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Beiträge im Archiv

4.6.2010 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
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Attraktiver Berner Brotmarkt 2010 im Rückblick

Viel Handwerk war zu sehen am Berner Brotmarkt am 26.5.2010 auf dem Waisenhausplatz in der Berner Altstadt: Teig bearbeiten, backen im Holzofen, Quarkteiglinge fritieren, Marzipan modellieren und färben. Einige Aussteller überwiesen pro verkauftes Produkt einen Franken an die Theodora-Stiftung, die ebenfalls mit Infostand und Clown präsent war. Nicht auffindbar war das berühmte Berner Windredlibrot, dafür Spitzbuben in Hülle und Fülle sowie in allen Formen und Farben. Den Kleinkindern stand ein von Profarin gesponsertes Karussel zur Verfügung, das sogar noch lustiger war, als Spitzbuben zu knabbern oder Glace zu schlecken.



Fünfzehn Berner Bäckereien beteiligten sich am Markt, der dieses Jahr am 26. Mai bei schönstem Frühsommerwetter stattfand. Der vom Meteo Schweiz angekündigte Regen kam erst nach Marktschluss um 19 h in Form von ein paar Tröpfchen. Dafür kamen vier Mitglieder der Stadtregierung und weitere Promis. Früher gaben sich auch schon Bundesräte die Ehre und liessen sich willig mit den Bäckern zusammen fotografieren – wirksame Imagepflege und nur zwei Minuten vom Bundeshaus.



Markus Hari, Chefkonditor der Berner Bäckerei Reinhard zeigte das Fritieren von Quarkini und lockte das Publikum den ganzen Tag mit begeisterten Sprüchen bis zur Heiserkeit.



Lernende im zweiten Lehrjahr modellierten und schmückten originelle Marzipanfiguren mit modernsten Techniken wie Airbrush (Farbe sprühen) wie routinierte Künstler. «Mit der Freude kommt auch das Talent», meinte dazu Markus Bähler, Ausbildungschef des Berner Bäcker-Konditorenmeister-Verbandes.



Keine Lebensmittel-Inspektion unter Polizeischutz sondern nur Neugier, wie René Misteli von Intermill den Holzofenbrotteig aufbereitet. Der Verband hatte auch die Polizei eingeladen als Aussteller mit einem Informationsstand.



Ankezüpfe alias Fünfstrang-Butterzopf am Meter, 3.5 Kilo, von der Berner Bäckerei Christener. Obwohl man in andern Kantonen und vielen Ländern traditionellerweiser Zöpfe herstellt, gilt er als Berner bzw Emmentaler Spezialität dank der Erwähnung in den Werken des Emmentaler Schriftsteller Jeremias Gotthelf.



Luusmeitschi mit zwei Spitzbuben am Stand der Bäckerei Bruderer von Wichtrach. Spitzbuben scheinen ein Megatrend im Kanton Bern zu sein – sie waren bei vielen Ausstellern in allen fröhlich-farbigen Varianten zu sehen. Hier mit Herz oder Sonne und einem Franken für die Theodora-Stiftung. Walter Bruderer ist übrigens Präsident des Berner Bäcker-Konditorenmeister-Verbandes.



Sauerteigbrot am Stand von Ueli der Beck aus Schönbühl mit eigener Sauerteigzüchtung. Ueli Schweingruber isgt der vorhergehende Verbands-Präsident.



Als Gast eingeladen war die innovative Käserei Glauser aus Belp, welche die bekannte Belper Knolle mit Pfeffermantel herstellt («das schärfste aus Belp»). Bild: Jürg und Annalena Glauser. Tipp der foodaktuell-Redaktion fürs sommerliche Käsebüffet: Früchterolle, ein Frischkäse mit intensivem Fruchtgeschmack. Ein weiterer Tipp für den nächsten Brotmarkt: auch eine Metzgerei mit Grillmeister einladen - der Marktbesucher lebt nicht vom Brot allein.



Bäckerei Lanz, Bern: Rosentayouell, ein Brioche-Gebäck.



Brigitt Meier von der Worber Bäckerei Meier mit dem Happybrot, der brotigen Variante des Smiley-Spitzbubs. Mit Sonnenblumenkernen, Mohn-Augen und Sesam-Mund. Mohn wüde sich übrigens auch eignen, um Bartstoppeln darzustellen.



Ich bin eine Pizza!
Die Bäckerei Zingg in Uettligen erfand vor zwei Jahren die Pizzaschnecke aus aus Mehl, Margarine, Milch, Hefe, Malz, Tomatenpüree, Greyerzer-, Raclette- und Emmentalerkäse (kein Mozzarella wohlverstanden). Zum warm oder kalt essen: saftig und schmackhaft und erst noch schön. Ob der Schnecken-Pizzaiolo auch diesen den Teig auf einem Finger in der Luft balanciert, ist noch Gegenstand von Recherchen.



Glutenfreies Brot für Zöliakiediätetiker bei der Bäckerei Aegerter aus Wabern. Nach einem Rezept und aus Reis-Mais-Spezialmehl von Riesal in Unterägeri.



Chutzebrot mit Haselnüssen von der Chutze-Bäckerei aus Bremgarten. Chutz ist das Berner Wort für Kauz, eine ohrlose aber sehr weise Eulenart, die sicher Mäuse mit Brot frisst.



Bäckerei Bohnenblust in Bern: Steinhauerbrot aus Flüssigteig mit nur 4 Gramm Hefe pro kg Mehl, 36 Std kalt gegärt.



Bäckerei Fahrni, Belp: Nuss-Schokolade-Kuchen und die obligaten Berner Trendprodukte: Smiley-Spitzbuben, hier mit roten Backen und grünen Haaren.


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