foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Donnerstag, 21. November 2024
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Beiträge im Archiv

7.6.2013 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
Druckansicht
Wer macht die besten Industrie-Vanilleglacé?

«Kassensturz» hat kürzlich zwölf der beliebtesten Vanilleglace einer Fachjury zur Degustation vorgelegt. Am besten benotete sie Vanilla Dream von Mövenpick und Crème d’Or Vanille Bourbon von der Migros.



«Kassensturz» hat fünf Experten zur Degustation gebeten, um die meistverkauften Vanilleglace-Produkte aus dem Detailhandel zu beurteilen. Die Jury bewertete die Glaces unter der Leitung von Sensoriker Patrick Zbinden nach Aussehen, Geruch, Geschmack, Textur und Nachgeschmack.

«Vanilla Dream» von Mövenpick, gekauft für 13.10 Franken pro Liter erhielt Note 5.1 für das Aroma und 4.8 als Gesamtnote. Die Experten schätzten hier vor allem das kräftige Aroma in Verbindung mit einer guten Konsistenz. Paolo Loraschi, Maître Créateur der Confiserie Al Porto, war erstaunt: «Was mich wirklich überraschte, ist die Textur dieser Glace. Sie schmilzt optimal im Mund. Und der Nachgeschmack ist zart, sodass man Lust hat, noch einen Löffel voll zu nehmen.»



Mövenpickglace wird zwar industriell hergestellt (von Frisco-Findus in Rorschach), aber das Rezept entspricht einem gewerblichen Produkt, d.h. ohne Zusatzstoffe mit hohem Anteil an edlen Rohstoffen. Auch Häagen-Dasz verwendet Cleanlabel-Rezepte.


Crème d’or Vanilla Bourbon von der Migros erhielt 4.5 für das Aroma und 4.8 als Gesamtnote. Diese Glace ist in der Migros zum Preis von 9.80 Franken pro Liter erhältlich. Das Urteil der Tester: Schöne Vanille-Pünktchen, ausgewogene Süsse. Und: Die Glace schmilzt angenehm cremig im Mund. Gelateria-Besitzer Tito Miscia ergänzt: «Bei dieser Glace ist der Vanille-Geschmack intensiv. Man merkt ihn in der Nase und später auch auf der Zunge.»

Vorne mit dabei im Test war die Bio-Glace Coop Naturaplan. Der Liter kostet 10 Franken. Die Gesamtnote 4,7 verdankt das Produkt vor allem dem ausgewogenem Geruch und Geschmack sowie dem zurückhaltenden Nachgeschmack. Für das Aroma gab es 5.1. Konditor Adrian Knobel beschreibt es so: «Es hatte einen blumigen Nachgeschmack, ein Mit-Gout neben dem Vanille. Diese Glace hat mich positiv überrascht.»

Nicht gemundet hat die Glace M-Budget von Migros. Es gehört mit 1.58 Franken pro Liter zwar zu den günstigsten im Test, doch die Experten bemängelten die zu schaumige Konsistenz und den künstlichen Geschmack. Sie vergaben für dieses Produkt lediglich die Note 2,8.

Migros schreibt «Kassensturz» zum Resultat der M-Budget-Glace, sie habe keinerlei Hinweise darauf, dass diese Vanille-Glace geschmacklich nicht in Ordnung sei. Auch dürften die Erwartungen an ein M-Budget-Produkt nicht gleich hoch gesteckt werden, wie bei einem Produkt aus einer Premium-Linie.

Zu viel Cremigkeit

Die Enttäuschung im Test: Die sehr teure Glace Häagen Dazs – eingekauft zum stolzen Preis von 23.80 Franken pro Liter – landete mit der Note 3,2 auf dem zweitletzten Platz. Lebensmitteltechnologin Sara Lacorazza erklärt: «Es war wie gefrorene Kondensmilch, viel zu süss, kein Vanille-Geschmack. Es war ein gefrorenes Dessert.»

Häagen-Dazs-Vertreiberfirma General Mills schreibt «Kassensturz» zum Vorwurf, ihre Glace sei unnatürlich cremig: «Unsere Kunden schätzen unsere Eiscreme wegen der aussergewöhnlichen Cremigkeit und wegen des feinen Geschmacks.» Diese Glace hebe sich eben von der Konkurrenz ab, weil sie weniger Luft (Overrun) beinhalte.



Glaceherstellung in einer Konditorei. Da gewerbliche Produkte nicht zu den meistverkauften gehören, fehlten sie im Kassensturztest.


Die gleiche Note wurde an das ebenfalls wenig überzeugende Vanille-Glace Prix Garantie (1.58 Franken pro Liter) von Coop vergeben. Confiseur Peter Speck meint dazu: «Ich nehme an, dass viel Milchpulver drin ist. Es war für mich eine Milchpulver-Glace und keine Vanille-Glace.» Coop schreibt «Kassensturz» dazu: «Wir können das ungenügende bis schlechte Abschneiden unserer Prix-Garantie-Vanille Glacé nicht nachvollziehen.» Die Jury gab ausserdem drei weiteren Glace-Produkten knapp ungenügende Noten. Im Mittelfeld platzierte sie insgesamt vier Produkte.

Die Jury:
Paolo Loraschi: International prämierter Maitre Createur der Confiserie Al Porto
Adran Knobel: Bäcker/Konditor, Präsident Swiss Ice
Sara Lacorazzi: Lebensmitteltechnologin bei der Gelateria Luna Llena
Peter Speck: Confiserie und Gelateria Speck
Tito Miscia: Gelataio Pizzeria Cantina

Text: Auszug aus dem Kassensturzbericht vom 4.6.2013. Volltext: http://www.srf.ch/konsum/tests/degustationen/ vanille-glace-im-test-diese-lassen-den-gaumen-kalt
__________________________________________


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)