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16.9.2008
| Druckansicht | KURZNEWS 16. September 2008
Milchindustrie will tieferen Milchpreis / Schweizer Cocktail-Meisterschaften / Neue Blauzungenkrankheit-Fälle bei Schafen / Neues der Trinkwasserforschung / Zölle sollen Agrarfreihandel finanzieren / BSE-Urintest für Rinder
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Milchindustrie will tieferen Milchpreis
16.09.2008 - (lid) - Die Milchindustrie will den Bauern wieder weniger für die Milch zahlen. In den übrigen europäischen Ländern sei der Preis deutlich niedriger als hierzulande, argumentiert sie. Die Schweizer Milchverarbeiter seien deshalb weniger wettbewerbsfähig. Dies sagte Markus Willimann, Präsident der Vereinigung Schweizer Milchindustrie (VMI) und Mitglied der Geschäftsleitung des Branchenprimus Emmi, am Montag, 15. September in der Sendung "Eco" des Schweizer Fernsehens. Albert Rösti, Direktor des Dachverbands Schweizer Milchproduzenten (SMP), signalisierte gegenüber "Eco" Gesprächsbereitschaft. Es sei denkbar, den Preis für jene Milch zu senken, die für ausländische Märkte bestimmt sei. Im Inland müsse der Preis aber stabil bleiben. Dieser sei der Kaufkraft der Schweizerinnen und Schweizer angemessen.
Emmi-Sprecher Stephan Wehrle sagte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA, das aktuelle Preisniveau solle bis Ende Jahr bestehen bleiben. Darauf habe sich die Branche geeinigt. Im Herbst werde man jedoch neu verhandeln. Allerdings seien die Schweizer Verarbeiter bereits heute gegenüber dem Ausland benachteiligt. Anfang Jahr habe der Preisunterschied zwischen der Schweiz und dem Ausland 9 bis 10 Rappen pro Liter betragen; inzwischen seien es aber bereits rund 27 Rappen. Die Bauern liefern derzeit deutlich mehr Milch als im Vorjahr. Im Juli lieferten sie rund 8,2 Prozent mehr Milch ab als im Juli 2007. Weil soviel Milch jedoch nicht verkauft werden kann, produzieren die Verarbeiter mehr Butter und lagern diese ein. Bei der Emmi hat man bereits Konsequenzen ergriffen. Auf den 1. September hin habe man die Abnahmemengen bei gewissen Partnern zurückgeschraubt, sagte Wehrle.
Schweizer Cocktail-Meisterschaften 2008
Die anlässlich der ZAGG 08 am letzten Sonntag, 14. September 2008, von der Swiss Barkeeper Union durchgeführten Schweizer Cocktail-Meisterschaften verliefen sehr erfolgreich. Es herrschte Hochspannung und eine ganz tolle Stimmung unter den Teilnehmern und Besuchern. Gastgeber war die ZAGG, die grösste Gastro-Fachmesse der Zentralschweiz. Fast 50 Barprofis aus der ganzen Schweiz trafen sich zum grossen Meistershaken in Luzern.
Nach einem spannenden Wettkampf wird Thomas Huhn von der Bar des Hotels Les Trois Rois aus Basel, Schweizer Meister in der Kategorie: „Classic Fancy Drinks“. Er vertritt die Schweiz an den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin. Den Sieg, im von Frauen dominierten Nachwuchs-Aspirantencup, holte sich Pascale Schröder von der Kronenhalle Bar, Zürich. In der Kategorie Flairtending (Showmixen) holte sich Marcel Widmer von der Ponte Lumi Cocktail Lounge, Rapperswil zum ersten Mal den Meistertitel. Er begeisterte die Jury und das Publikum mit seiner Show. Auch er wird die Schweiz an der WM 2009 in Berlin vertreten.
In der Kategorie Classic war es faszinierend, die Barprofis bei der Arbeit zu beobachten. Anlässlich der diesjährigen Meisterschaften für Fancy Drinks wurden von den Competitors für die verschiedenen Rezepturen weit über hundert verschiedene Produkte von über 20 Herstellern und Importeuren eingesetzt. Der Vielfalt waren kaum Grenzen gesetzt. Farbenfrohe, wunderbar dekorierte Mixkreationen wurden präsentiert. Nicht nur um zu geniessen, nein auch fürs Auge! Sieger und Schweizer-Meister wurde Thomas Huhn (Les Trois Rois, Basel) mit relativ klarem Vorsprung vor Hanspeter Ott (Bar La Curva, Hotel Monopol, Andermatt) und Peter Roth (Kronenhalle Bar, Zürich).
