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| 29.5.2015 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
| Druckansicht | FairTrade-Kakao boomt in der Schweiz
2014 war ein erfolgreiches Jahr für die Max Havelaar-Stiftung.
Besonders bedeutend für das Schokoladen-Land Schweiz ist die positive
Entwicklung beim Kakao: Die Kakaobauern konnten 30% mehr
Fairtrade-Kakao in die Schweiz verkaufen. Insgesamt wuchs hierzulande
der Umsatz mit Fairtrade-Produkten um rund 8 Prozent. Der
Pro-Kopf-Konsum stieg auf 57 Franken.
Kakaobauern konnten 2014 in der Schweiz 30% mehr Kakao zu
Fairtrade-Bedingungen absetzen. Zur beachtlichen Steigerung hat das
Anfang 2014 eingeführte Fairtrade Kakao-Programm massgeblich
beigetragen. Dieses ermöglicht den Herstellern, Fairtrade-Kakao
zusammen mit Schweizer Zucker zu Schokolade zu verarbeiten.
Dabei
gewinnen alle Seiten: Die Kleinbauern können einen höheren Anteil
ihrer Ernte zu Fairtrade-Bedingungen verkaufen, die Hersteller
erhalten mehr Flexibilität - und die Konsumenten profitieren von
einer noch breiteren Palette an fairen Produkten. Dazu Fortin Bley,
Kakaobauer und Generalsekretär der Kakaokooperative CANN in der
Elfenbeinküste: "Je mehr Marktzugang zu fairen Bedingungen wir haben,
desto mehr können wir in unsere Gemeinschaft und in die Verbesserung
des Kakao-Anbaus investieren."
Jeder Schweizer konsumiert für 57 Franken Fairtrade-Produkte
Fairer Handel wird in der Schweiz immer mehr zur
Selbstverständlichkeit: 220 Lizenznehmer und 850 Gastronomiepartner
engagieren sich für Fairtrade und bauen ihre Sortimente laufend aus -
auf insgesamt über 2200 Fairtrade-Produkte. So stiegen die Ausgaben
der Konsumenten für Fairtrade-Produkte gegenüber 2013 um 7.5% auf 467
Millionen Franken, dies trotz des stagnierenden Marktumfeldes.
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Chocolats Halba, einer der führenden Hersteller in Sachen Nachhaltigkeit, verarbeitet Kakao von Fairtrade-zertifizierten Kooperativen, zu denen die Firma direkten Kontakt pflegt. Halba beliefert Coop sowie Kunden im In- und Ausland mit Premium-Schokoladen zu einem grossen Teil gemäss Nachhaltigkeitskonzepten wie Bio-, Fairtrade- und «CO2-neutral».
Bei Halba ist man überzeugt, dass die Kakaoverarbeiter das Einkommen der Kakao-Kleinbauern massiv erhöhen müssen, um Kakaoqualität und Angebotsmenge zu verbessern. Investitionen in Fairtrade, Aufforstung und Infrastruktur leisten einen wichtigen Beitrag, damit Schokolade ein fairer Genuss ist und auch in Zukunft bezahlbar bleibt.
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Schweizerinnen und Schweizer haben 2014 für rund 57 Franken
Fairtrade-Produkte konsumiert (2013 waren es noch 53 Franken) und
damit einen wichtigen Beitrag für ein besseres Leben in den
Ursprungsländern geleistet. Die umsatzstärksten Produktkategorien
waren Bananen und Blumen. Mehr als jede zweite in der Schweiz
verkaufte Banane ist mit dem Fairtrade Max Havelaar-Gütesiegel
ausgezeichnet.
Seit Ende 2014 ist neu Gold mit dem Fairtrade Max Havelaar-Label
erhältlich. Mit der Einführung von Fairtrade-Gold setzt die Max
Havelaar-Stiftung ein wichtiges Zeichen für mehr Transparenz im
Handel mit Edelmetallen.
Fairtrade ist ein langfristiger Prozess
Wenn in der Schweiz Produkte mit dem Max Havelaar-Label verkauft
werden, bedeutet das für zertifizierte Kleinbauern-Kooperativen und
Plantagen, dass sie ihre Ernte zu den vorteilhaften
Fairtrade-Bedingungen verkaufen können. Der stabile Preis und die
Fairtrade-Prämie sind dabei nur zwei Elemente, denn Fairtrade wirkt
als Prozess auf verschiedenen Ebenen: Im Fokus stehen die
Selbstbestimmung der Produzenten, faire Handelsbeziehungen auf
Augenhöhe und eine verbesserte Produktion.
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Die Kakaobauern konnten 30% mehr Fair Trade-Kakao in die Schweiz verkaufen.
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"Fairtrade ist ein
langfristiger Prozess in einem oft schwierigen Umfeld", betont Nadja
Lang, Geschäftsleiterin der Max Havelaar-Stiftung. "Die verschiedenen
Hebel haben das Ziel, dass Kleinbauern und Arbeiterinnen ihr Leben
aus eigener Kraft nachhaltig verbessern können."
Die 1992 von sechs grossen Schweizer Hilfswerken gegründete Max
Havelaar-Stiftung ist eine Non-Profit-Organisation, die in der
Schweiz das Fairtrade-Label für nachhaltig angebaute und fair
gehandelte Produkte vergibt. Als Mitglied von Fairtrade International
verbessert Max Havelaar durch fairen Handel das Leben von Kleinbauern
und Plantagenarbeiterinnen in Entwicklungs- und Schwellenländern,
betreibt aber selbst keinen Handel.
Hauptaufgaben der Max
Havelaar-Stiftung sind die Schaffung von Marktzugang für
Fairtrade-Produkte sowie die Informations- und
Sensibilisierungsarbeit für den fairen Handel in der Schweiz.
(Text und zweites Bild: Max Havelaar-Stiftung Schweiz)
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