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Beiträge im Archiv

23.9.2013 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
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Konsumtrends Süss- und Backwaren

Aus den Referaten von Aloyse Ehret und Rüdiger Jank an der VdB-Tagung 16.9.2013




Was die Konsumenten aktuell wollen.





Aus dem Referat von Aloyse Ehret


1. Konsumenten wollen Süsses!
2. Bio/ Nachhaltigkeit/ Regionalität
3. Diätkost bei Krankheiten (z.B. Zöliakie)
4. Diätkost zur Vorbeugung (z.B. Low-Fat)
5. Convenience-Produkte
6. Ausserhauskonsum/ Take-away

Und durch weniger selber Zubereiten von Speisen wird der Zucker weniger wahrgenommen. Der Konsument entscheidet nur mit dem Geschmacksinstinkt. Die Verantwortung geht an Verkäufer über.

Aktuelle Trends bei Süssem

Bio-Trend: Bio-Boom auch rund um Süssigkeiten. Beispiel: Aldi Suisse (CH)
• Biologisch und umweltschonend
• Aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft
• Im Supermarkt erhältlich

Natürlichkeitstrend: Natürliche Aromen, Süsse aus Früchten, Hoher Fruchtanteil
• mit frischen Eiern, Milch, Früchten
• ohne Konservierungsmittel
• ohne gehärtete Fette
• ohne gentechnisch veränderte Lebensmittel



Beispiel: Hänsel und Gretel (Deutschland)



Schönheitstrend: Beauty Snack für Haut und Haar «Nasch Dich schön»

• Fruchtchips in verschiedenen Geschmacksrichtungen
• weltweit erster Snack, Verbindung des Naschens mit schönen Effekten für Haut und Haare
• natürliche Inhaltsstoffe, keine Aroma-, Farb- oder Konservierungsstoffe
Beispiel: Magic Fruits (A)

Gesundheitstrend: Die gesunde Schokolade

• Choc+ von Barry Callebaut zur Stärkung des Immunsystems (ähnlich wie etablierte Milchdrinks)
• Ombar Probiotic Dark 72% ungerösteter Kakao gesüsst mit Bio-Kokosnuss-Zucker angereichert mit probiotischen Bifidobacterie
• für Konsumenten mit einem gesunden Lifestyle



I love stevia. Steviolglycoside E960 sind ein Lebensmittelzusatzstoff. Stevia kann nicht als Pflanzenextrakt ausgelobt werden aufgrund des Herstellungsprozesses (pH-Senkung-Ionisierung)


Fazit Produkttrends:
• Keine generelle Zuckerreduktion in den Lebensmitteln
• Keine einfache Kennzeichnung (Ampelsystem)
• Ersatz von Kristallzucker mit Fruchtzucker
• Süssprodukte mit Thema Bio, Regionalität, Nachhaltigkeit, Fair Trade usw.
• Zuckerersatzstoffe (Stevia usw.)



Honig hat hohe Akzeptanz als Süssungsmittel. Beispiel: HUG-Honig-Läckerli und Lebkuchen


Chancen:
1. Nicht auf den Druck des Gesetzgebers warten
2. Differenzierung von der Konkurrenz durch Vorreiterrolle
3. Umsatzpotenzial durch innovative Produkte (weniger Zucker oder «guter» Zuckerersatz wie z.B. Bio Zucker/ Honig)
4. Deklaration und Transparenz beim Inhaltsstoff Zucker
5. Spezialprodukte für Personen welche sich diätetisch ernähren müssen (z.B. Diabetiker, Übergewichtige oder Laktoseintolerante)



Süsses erhöht durch hormonelle Einflüsse das Wohlbefinden.


Schlussfolgerung:
1. Die gute Nachricht: Menschen werden immer auf Süsses abfahren!
2. Genetische Präferenz für Süsses in Kombination mit heutiger Lebensweise führt zu Problemen (mangelnde Bewegung, Konsumation von Zuckerersatz)
3. Gesetzgeber wird früher oder später mit Vorschriften eingreifen
4. Chance der Lebensmittelindustrie durch Innovation weiterhin Süsses zu verkaufen
5. Soziale Verantwortung der Lebensmittelindustrie bezüglich Transparenz des Zuckeranteils und Volksgesundheit

Süssigkeiten – Widerstand ist zwecklos! Einsichten und Ausblicke auf das Konsumverhalten und Trends:
• Kleinere Portionen
• Möglichkeit 10 – 20 % Zuckerreduktion in den Gebäck/ Pâtisserie ohne den Genuss wesentlich zu beeinflussen (Beispiel Salzreduktion im Brot)
(Aus dem Referat von Aloyse Ehret)

Aloyse Ehret über sich selbst:
• Bäcker/ Lebensmitteltechnologe
• 35 Jahre bei AGRANO AG (15 Jahre als Leiter F+E und 12 Jahre als Geschäftsführer)
• Verantwortlicher Agrano GmbH in Riegel, Biohefe-Produktion
• Erfinder der Weltinnovation Biohefe

Entwicklungstendenzen im Backwarenmarkt

Aus dem Referat von Rüdiger Jank Kuchenmeister GmbH:
Der Anspruch an den Frischegrad von Backwaren nimmt zu.
Starkes Wachstum bei Aufbackstationen in Supermärkten (Marktanteil liegt bei 11%). Die Kapazität der TK-Produktion beträgt z.Z. 1.1Mio.t
Der ernährungsphysiologische Aspekt gewinnt zunehmend an Bedeutung
Der Trend zu Snacks und „Zwischendurch“- Mahlzeiten ist auch bei Backwaren erkennbar



Sandwich, der klassische Snack. Backwaren eignen sich dank der trockenen Oberfläche besonders gut als Fingerfood zum essen unterwegs.


Wie sieht die Produktentwicklung in der Zukunft aus?:
Weniger „ungesund“
Ethnischer Einfluss wächst
Anwendung neuer Verfahren
Anspruch an den Frischegrad wächst
Kleinere Portionen
Zuwachs der Zwischendurchmahlzeiten

Aber auch:
Besinnung auf das Traditionelle
Industrielle Entwicklung handwerklicher Produkte
Hochwertige Produkte als Höhepunkt zwischen kostengünstigen Angeboten

Aus dem Referat «Grundtechnologien und Anlagentechnik für die industrielle Herstellung feiner Backwaren» von Rüdiger Jank Kuchenmeister GmbH

Weiterlesen: Konsumtrends Backwaren und Patisserie
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