Im ersten Halbjahr 2008 wurden 9,7% mehr Käse ausgeführt im Vorjahresvergleich. Mit Ausnahme von Extra-Hartkäse konnten alle Kategorien Zunahmen verzeichnen.
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Die markanteste Zunahme verzeichnete Le Gruyère AOC mit einem Plus von 599 Tonnen
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Im ersten Halbjahr 2008 wurden gesamthaft 27 673 Tonnen Käse, Schmelzkäse und
Fertigfondue exportiert. Das sind 2449 Tonnen mehr als in der Vorjahresperiode, teilt
die Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) mit. Das ist ein erfreulicher Anstieg,
müssen doch die schweizerischen Käseexportfirmen im Hochpreissegment die Märkte
intensiv bearbeiten und dabei den Detailhandel und die Konsumenten vom Mehrwert
der Produkte überzeugen. Die SCM unterstützt sie dabei mit einer zielgerichteten und
mit den Akteuren abgestimmten Marketing-Kommunikation.
Die grösste Steigerung verzeichnete der Halbhartkäse mit einem Plus von 961 Tonnen.
Neben Tilsiter (+111 Tonnen), Schweizer Raclette (+84 Tonnen) und Tête de
Moine AOC (+62 Tonnen) konnten in dieser Kategorie zahlreiche andere Spezialitäten
Fuss fassen oder ihre Mengen steigern. Einzig der Appenzeller Käse erlitt in dieser
Kategorie einen geringfügigen Rückgang (–3.4%).
Bei Hartkäse, dem Flaggschiff der schweizerischen Käseexportwirtschaft, konnte die
Ausfuhr um 402 Tonnen gesteigert werden. Die markanteste Zunahme verzeichnete
Le Gruyère AOC (+599 Tonnen), gefolgt von Switzerland Swiss (+162 Tonnen). Beim
Emmentaler, dem nach wie vor meist verkauftem Schweizer Käse im Ausland, ist der
Export um 192 Tonnen (–1,8%) zurückgegangen.
Bei Frischkäse (+161 Tonnen) und Weichkäse (+183 Tonnen) wurden die ausgeführten
Mengen mehr als verdoppelt. In diesen zwei Kategorien können Schweizer Hersteller
mehr und mehr Fuss fassen und Marktlücken füllen. Auch Schmelzkäse (+184
Tonnen) und Fertigfondue (+47 Tonnen) trugen zum guten Gesamtergebnis bei. Dagegen
erlitt der Extra-Hartkäse Sbrinz einen Rückgang (–16 Tonnen).
Trotz – oder gerade wegen – des Anstieges der Käsepreise ist der Wettbewerb um
die Regalplätze im Detailhandel sowie um die Gunst der Konsumentinnen und Konsumenten
nach wie vor ausgeprägt. In den letzten Jahren konnten Schweizer Käsespezialitäten
mit neuen Angebotsformen in den Selbstbedienungsregalen Fuss fassen.
Auch in der Selbstbedienung sind Konsumenten bereit für einen hervorragenden
Schweizer Käse einen angemessenen Preis zu bezahlen. Allerdings wird die Käsepreiserhöhung erst im 2. Halbjahr in der Exportstatistik voll zum tragen kommen. Bekanntlich
wird die Preiserhöhung bei Käsereimilch von Ende letzten Jahres auf die
Käsepreise überwälzt, was je nach Reifedauer des Käses bis in den Herbst 2008 geschieht.
Die Importe von Käse und Schmelzkäse nahmen im ersten Halbjahr 2008 im Vergleich
zur Vorjahresperiode um 2665 Tonnen (+15,2%) zu; sie erreichten 20 224 Tonnen.
Dies zeigt deutlich, dass sich die Liberalisierung des Käsemarktes mit der Europäischen
Union EU jetzt voll auf den schweizerischen Markt auswirkt. Zugenommen
haben vor allem die Importe von «andere Frischkäse» (+1324 t) und «andere Weichkäse
» (+535 t). Bei diesen Produkten handelt es sich vorwiegend um ausländische
Billigware, die in grossen Mengen in der Industrie und bei Grossverbrauchern eingesetzt
wird. Sie gelangen beispielsweise in Fertiggerichte, auf Pizzas und in Halbfabrikate
zur weiteren Verarbeitung.
Exporte von Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue von Januar bis Juni 2008 in Tonnen
Frischkäse 299.6
Weichkäse 324.1
Halbhartkäse 5'406.6
Hartkäse 17'214.4
Extra-Hartkäse 177.4
Schmelzkäse 2'217.9
Fertigfondue 1'392.3
Andere Käse 641.1
Total 27'673.4
Quelle: TSM Treuhand GmbH, Bern/OZD / Switzerland Cheese Marketing AG
(gb)
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