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| 8.12.2006 - Rubrik: Gastronomie
| Druckansicht | Preisaufschlag im Café?
Zum vierten Mal in Folge ist dieses Jahr der durchschnittliche Preisanstieg für ein Café crème in der Deutschschweiz unter 10 Rappen ausgefallen. Der Cafetierverband SCV sorgt sich immer mehr um die Rentabilität der Cafés. Er erhebt Statistiken, darf aber keine Preisempfehlungen abgeben. Jeder Betrieb muss selbst entscheiden, ob der Mehrumsatz bei Preiserhöhungen den allfälligen Minderumsatz durch weniger Gäste oder Bestellungen kompensiert. Gute Marketingkonzepte sind gefragt, Jammern dagegen verscheucht die Gäste.

Kaffee, Tee und Milchgetränke sind gemäss Branchenspiegel der Gastrosuisse 2005 die meistbestellten Getränke mit 37% und haben sogar noch zugelegt. Mineralwasser folgt mit Abstand auf dem zweiten Platz und erreicht 24%.
Cafés machen gemäss Definition des Schweizer Cafetierverbandes SCV über 30% des Umsatzes mit Kaffee. Sie geraten immer mehr in die Preis-Kosten-Schere. Dies war eine Kernaussage der SCV-Jahresmedienkonferenz am letzten Mittwoch: Seit 1993 stieg der Café Crème-Preis nur um 22 Prozentpunkte, während im selben Zeitraum beispielsweise die Zeitungs-Abopreise um 43 Prozentpunkte stiegen. SCV-Geschäftsleiterin Johanna Bartholdi kommentierte die Statistiken:
Der Preis für ein Café Crème ist in der Deutschschweiz im Jahr 2006 nur um Fr. 0.07 auf
einen Durchschnitt von Fr. 3.64 (Vorjahr Fr. 3.57 + 1.96 %) angestiegen.
Gemäss dem Bundesamt für Statistik beträgt der durchschnittliche Preis in der ganzen Schweiz Fr. 3.57 (2005: Fr. 3.50 + 2 %, jeweils Stand September).
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«Eine Tasse Kaffee ist nach wie vor eine der günstigsten
Konsumationen im Gastgewerbe», betonte Johanna Bartholdi, Geschäftsführerin SCV an der Jahresmedienkonferenz.
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Zum vierten Mal in Folge ist der durchschnittliche Preisanstieg für ein Café crème in der Deutschschweiz unter 10 Rappen ausgefallen. Die Begründung dürfte in der seit 2002 festgestellten Zurückhaltung der Betriebe bei Preiserhöhungen liegen.
Diese Entwicklung ist auf die Länge gefährlich, verzeichnen doch immer mehr
Betriebe auch in der Deutschschweiz einen Nachholbedarf bei den Verkaufspreisen,
da nicht einmal die Teuerung überwälzt wurde. Diesen Nachholbedarf beziffert der
SCV in den Betrieben, welche seit zwei oder mehr Jahren auf einen Aufschlag verzichteten,
per Ende November 2006 auf mindestens 3,5 %. «Dies entspricht zehn bis zwanzig Rappen pro Tasse», erklärte Bartholdi.
Seit über 19 Jahren erhebt der Schweizer Cafetier Verband
regelmässig die Verkaufspreise für
ein Café crème in der deutschsprachigen Schweiz bei Cafés,
Cafeterias, Café-Bäckereien und Café-Bistros. Zwischen
den verschiedenen Regionen bestehen zwar Unterschiede,
jedoch ist es auch noch in der Stadt Zürich möglich, ein
Café crème für Fr. 3.20 zu erhalten. Deutlich sichtbar ist ein
Ost-West-Gefälle. Auch zum Konsum machte Bartholdi Angaben.
Kaffeekonsum-Entwicklung in der Schweiz in Tassen* pro Einwohner/Jahr
2001: 1056
2002: 938
2003: 1081
2004: 895
2005: 1293

Der Gesamtkonsum in der Schweiz stagniert mehr oder weniger auf hohem Niveau.
Der Einbruch im 2004 ist damit zu begründen, dass im 2005 durch der Inkrafttretung
der bilateralen Verträge der Zoll wegfiel. Die Importeure lebten somit im 2004 von
ihren Lagern und füllten diese erst im 2005 wieder auf.
Rangliste der beliebtesten Kaffees Ausserhaus
Nach wie vor ist die Rangliste der beliebtesten Kaffeezubreitung absolut klassisch.
Zwar wird der Espresso auf Rang 2 immer mehr durch die Kaffee/Milchgetränke
(Schale, Cappuccino, Macchiato) bedrängt, aber das Café crème hält sich unangefochten
auf Rang 1.
1. Café crème 35.0 %
2. Espresso 20.6 %
3. Cappuccino/Schale 19.7 %
4. Macchiato 14.3 %
5. übrige (fertig, aromatisierte etc.) 10.3 %
Im Ländervergleich liegt die Schweiz zwar qualitativ an der Spitze, aber bei der Konsummenge nur im Mittelfeld:
Kaffeekonsum im Jahr 2005 in Tassen* pro Einwohner/Jahr – im Länder-Vergleich
Finnland: 1795
Norwegen: 1437
Schweden: 1127
Österreich 858
SCHWEIZ: 1293
Deutschland: 841
Italien: 812
USA: 640
GB: 316
Quelle ICO. * normiert auf 7 g Kaffee/Tasse. Die Basis der Berechnungen bildet die Kaffeemenge, die sich aus der
Differenz zwischen den Einfuhren und Ausfuhren von Kaffee ergibt; Lagerveränderungen sind
berücksichtigt.
Text: SCV (Ergänzungen und Bilder: foodaktuell)
Weiterlesen:
Kostenwahre Kalkulationen sollen Cafés retten
Kaffeemarkt wird dynamischer
Suchbegriffe für diesen Bericht: Cafetier, Kaffeetassenpreis
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