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| 10.6.2006 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
| Druckansicht | Proviande erarbeitet Strategien
Eine ausgeglichene Marktlage und eine freundliche Konsumentenstimmung prägten das
Geschäftsjahr 2005 von Proviande, der Branchenorganisation der Schweizer
Fleischwirtschaft.
An der Generalversammlung vom 9. Juni in Schwanden/Sigriswil
blickte Präsident Markus Zemp (Bild) aber nicht nur zurück sondern machte auch auf die
Herausforderungen in den nächsten Jahren aufmerksam.
Proviande wird ihrer Rolle als
breit akzeptierte Plattform an der Schnittstelle von Interessenskonflikten gerecht werden
müssen. Die Schweizer Fleischbranche ist im Umbruch und es braucht grosse Anstrengungen und
Innovationen, damit sie erfolgreich in die Zukunft gehen kann. Ausgehend von einer Umfrage in
der Branche und bei den Mitgliedern hat sich der Verwaltungsrat anlässlich eines Workshops
intensiv mit der zukünftigen Ausrichtung auseinander gesetzt.
Es gilt nun für die mittelfristige
Ausrichtung von Proviande eine Vision, ein Leitbild und die entsprechende Strategie zu
definieren. Die Branche ist gefordert, ihre Organisation so auszurichten, dass sie den künftigen
Herausforderungen gewachsen ist und damit allen ihren Mitgliedern einen hohen Nutzen bringt.

Die Ende 2005 erfreuliche Nachfrageentwicklung zeichnet sich auch im ersten Quartal 2006 ab.
Die inländische Produktion von Schlachttieren war bei den Schweinen höher als im Vorjahr und
ist auch im ersten Quartal 06 hoch geblieben. Diese hohe Produktion von Schlachtschweinen (+
6%) erzeugt trotz tiefen Importmengen einen entsprechenden Preisdruck. Bei Grossvieh,
Kälbern und Lämmern wurden 2005 weniger Tiere jedoch mit höherem Gewicht geschlachtet
als im Vorjahr.
Um die Nachfrage zu befriedigen, wurde mehr importiert. Entsprechend ging der
Inlandanteil am Gesamtkonsum zurück und betrug 85,9%. Aufgrund des ausgeglichenen
Verhältnisses von Angebot und Nachfrage konnten zufriedenstellende Produzentenpreise
realisiert werden. Allerdings hatte der Systemwechsel bei den Fleischimporten (Übergang zum
Versteigerungssystem) nachweisbar negative Einflüsse auf die Produzentenpreise.

Getrübt wurde die positive Stimmung durch die Angst vor der sich schnell ausbreitenden
Vogelgrippe. Die mediale Begleitung der Massnahmen gegen die Vogelgrippe und die
laufenden Meldungen von neuen Fällen haben dem Geflügelfleischkonsum vorübergehend
massiv geschadet. Proviande hat darauf mit tieferen Importanträgen und einer
Informationskampagne reagiert, um so die Inlandproduktion vor einem Zusammenbruch zu
bewahren.
Marktüberwachung als wesentliche Aufgaben
Die Anzahl der auf öffentlichen Grossvieh-, Kälber- und Schafmärkten versteigerten Tiere war,
entsprechend des kleineren Schlachtviehangebotes, leicht rückläufig. Dank der ausgeglichenen
Marktlage mussten nur wenige Tiere übernommen und den importberechtigten Käufern
zugeteilt werden. In Perioden saisonalbedingter Angebotsspitzen wurden Massnahmen zu
Gunsten der Schlachtkälber sowie Muni, Ochsen und Rinder ausgeschrieben.
Diese Marktenlastungsmassnahmen kosteten den Bund rund 4 Mio. Franken. Der dafür
vorgesehene Budgetrahmen wurde somit nur knapp zur Hälfte ausgeschöpft.
Qualitätseinstufung hat sich etabliert
Gut etabliert hat sich die neutrale Qualitätseinstufung, welche von Proviande in 36
Schlachtbetrieben vorgenommen wird. Im Zuge der Strukturanpassungen im Schlachtbereich
setzt sich der Trend zu weniger Betrieben fort. Gemessen an den Gesamtschlachtungen
werden vom Klassifizierungsdienst rund 90% der Schlachtschweine, 85% der Rinder und
Kälber sowie 60% der Schafe nach Schlachtqualität eingestuft. Die Ergebnisse dieser
Qualitätseinstufungen werden von der Branche mehrheitlich anerkannt und als Grundlage für
die Schlachtviehabrechnung verwendet.
Basiskommunikation: Selbstbewusst und zielgerichtet
Die Marke "Schweizer Fleisch" und die dahinter stehende Kommunikation konnten sich in den
letzten Jahren von „unbekannt, konservativ“ zu „modern, bekannt“ bewegen. Mit dem Wechsel
des Auftrittes vom vertrauensbildenden „Ehrlich, natürlich“ zum selbstbewussten „Alles andere
ist Beilage“ wurde dieser Wandel noch zusätzlich beschleunigt. Die Arbeitsweise und die
Produkte der Kommunikation „Schweizer Fleisch“ werden geschätzt.
