Food aktuell
10.10.2013
Verpackungskompetenz an der Lefatec 2013

Die Verpackungsbranche ist sehr innovativ und lanciert oft revolutionäre Neuheiten mit Kundennutzen. Zweckmässige und originelle Verpackungen sind verkaufsfördernd, und die Konsumenten achten immer öfter auch auf umweltfreundliche Materialien. Doch welches sind die Erfolgsfaktoren und aktuelle Innovationen bei Food-Verpackungen?

«Competence in Packaging», die Sondershow der Food-Technikmesse Lefatec bietet den Messebesuchern Informationen und Beispiele aus erster Hand. Sie findet parallel zur Igeho und Mefa vom 23. bis 27. November 2013 in Basel statt. Einige Innovationsführer sind bereits angemeldet, so etwa Multivac, die nicht nur Verpackungsmaschinen anbietet, sondern beispielsweise auch automatisierte Verpackungslinien mit Hochdruck-Kaltpasteurisierung (Ausstellerverzeichnis: www.lefatec24.ch). Bild: neuer Traysealer von Multivac.

Immer wichtiger wird die Convenience-Funktion: Die Verpackung soll einfach in der Handhabung sowie Entsorgung sein. Im Trend stehen daher Easy-Opening-Verpackungen: Das Produkt muss ohne Mühe und Risiken geöffnet werden können, auch von Senioren. Zusammen mit der Schulthess Klinik und Bell hat Coop das Projekt «Easy to Open» lanciert und beim Fraunhofer-Institut kundenfreundliche Verpackungen entwickeln lassen.

Innovative Verpackungen sind heute nicht mehr passiv, sondern «aktiv und intelligent». Das heisst, sie treten in eine Interaktion mit dem Packgut oder dem Konsumenten. Ein Beispiel einer «Intelligenz» ist die Temperatursummen-Anzeige TTI (Time Temperature Indicator), spriche eine Frischeindikator-Etikette für leicht verderbliche Produkte. Bizerba entwickelte zusammen mit CIBA eine Etikette, welche die realistische Restlaufzeit angibt. Bild: Anwendung dieser Ettikette bei Kneuss-Güggeli.

Man kann damit anhand eines Farbwechsels die Lagerbedingungen der Vergangenheit überprüfen. Und aktive Verpackungen halten den Frischegrad des Packgutes nicht nur aufrecht, sondern verbessern ihn sogar, indem im Packmittel eingebaute Wirkstoffe schädliche Einflüsse wie UV-Licht blockieren – so etwa in PET-Flaschen für Fruchtsaft. Auch die Frische verlängernden Schutzgase gehören zu dieser Kategorie.

Verpackungen sollen nicht nur den Inhalt, sondern auch die Gesundheit sowie die Umwelt schützen. Die Zeiten sind vorbei, als unbewusst unerwünschte oder gar giftige Farbstoffe und Weichmacher etc. vom Packstoff ins Lebensmittel eindringen konnten oder bei der Kehrichtverbrennung die Umwelt belasteten. In der Verpackungsbranche gilt zwar der Grundsatz, dass die Dichtheit der Verpackung die höchste Priorität besitzt, aber in einigen Packstoffen wie beispielsweise Recyclingkartons, Kunststoffverpackungen und Deckeldichtungen kommen immer noch Stoffe zum Einsatz, die ins Lebensmittel übergehen können.

Die Lebensmittelindustrie muss hier Eigenverantwortung übernehmen. Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI, Partner der «Competence in Packaging», gründete daher das Projekt «Joint Industry Group on Packaging for Food Contact (JIG)», um die Lebensmittelsicherheit seitens der Verpackung zu verbessern. Die JIG bietet eine Plattform für den Erfahrungsaustausch der gesamten Wertschöpfungskette und will den betroffenen Industrien Instrumente geben wie Checklisten, um Gesetzeskonformität, Selbstkontrolle und Risikomanagement umzusetzen. Messebesucher erhalten an der Sondershow Informationen dazu.

Auch der Umweltschutz ist ein Megathema in der Verpackungsbranche: Der Ressourcen- und Energieverbrauch darf nicht verschwenderisch sein. Das SVI vermittelt Kontakte zu Beratern für Ökobilanzen, aber auch generell für Entwicklungsprojekte, Marketingkonzepte und vieles mehr. Bild: nachhaltiges Öko-Geschirr aus Palmblatt.

Und zu guter Letzt: Um die Innovationstätigkeit weiter zu fördern, organisiert das SVI jedes Jahr die Swiss Star-Prämierungen, die Preise für die innovativsten Verpackungen der Schweiz, in mehreren Kategorien und präsentiert an der «Competence in Packaging» eine Broschüre über die aktuellen Preisträger.

Lefatec in Kürze

Lefatec Fachmesse für die Lebensmittelproduktion
Datum Samstag, 23. bis Mittwoch, 27. November 2013
Ort Messe Basel, Halle 1.1 (zwischen Mefa und Igeho)
Turnus alle 2 Jahre
Öffnungszeiten täglich 09.00 bis 18.00 Uhr
www.lefatec.ch/

Fokus auf alle Berufe der Lebensmittelbranche:

Einkäufer
Facility Manager
Herstellungs- und Produktionsleiter
Lebensmitteltechnologe
Logistikleiter / Supply Chain Manager
Maintenance Manager
Manager Industrial Engineering
Manager Product Planning
Marketing- und Brandmanager
Process Planer
Production Controller / Production Manager
Qualitätskontrolleure
Qualitätsmanager
Service Manager Service Techniker
Verpackungsingenieur

(Text: Messe Schweiz)


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