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Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband
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| 14.11.2014 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
| Druckansicht | Kostendruck verteuert Brot und Schoggi
Die Preissituation in gewerblichen Bäckereien-Konditoreien-Confiserien reagiert auf höhere Rohstoff- und Personalkosten.
Die gewerblichen Bäckereien-Konditoreien-Confiserien sehen sich mit steigenden Rohstoffpreisen und Personalkosten konfrontiert. Der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC) geht deshalb davon aus, dass die Preise in den gewerblichen Bäckereien-Konditoreien-Confiserien für Brot und Backwaren sowie Schokoladeartikel und Kaffee steigen werden.
Verschiedene Faktoren führten zu Preiserhöhungen bei den Rohstoffen Getreide, Kakao, Kaf-fee und Nüssen. Die Branche verfügt zudem ab 1.1.2015 über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV), der eine Erhöhung der Mindestlöhne und ab 2016 generell 5 Ferienwochen für die dem GAV unterstellten Mitarbeitenden vorsieht. Dies führt zu Kostensteigerungen, da die Preise handwerklich hergestellter Produkte vor allem auf steigende Personalkosten sehr sensibel reagieren.
Brotgetreideernte 2014 mit sehr schwacher Weizenqualität
Die von extremen Niederschlägen geprägten Monate Juli und August führten zu einer qualitativ enorm schwachen Weizenernte. Die gewerblichen Bäckereien-Konditoreien-Confiserien sind auf eine gute Mehlqualität angewiesen, deshalb werden nur die hochwertigsten Weizenklassen verarbeitet. Dies führt gemäss dem Dachverband Schweizerischer Müller (DSM) zu einer durchschnittlichen Erhöhung der Mehlpreise um 5 - 10 % je 100 kg Mehl.
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SBC-Präsident Kaspar Sutter an der Pressekonferenz 14.11.2014. Er führt selbst eine Bäckerei im solothurnischen Breitenbach. (Bild: Arthur Rossetti)
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Verbunden mit den steigenden Personalkosten zeigt die durchschnittliche Brotkostenkalkulation des SBC eine Kostenzunahme von durchschnittlich 5 % über das gesamte Brotsortiment.
Generell teurere Rohstoffe
Im laufenden Jahr sind ebenfalls die Preise für Kakao und Kaffee sowie Nüsse gestiegen. Beim Kakao ist u.a. die Ebola-Krise mitverantwortlich für die stetige Erhöhung der Preise seit Anfang Jahr. Generell hat das Klima in den verschiedenen Anbauregionen zu schlechteren Ernten und damit höheren Rohstoffpreisen geführt. Dies wird vor allem in den Betrieben mit Confiserie- und Café-Anteil spürbare Auswirkungen auf die Endpreise haben.
Preis ist Unternehmerentscheid
Der SBC empfiehlt seinen rund 1'600 Mitgliederunternehmen, die Preise individuell zu überprüfen und die Preiskalkulation den neusten Erkenntnissen anzupassen. Schlussendlich werden die Preise für Brot, Schokoladen- und Nussprodukte sowie Kaffee von jedem Unterneh-mer selber festgelegt. Er kann damit seiner spezifischen Situation Rechnung tragen.
Gewerbe bildet jährlich rund 1'200 neue Lernende aus
Der neue und zusammen mit den Sozialpartnern neu gestaltete GAV 2015 bietet den in der Branche angestellten Mitarbeitenden attraktivere Konditionen und Unterstützung bei berufs-begleitender Weiterbildung. Gleichzeitig gewährleisten die gewerblichen Bäckereien-Konditoreien-Confiserien jedes Jahr rund 1'200 Jugendlichen eine attraktive berufliche Grundbildung zum/zur Bäcker/in-Konditor/in-Confiseur/in sowie im Detailhandel. (Text: SBC 14. November 2014)
Welche Kostenarten machen wieviel aus bei der Brotpreis-Kalkulation?
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Für die Brotpreisgestaltung resp. -kalkulation ist jeder Betrieb selber zuständig, der Brotpreis hängt
von verschiedenen Faktoren und natürlich von den produzierten Mengen ab.
Der SBC verfolgt die Entwicklung der Kostenfaktoren im Durchschnitt im Markt von Jahr zu Jahr,
2013 hat es keine Kostensenkungen gegeben. Der Rohstoffanteil macht kostenmässig am Endprodukt
Brot nur noch etwa 17% aus, die gewerblichen Betriebe produzieren nach wie vor handwerklich, weshalb
die Personalkosten (Produktion und Verkauf) weit über 40% der Gesamtkosten ausmachen.
Dazu
kommen die in den letzten Jahren stark gestiegenen Energiekosten, welche zu punktuellen Anpassungen
der Preise geführt haben. Die Prognosen für 2014 sind, was Rohstoffpreise, Personalkosten
und Energiepreise anbelangen, relativ stabil, d.h. es werden keine generellen Kostenerhöhungen
erwartet. Das Zinsniveau steigt 2014 etwas an, es gibt somit sicherlich keine Entspannung, was den
Margendruck anbelangt. (Auszug und Diagramm aus dem SBC-Branchenspiegel 2014)
Weiterlesen: Trendwende erreicht: Branchenumsatz im Plus (aus dem SBC-Branchenspiegel 2014)
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