Seriös vorbereitete
Informations- und Werbekampagnen ohne diskriminierenden Charakter gegenüber andern
Landwirtschaftsprodukten oder ausländischem Fleisch, auf die Bedürfnisse ausgerichtete
Dialogkommunikation aber auch seriöse Wirkungskontrollen sind und bleiben der Grundstein für
die Akzeptanz einer durch alle Branchenmitglieder mitfinanzierten Basiskommunikation.
Als Mitglied der Agromarketing Suisse (AMS) beteiligt sich Proviande an diversen Projekten,
welche den Absatz verschiedener Schweizer Landwirtschaftsprodukte gemeinsam fördern.
Ein
zentrales Projekt ist die Einführung von Suisse Garantie auch bei Fleisch und
Fleischerzeugnissen. Die Entschlossenheit von Detailgrosshandel und Fleischverarbeitern ab
Januar 2005 die Garantiemarke SUISSE GARANTIE im Bereich Fleisch einzuführen, hat dem
Projekt massgebende Dynamik verliehen. Nach der offiziellen Einführung von SUISSE
GARANTIE im Mai 05 besitzen heute 65 Betriebe die Benutzungsberechtigung von AMS zur
Auszeichnung ihrer Produkte mit der Garantiemarke. (Medienmittelung Proviande)
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SUISSE GARANTIE ist eine Herkunfts-Garantiemarke. Qualitätslabels dagegen wie im Bild SwissPrimGourmet von Traitafina stellen zusätzliche qualitative Anforderungen.
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Über Proviande
Proviande ist ein Zusammenschluss von Schlachtvieh- und Fleischproduzenten, -vermittlern, -importeuren und -verwertern. Präsident ist Markus Zemp in Schafisheim.
Im Rahmen von Leistungsaufträgen des Bundes erfüllt Proviande folgende Aufgaben:
• Neutrale Qualitätseinstufung der geschlachteten Tiere als Grundlage für die Markttransparenz.
• Überwachung von öffentlichen Märkten, Klassifizierung der Tiere, Übernahme nicht verkaufter Tiere und ihre Zuteilung an importherechtigte Firmen.
• Massnahmen zur Marktentlastung mit Finanzierung des Bundes.
• Erfassung und Kontrolle der Gesuche um Zollkontingentsanteile.
• Anträge an das Bundesamt für Landwirtschaft für die periodischen Importfreigaben im Rahmen der Zollkontingente.
• Marketing-Kommunikation für Schweizer Fleisch.
• Fleischstatistiken, Monats- und Jahresberichte.
• Dienstleistungen in den Schlachthöfen, auf dem Schlachtviehmarkt sowie Bearbeitung von Fragen im Zusammenhang mit Handelsusanzen.
Mit ihrer Tätigkeit trägt Proviande zu einem ausgewogenen Fleischmarkt bei, auf dem stets Fleisch in ausreichender Menge und in guter Qualität verfügbar ist. Sie ist bestrebt, Voraussetzungen für ein angemessenes Einkommen der Schlachtviehproduzenten zu schaffen. Sie sorgt für die einheitliche Beurteilung der Schlachtviehqualität sowie für die Verbesserung des Images von Schweizer Fleisch.
Die Geschäftstätigkeit wird finanziert durch Mitgliederbeiträge/Anteilscheine, Erträge aus dem Geschäftsbetrieb und Entschädigungen des Bundes für die Leistungsaufträge. Die Kommunikation wird aus Eigenmitteln der Branche sowie aus Bundesbeiträgen (gemäss Absatzförderungsverordnung) finanziert.
Genossenschafter der Proviande
Organisationen der Produzenten
• Anicom AG, Wil
• Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter, Bern
• Fromarte, Bern
• Interessengemeinschaft öffentliche Märkte, Sumiswald
• Schweizer Geflügelproduzenten (SGP), Huttwil
• Schweizer Milchproduzenten SMP, Bern
• Schweizerischer Bauernverband SBV, Brugg
• Schweizerischer Kälbermästerverband, Bern
• Schweizerischer Schafzuchtverband, Niederönz
• Suisseporcs, Sempach
Organisationen der Verwerter und Vermittler
• Coop, Basel
• GVFI International AG, Basel
• Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich
• Schweizer Fleisch-Fachverbände (SFF), Zürich
• Schweizerische Schweinehandels Vereinigung (SHV), Stetten
• Schweizerischer Viehhändler-Verband, Chur
• Verband Schweizer Metzgermeister VSM, Zürich
• Verband Schweizer Geflügel- und Wildimporteure (VSGI), Genf
• Viehbörse, Einkaufsste!le des Verbandes Schweizer Metzgermeister, Dübendorf
Quelle: Geschäftsbericht Proviande 2005
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