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| 15.3.2013 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
| Druckansicht | Guetzli-Bäcker leiden unter starkem Franken
Die Schweizer Dauerbackwaren-Industrie musste im 2012 einen mengenmässigen Rückgang der Verkäufe um 1,8% hinnehmen. Der Umsatz fiel um 1,4 % auf 455,0 Mio. Franken.
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Gut aber zu teuer? Die Einbusse stammt sowohl mengen- als auch wertmässig vom Export. Die Hauptursache lag beim überbewerteten Franken, der Schweizer Biscuits im Ausland verteuerte.
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Der Gesamtabsatz der Schweizer Dauerbackwaren-Hersteller konnte das Vorjahresniveau nicht egalisieren. Er verringerte sich um 1,8 % auf 46'550 Tonnen. Der damit generierte Umsatz ging um 1,4 % zurück und beläuft sich auf 455,0 Mio. Franken.
Standard-Biscuits (40,4 %) und Spezialitäten (30,7 %) machten rund 71 % der abgesetzten Mengen aus. Die grösste mengenmässige Wachstumsrate wurde mit Apéro- und Salzgebäcken (+ 1,6 %) sowie mit brotähnlichen Gebäcken (+ 1,3 %) erzielt. Bei den Standard-Biscuits (- 1,7 %), den Spezialitäten (- 3,4 %), den haltbaren "Frischbackwaren" (- 4,0 %) und den Spezialfabrikationen (- 4,2 %) waren die abgesetzten Mengen hingegen rückläufig.
Auf dem Inlandmarkt wurden mit 31'424 Tonnen praktisch gleich viele Produkte wie im Vorjahr abgesetzt. Der damit erzielte Umsatz stieg leicht um 0,8 % auf 332,3 Mio. Franken. Die Nachfrage nach den einzelnen Produktegruppen war weitgehend konstant. Einzig bei den Spezialfabrikationen (- 4,8 %) mussten deutlich rückläufige Absatzmengen im Inlandverkauf hingenommen werden.
Als Dauerbackwaren gelten Apéro- und Salzgebäcke, brotähnliche Gebäcke wie Zwieback und Knäckebrot, Spezialfabrikationen (Dessert-Halbfabrikate usw.), Spezialitäten (z.B. schokolatierte Gebäcke), Standard-Biscuits und haltbare "Frischbackwaren" wie Panettone, Cakes und Getreideriegel.
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Erfreulicherweise konnten die Schweizer Dauerbackwarenhersteller ihren Marktanteil im Inland aufgrund der um 0,9 % auf 21'408 Tonnen gesunkenen Importe gegenüber Vorjahr von 59,3 % auf 59,5 % steigern. Diese Veränderung ist insofern bemerkenswert, als importierte Biscuits aufgrund des Wechselkurses günstiger wurden. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum an Dauerbackwaren ist im Jahr 2012 um weitere 110 g gesunken. Er liegt noch bei 6,61 kg.
Im Export musste die Branche mit 15'126 verkauften Tonnen einen Rückgang von 5,2 % hinnehmen. Damit war eine Umsatzeinbusse von 6,9 % verbunden. Der mit Exportprodukten erzielte Umsatz belief sich noch auf 122,7 Mio. Franken. Der Anteil der exportierten Produkte belief sich auf 32,5 % der Gesamtproduktion. An der Spitze der rund 80 Länder, in welche im Jahr 2012 Schweizer Guetzli ausgeführt wurden, steht nach wie vor Deutschland mit einem Exportanteil von 40,1 % vor Frankreich (15,3 %) und Österreich (12,3 %). An die vierte Stelle rückt neu Saudi-Arabien (4,3 %).
Für das Jahr 2013 hofft die Branche, ihren Marktanteil im Inland erneut zu steigern und das im Exportgeschäft verlorene Terrain zurückzugewinnen. Innovative, mit Liebe zum Metier hergestellte Produkte von konstanter und hoher Qualität sind die entscheidenden Voraussetzungen dafür. Vom Staat erwarten die Herstellerfirmen gute Rahmenbedingungen wie weitere Freihandelsabkommen, eine gesamtwirtschaftlich ausgewogene Swissnessvorlage sowie den korrekten Ausgleich des durch die Schweizer Agrarpolitik verursachten Rohstoffpreishandicaps für Exportprodukte. (Text: Biscosuisse)
Nicht nur industrielle sondern auch spezialisierte gewerbliche Guetslibäcker verwenden kontinuierliche Linien für das Teigformen und Backen. Bild: Gerber Biscuits in Zweisimmen.
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Eckdaten der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie
Anzahl Unternehmungen: 25
Anzahl Mitarbeitende: 2'428
- davon Frauen 1'220
- davon Männer 1'208
Umsatz mengen- und wertmässig
Verkäufe in Tonnen: 46'550
- davon Inland 31'424
- davon Export 15'126
Verkäufe in Mio. Franken: 455,0
- davon Inland 332,3
- davon Export 122,7
Wichtigste Produkte und Exportmärkte
Bedeutendste Produkte (Anteil an den Verkäufen)
- Standard-Biscuits 40,4 %
- Spezialitäten 30,7 %
- Apéro- und Salzgebäck 11,3 %
- Brotähnliche Gebäcke 9,5 %
- Haltbare "Frischbackwaren" 5,0 %
- Spezialfabrikationen 3,1 %
Wichtigste Exportmärkte (Anteil an der Exportmenge)
Deutschland 40,1 %
Frankreich 15,3 %
Österreich 12,3 %
Saudi-Arabien 4,3 %
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