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| 7.2.2007 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
| Druckansicht | 2006 wieder Schokolade-Rekordjahr
Im Jahr 2006 hat die Schweizer Schokoladeindustrie das Vorjahr-Ergebnis mengen- und wertmässig deutlich übertroffen. Die Steigerung ist weitgehend auf das Exportgeschäft zurückzuführen. Auf dem gesättigten Heimmarkt konnte das Volumen bei partiell gedrückten Margen leicht gesteigert werden.
Die 18 Schweizer Schokoladehersteller erzielten im Jahr 2006 sowohl mengen- wie wertmässig erneut ein Rekordergebnis. Im Vorjahresvergleich konnten die Verkäufe nochmals um 4,9 % auf 168'250 Tonnen und der Branchenumsatz um 4,1 % auf 1'526 Mio. Franken gesteigert werden. Die Gesamtproduktion wurde zu 58,7 % (Vorjahr: 57 %) im Ausland abgesetzt.
Die anhaltend günstige Konsumentenstimmung in der Schweiz wirkte sich auch auf die Nachfrage nach Schokoladeprodukten aus. Positive Impulse brachte ferner das sich erfreulich entwickelnde und für die Schokoladeindustrie wichtige Tourismusgeschäft. Das heisse Sommerwetter dämpfte die Verkäufe während zweier Monate jedoch merklich.
Die Inlandverkäufe der Schweizer Herstellerfirmen beliefen sich auf 69'523 Tonnen, was 0,8 % über dem Vorjahresergebnis liegt. Der wertmässige Umsatz erreichte 793 Mio. Franken, d.h. 1,2 % weniger als im Jahr 2005.
Der Anteil der Importschokoladen am Inlandkonsum erhöhte sich ein weiteres Mal und liegt nun bei 29,8 %. Aus dem Inlandverbrauch an Schokoladewaren von 90'134 Tonnen (inklusiv Importe, ohne Kakao- und Schokoladepulver) kann ein gegenüber dem Vorjahr um 300 g auf 11,9 kg gesteigerter durchschnittlicher Pro-Kopf-Konsum abgeleitet werden.
Die Verkäufe von Halbfabrikaten – hauptsächlich Couverturen und Füllmassen für die gewerbliche und industrielle Weiterverarbeitung – konnten gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent gesteigert werden.
Auch bei den Couverturen ist die Schweiz weltweit führend: Max Felchlin gewann für Maracaibo und Barry Callebaut für Claire die Goldmedaille der «Accademia Maestri Pasticceri Italiani». Bild: Herstellung der Maracaibo in traditionellen Rängsreiber-Conchen.
Bei den Fertigprodukten legten massive Tafelschokoladen ohne Zusätze und gefüllte Tafelschokoladen, beides Segmente, für die viele attraktive Neuheiten lanciert wurden, um 3,9 % bzw. 8,3 % zu. Erfreulich entwickelten sich auch die Verkäufe von Saisonartikeln für Ostern und Weihnachten (+ 4,5 %).
Das Exportgeschäft wuchs im Jahr 2006 wieder beachtlich. Die Verkäufe ins Ausland erreichten 98'727 Tonnen, was einer Zunahme von 8,1 % entspricht. Der wertmässige Umsatz konnte sogar um 10,6 % gesteigert werden. Er beläuft sich nun auf 733 Mio. Franken. Das grösste Wachstum unter den umsatzstarken Fertigprodukten verzeichneten wie im Inland massive Tafelschokoladen ohne Zusätze und gefüllte Tafelschokoladen (17,6 % bzw. 12,7 %). Eine erfreuliche Zunahme konnte ferner mit den Verkäufen von Halbfabrikaten erzielt werden (14,8 %).
An der Spitze der fast 140 Exportmärkte stand erneut Deutschland (19,5 % Exportanteil), vor Frankreich (12 %), dem Vereinigten Königreich (10,4 %) und den USA (7,6 %). Besonders erfolgreich verkaufte sich Schweizer Schokolade ferner in weiteren EU-Staaten (Belgien, Italien, Norwegen, Polen, Schweden und Ungarn) sowie in Brasilien (Bild), Kanada, Süd-Korea, in der Russischen Foederation und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Im Jahr 2007 will die Branche auf den Exportmärkten weiter zuzulegen und ihren Anteil am Inlandmarkt halten. Mit Liebe zum Metier entwickelte Produkte von hoher und konstanter Qualität sind weiterhin entscheidende Voraussetzungen dafür.
Eckdaten der Schweizer Schokoladeindustrie
Anzahl Unternehmungen: 18
Anzahl Mitarbeitende: 4'275
- davon Frauen 2'104
- davon Männer 2'171
Verkäufe in Tonnen: 168'250
- davon Inland 69'523
- davon Ausland 98'727
Verkäufe in Mio. Franken: 1'526
- davon Inland 793
- davon Export 733
Wichtigste Exportmärkte (Anteil am Exportumsatz):
Deutschland 19,5 %
Frankreich 12,0 %
Vereinigtes Königreich 10,4 %
USA 7,6 %
Bedeutendste Produkte (Anteil an den Verkaufsmengen):
- Tafeln 51,0 %
- Kleinformate 5,2 %
- Schokoladekonfiserie 20,8 %
- Halbfabrikate (inkl. Pulver) 18,5 %
- Übriges (Festartikel usw.) 4,5 %
Text: Medienmitteilung Chocosuisse
Bilder: foodaktuell
Weiterlesen: Schokoladebranche im Überblick
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