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| 21.8.2009 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
| Druckansicht | Kakao schützt die Gefässe
Kakao mit einem hohen Anteil am Pflanzeninhaltsstoff Flavonol hat positive Auswirkungen auf die Gefässgesundheit, berichtete ein transatlantisches Forscherteam (Universitätsklinikum Aachen und University of California Davies) auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).
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Die Chocogetränke von Villars, Cremo, Cailler & Co haben dank des Kakaos Gesundheitswert, sollten aber dezent gesüsst sein. Der Vorteil gegenüber Tafelschokolade: der Fettgehalt ist viel geringer.
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Auf der DGK-Jahrestagung in Mannheim diskutieren kürzlich mehr als 7000 aktive Teilnehmer aus 25 Ländern neue Erkenntnisse aus der Herz-Kreislauf-Forschung. Die Forscher hatten Patienten mit einer Herzkranzgefässerkrankung (Koronare Herzkrankheit, KHK), die medikamentös optimal versorgt waren, zweimal täglich Kakao-Drinks gegeben; ein Teil davon hatte einen besonders hohen Anteil am Pflanzeninhaltsstoff Flavonol (375 versus 8 Milligramm pro Portion).
Gemessen wurde anhand verschiedener Parameter der Einfluss dieser Massnahme auf die so genannten endothelialen Progenitorzellen. Diese Vorläuferzellen spielen eine wichtige Rolle für die Regenerationsfähigkeit geschädigter Gefässwände und somit für den weiteren KHK-Verlauf.
Fazit: Flavonol-haltiger Kakao mobilisiert bei KHK-Patienten funktionelle Gefäss-Vorläuferzellen - und zwar umso mehr, je höher der Anteil des Pflanzeninhaltsstoffes Flavonol ist. "Das könnte zur nachhaltigen Verbesserung der Gefässschäden und zum besseren Krankheitsverlauf bei KHK-Patienten beitragen, die regelmässig Flovonol-haltige Nahrungsmittel zu sich nehmen", so die Wissenschaftler.
Über welchen Mechanismus Flavonol, das auch für herzgesunde Effekte von Rotwein oder Grüntee mit verantwortlich gemacht wird, seine positiven Effekte entfaltet, auch dieser Frage ist das Forscherteam im Labor nachgegangen. Ohne eine entsprechende Verarbeitung des Pflanzenstoffs im Organismus (Metabolisierung) bleibt jedenfalls auch der positive Effekt auf Gefässzellen aus, wie in Versuchen beobachtet wurde.
Jetzt haben die Wissenschaftler eine im Stoffwechsel vorkommende Substanzkombination ("Metabolit") identifiziert, der die gesundheitsfördernden Effekte von Flavonol triggern dürfte, nämlich Methyl-Catechin-Glucuronid. Die praktische Bedeutung dieser Entdeckung ist noch unklar.
Über die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.
Quellen:
Heiss et al, Flavanol-rich Cocoa Mobilizes Endothelian Progenitor Cells Predecting the Reversal of Endothelian Dysfunction in Optimally Medicated CAD Patients. Clin Res Cardiol 98, Suppl 1, April 2009, P765.
Heiss et al, Identification of a major mediator through which cocoa flavanols enhance vascular function. Clin Res Cardiol 98, Suppl 1, April 2009, P765.
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