|
Cash+Carry Angehrn:
Frische für Profis
an neun Standorten
in der Deutschschweiz.
Direkt zur
CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch
|
Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband
|
|
|
|
|
|
| 14.5.2010 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
| Druckansicht | Schokolade gegen Depressionen?
Schokolade gilt als Seelentröster, denn sie enthält pharmakologisch dezent aktive Stoffe. Forscher in den USA spekulieren jedoch, dass Schokolade Depressionen verstärkt statt lindert.
|
|
Schokoladen-Liebhaber seien depressiver, sagt eine neue Studie. Depressive Menschen essen tendenziell mehr Schokolade, denn sie enthält hormonell positiv wirkende Stoffe. Forscher spekulieren nun, dass Ursache und Wirkung auch umgekehrt zusammenspielen. Süssigkeiten seien als Auslöser von Depressionen denkbar. Spekulationen sind aber noch nicht einmal Hypothesen, geschweige denn fundierte Theorien mit starken plausiblen Indizien. Man darf über vieles spekulieren, auch z.B. dass die rätselhaften Kornkreise von Ausserirdischen stammen. Und dass Brot aus solchem Getreide wundersame Wirkung besitze. Aber es bleibt Spekulation.
|
Menschen, die regelmässig Schokolade essen, sind depressiver. Zu diesem Ergebnis sind Forscher der University of California http://www.ucsd.edu gekommen. Jene, die mindestens eine Tafel pro Woche essen, sind eher niedergeschlagen als jede, die nur ab und zu Schokolade essen.
Schokolade als Ursache
Viele gehen davon aus, dass Schokolade die Stimmung heben kann. Das kalifornische Forscherteam um Natalie Rose hält das für denkbar, wissenschaftliche Beweise fehlten jedoch. Sie schliessen jedoch auch nicht aus, dass Schokolade eher die Ursache für Depressionen sein könnte.
An ihrer Studie nahmen fast 1.000 Erwachsene teil. Je mehr Schokolade die Männer und Frauen konsumierten, desto gedrückter war auch ihre Stimmung. Jene, die am meisten Schokolade assen, also mehr als sechs Tafeln pro Monat, hatten auf einer anerkannten Skala auch die höchsten Depressionswerte. Keiner der Teilnehmer nahm Antidepressiva ein oder hatte von einem Arzt eine entsprechende Diagnose erhalten.
Oft gibt es Wechselwirkungen in der Ernährung, d.h. interdependente Korrelationen. Ein Beispiel: Dicke Menschen essen mehr. Sie nehmen zu bei Kalorienüberschuss, aber dicke Menschen haben auch einen höheren Bedarf durch die grössere Körpermasse. Ob Wechselwirkungen (immer, in gewissen Fällen oder nie) kausal sind, ist in der Ernährung meistens schwer herauszufinden. Macht Zucker süchtig? Ist er schuld an Diabetes? Die Wissenschafter streiten sich darüber. Löst Schokolade Kummer aus? Vielleicht bei Übergewichtigen, die zwar Trost erfahren aber auch viele Kalorien. Sicher ist: echte Problemlöser sind Süsswaren nicht sondern schmerzlindernd. Und wo kein Kummer ist, wird die Schoggi wohl auch keinen hervorrufen.
Das Team argumentiert, es gebe eine Vielzahl von möglichen Erklärungen für diese Studienergebnisse, die erst erforscht werden müssten. Es könne sein, dass depressive Menschen Schokolade brauchen, um ihre Stimmung zu heben. Die Depression könnte aber auch das Verlangen nach Schokolade bestimmen und so keine Vorteile bringen. Genauso sei aber wie auch beim Alkohol ein kurzzeitiger Nutzen denkbar, der langfristig unangenehme Auswirkungen haben kann. Schokolade könnte sogar der direkte Auslöser von Depressionen sein.
Details der Studienergebnisse wurden in den Archives of Internal Medicine http://archinte.ama-assn.org veröffentlicht. (pte / Bilder und Legenden: foodaktuell.ch)
Weiterlesen: Schokoladensucht biochemisch erklärt
| __________________________________________ |
| |
|
|
|
|