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| 3.11.2007 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
| Druckansicht | Trends im Glace-Markt
Birgit Henning, Sales Director Eiskrem Europa bei der Heidelberger Firma Wild, präsentierte kürzlich am Wild-Fachseminar die Entwicklung des Glace-Marktes. Dieser wächst dank Innovationen, Premium- und Gesundheitsprodukten. Auch naturreine Rezepte und aufwertende Zutaten sind Erfolgsfaktoren.
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Champagnersorbet ist ein Beispiel für eine Superpremium-Glace von Mövenpick, die derzeit im Detailhandel lanciert wird. Sie wurde speziell für die Festtage 2007 / 2008 als Limited Edition kreiert. Verwendet werden die Chapagnersorten Brut Réserve Grand Cru und Brut Premier Cru von Autréau de Champillon, ausserdem Marc de Chapagne.
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Für 2007 erwarten die Marktforscher ein
Mengenwachstum im Glacemarkt von 1,6 Prozent in Europa, wobei das Plus in Osteuropa bei 3,2,
in Westeuropa bei 1,1 Prozent liegen wird. Einen Grossteil des Wachstums führte Birgit Henning, Sales Director Eiskrem Europa bei der Heidelberger Firma Wild auf die hohe Zahl Innovationen zurück: Ihren Ausführungen zufolge sind 31
Prozent aller Produkteinführungen im Lebensmittelsegment Glace-Innovationen.
Laut Henning ist der Markt dadurch geprägt, dass die Verbraucher
immer anspruchsvoller werden. Als die zwei wesentlichen Entwicklungen nannte sie
die Megatrends Genuss/Premium und gesunde Ernährung.
Im Premium-Markt zeichnet sich laut Henning eine ähnliche Entwicklung wie im
Süsswaren-Segment ab: Schokoladenprodukte aus speziellen Anbaugebieten oder
mit Herkunftsangabe sind gefragt. Gerade bei Glace spielten aber emotionale
Aspekte, wie die Sensorik, eine entscheidende Rolle, Genuss würde in der
Kommunikation stets betont.
Henning zeigte Beispiele für Premium-Marken auf, bei denen die rein natürlichen
Ingredients als gesundheitlicher Aspekt auslobt werden. Gefragt seien für Premium-
Positionierungen auch Bio-Zutaten oder das Fair Trade Label – wie aktuelle
Produkteinführungen in Grossbritannien und den USA belegten. Laut Henning sind
die Marktanteile für Bio-Produkte in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen
und lagen in Deutschland 2006 bei drei Prozent (GfK ConsumerScan). Auch im
Bereich der Handelsmarken gibt es inzwischen ein wachsendes Bio-Sortiment.
Sie zitierte eine Emnid-Studie, der zufolge inzwischen 36 Prozent der Verbraucher in
Deutschland Natürlichkeit von Lebensmitteln als sehr wichtiges Kaufkriterium ein, für
41 Prozent sind eine schonende Verarbeitung und der Verzicht auf Zusatzstoffe
entscheidend. Diese Trends hätten die Hersteller auch bei Glace umgesetzt.
Produkte mit der Auslobung „all natural“ und „frei von Zusatzstoffen“ würden dem
Markt Impulse gegeben. Nicht nur die Markenartikler, sondern auch die Hersteller
von Handelsmarken setzen international auf natürliche Zutaten einschliesslich
natürlicher Aromen und Farben, betonte Henning.
Das Beste aus der Frucht
Zum Gesundheitsaspekt bei Glace zählt neben Natürlichkeit laut Henning auch ein
hoher Fruchtanteil. Als Stichworte nannte sie Fruit Portions, Smoothies oder Fruit Up.
Gerade der Blick auf die Fruit Portions verdeutliche die Situation: Die extrem
erfolgreichen Produkteinführungen in diesem Segment von Unilever, Compal oder
Hero zeigten das grosse Marktpotenzial in den verschiedenen europäischen Ländern.
Die Auslobung „mit Fruchtsaft“, „mit Fruchtstücken“ oder ein Fruchtgehalt von bis zu
75 Prozent wird nach Einschätzung von Henning zum Qualitätskriterium, Glace
könne so Teil einer gesunden Ernährung sein. Zu dieser Positionierung von Glace
passe als Süssung Fruit Up ideal, wie das aktuelle Beispiel „Fruit Kick“ mit 50 Prozent
Frucht und Fruit Up zeige.
Meaurable Health kann gut munden
Der Wunsch nach gesundheitsfördernden Zusätzen macht auch vor dem
Genussartikel Glace nicht halt, so Henning. Einerseits sei die Anreicherung mit reinen
Functional Ingredients – wie Vitaminen, Mineralstoffen, probiotischen Kulturen oder
Soja – gefragt. Für hochwertige Konzepte biete es sich jedoch auch an, Glace
durch die Verwendung von Superfruits wie Granatapfel, Cranberries, Heidelbeeren
und Acai mit gesundheitsfördernden Antioxidantien aufzuwerten.
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Fettreduzierte sowie Doppelrahmglace stehen beide im Trend. Bild: Sveltesseglace von Frisco.
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Abschliessend präsentierte Henning den zweiten, international sehr erfolgreichen
Weg, Glace und Funktionalität zu verbinden: durch die Reduzierung
unerwünschter Inhaltsstoffe. Entsprechende Auslobungen wie „wenig Fett“,
„Laktosefrei“, „Glutenfrei“ oder „Cholesterinfrei“ böten ebenfalls gute Möglichkeiten,
im Glace-Segment weiter zu wachsen.
Handelsmarken auf Imagekurs
Mit natürlichen Inhaltstoffen Werte im Glacemarkt kreieren – das war das Thema
von Michael Müller, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb von Rosen Glace.
Er ist als Lieferant für Handelsmarken mit seinem Unternehmen Marktführer in
Deutschland, dem nach eigenem Bekunden „härtesten Glacemarkt Europas“. Für
Müller ist der Trend „Zurück zur Natur“ essentiell, um auf diesem konzentrierten
Markt mit gerade mal sechs Anbietern bestehen zu können.
Natürliche Rohstoffe
bieten aus seiner Sicht die Möglichkeit, Konsumenten emotional an das Produkt zu
binden, zum Beispiel mit einer Premium-Positionierung. Neben dem Genuss als
ureigenes Kaufkriterium sei Natürlichkeit ein Mehrwert mit Kundenbindungseffekt.
Weiterlesen: Dossier: Glace
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