So weist eine Portion (= 1 Teelöffel bzw. 12g) nur 0,9g oder 14 kcal auf. Senf passt daher ausgezeichnet in das Konzept von Nestlé als eines Unternehmens im Dienste von Nutrition, Gesundheit und Wellness. Facts: Produktionsmenge pro Jahr: über 3200 Tonnen, das sind unter anderem ca. 10 Millionen Tuben oder bis zu 100'000 Tuben am Tag. Verbrauch an Senfsaat pro Jahr: 840 Tonnen.

… und Thomy Mayonnaise

Mayonnaise wird aus Eigelb hergestellt, dem Salz, Pfeffer, Essig oder Wasser sowie etwas Senf und dann grössere Mengen Öl beigegeben werden. Die Nestlé-Fabrik Basel verbraucht pro Jahr für die Herstellung von rund 8'000 Tonnen Mayonnaise 500 Tonnen Eigelb, das von nicht weniger als 26 Millionen Eiern stammt! Wie beim Senf begnügt sich Thomy auch bei der Mayonnaise nicht mit einer einzigen Version. Der Ersteinführung der Mayonnaise à la française im 1951 folgte 1963 die Mayonnaise mit Zitrone, 1972 die Mayonnaise im Glas und bereits 1980 die Thomynaise mit 60% weniger Fett als die herkömmliche Mayonnaise.

Als Weiterentwicklung dieses Produkts lancierte das Unternehmen zu Beginn dieses Jahrtausends eine Thomynaise ohne Cholesterin und vervollständigte die Light-Linie letztes Jahr mit einer Thomynaise extra-light mit 90% weniger Fett. Aber auch im Mayonnaisesaucen-Bereich stand die Entwicklung nicht still: so wurde das Sortiment im Laufe der Jahre mit einer Sauce Tartare (normal und light), einer Dijonnaise (Mayonnaise mit grobkörnigem Senf), einer Mayonnaise mit Kräutern und Thon Mayo bereichert. Zudem steht für alle Liebhaber dieses Öls auch eine Mayonnaise mit Olivenöl zur Verfügung.



Facts über die Nestlé-Produktion in Basel:

Produktion (2008): 18'900 Tonnen, davon:
49% Mayonnaise
17% Senf
16% Salatsaucen
6% Tomatenpuree
5% Kaffee
4% Le Parfait
3% Essig

Anzahl Produkte (SKUs): 253 (Schweiz), 52 (Export)
Vertriebskanäle:
61% Detailhandel
23% Foodservice (Grosskunden)
15% Export
1% Industrie

Neuheiten von Nestlé Professional (für Grossverbraucher)

Balsamico Dressing
• Verkaufseinheit: 3x3l Kanister.
• Einführung: 01.07.2009
• Gebundener Balsamico Dressing im praktischen 3L Kanister
• Mit seinem charakteristischen süsslichen Geschmack ist er ideal für Balsamico-Liebhaber.
• Unsere Konsumententests haben ergeben, dass unser neues Balsamico Dressing geschmacklich klar demjenigen der Konkurrenz vorgezogen wird
• Sehr erfolgreiche Einführung

Salat-Dressing Sachets French und Italian.
• Einführung: 01.12.2009
• Verpackungseinheiten: Karton mit je 50x45ml
• Gebundene Dressings in handlichen Sachets.
• Ideal für Self-Service, Systemgastronomie, Spitäler, Kantinen, Unterwegs-Verpflegung (Zug, Flugzeug..)

Sauce Hot Barbecue:
• Einführung: 01.02.2009
• Verpackungseinheit: 4x700ml
• Genussfertige scharfe Sauce auf Tomatenbasis.
• Weiter Einsatzbereich: Z.B. Grilladen, Fondue Chinose & Bourguignon, Fingerfood wie Poulet-Nuggets, Fischknusperli, Pommes frites.
• Ideal für OTM-Kanal (Imbisstand), front of the house und back of the house: Auf dem Tisch im Restaurant zur Selbstbedienung, am Buffet, in der Küche.
• Einfaches und sauberes Portionieren, dank Squeeze-Konzept.
• Auch als Würz-Kick verwendbar (z.B. für Ratatouille)

(Text: Nestlé)

Copyright http://www.foodaktuell.ch