Das Fazit der diesjährigen Schweizer Meisterschaften zieht Thomas Hänni, Präsident der Swiss Barkeeper Union: „Die ZAGG ist eine ausgezeichnete Plattform für die Durchführung der Schweizer Cocktail-Meisterschaften. Gute Atmosphäre, qualitativ hoch stehende Wettkämpfe, grosses Publikumsinteresse. Einfach toll, wie dieser Event jedes Jahr auf ein grosses Interesse stösst. Es ist natürlich phantastisch, wenn man den grössten Barkeeper Anlass der Schweiz an einer Fachmesse realisieren kann.“
(Quelle: ZAGG / 15.9.2008)
Globale Weizenernte wird immer grösser
Die weltweite Weizenernte fällt nach der heutigen Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) mit über 676 Millionen Tonnen noch grösser aus, als sie zuletzt schon taxiert wurde. Mit der Anhebung der globalen Weizenernte um rund 5,5 Mio. Tonnen gegenüber den August-Zahlen hat das USDA die Schätzung des Internationalen Weltgetreiderates noch einmal getoppt, berichtet die Onlineausgabe der deutschen Agrarzeitung "Ernährungsdienst" am 12. September 2008. Bei den weltweiten Endbeständen zeichnet sich inzwischen eine deutliche komfortable Bilanz ab, denn zum Ende der Saison sollten nach den Zahlen der US-Behörden noch rund 140 Mio. Tonnen übrig bleiben, nachdem sie Ende der vergangenen Saison noch bei 118,5 Mio. Tonnen gelegen hatten.
Der Anstieg der globalen Weizenernte sei vor allem durch die EU, Russland und der Ukraine bedingt. Die grossen Ernten dieser Länder würden den Rückgang in Australien, Argentinien oder Kasachstan mehr als kompensieren. Für die EU hat das USDA seine vorangegangene Schätzung um 4 auf über 147 Mio. Tonnen, für Russland um 3 auf 60 Mio. Tonnen und für die Ukraine um 2,5 auf 24,5 Mio. Tonnen nach oben korrigiert. Dagegen wurde die Erwartung für die argentinische Weizenernte um rund 1 Mio. Tonnen, für Australien um 3 Mio. Tonnen sowie für Kasachstan um 800'000 Tonnen zurückgenommen.
(Quelle: LID / 12.9.2008)
Drei neue Fälle der Blauzungenkrankheit
Bei je einem Schaf in den Kantonen Freiburg, Basel-Land und Aargau ist die Blauzungen-krankheit ausgebrochen. Die neuen Fälle zeigen, dass in den kommenden Wochen in der ge-samten Schweiz mit weiteren Ausbrüchen zu rechnen ist. Noch ungeimpfte Kühe, Schafe oder Ziegen, die nun von Sömmerungsweiden zurückkehren, sollen umgehend mit einer Impfung geschützt werden. Für Menschen ist die Blauzungenkrankheit nicht gefährlich.
Alle drei befallenen Schafe zeigten ausgeprägte Krankheitssymptome wie Schwellungen, eitriger Ausfluss und Lahmheit. Die Schafe in den Kantonen Freiburg und Basel-Land waren nicht geimpft. Das Schaf im Kanton Aargau dagegen ist bereits Mitte Juni geimpft worden. Weshalb dieses Tier dennoch an der Blauzungenkrankheit erkrankt ist, wird nun abgeklärt. Dafür kommen mehrere Gründe in Frage: Zum einen wirkt jeder Impfstoff bei wenigen Tieren nicht vollständig. Dies ist auch bei den Impfstoffen gegen die Blauzungenkrankheit so, selbst wenn diese insgesamt sehr wirksam sind. Zum anderen können Fehler beim Impfen passieren.
Die neuen Fälle in der Schweiz und Ausbrüche in den umliegenden Ländern zeigen, dass die seit Juni laufende obligatorische Impfkampagne gegen die Blauzungenkrankheit nötig ist. In Frankreich beispielsweise ist die Impfung in einigen Departementen freiwillig, mit der Folge, dass dieses Jahr bereits über 5000 Tiere erkrankt sind, einige hundert nahe der Schweizer Grenze. Die Blauzungenkrankheit befällt Rinder, Schafe und Ziegen. Sie wird durch kleine Mücken übertragen. Die Krankheit hat sich seit 2006 massiv in Europa ausgebreitet. Betroffene Länder impfen zur Zeit ihre Bestände - rund 200 Millionen Tiere. Weitere Informationen zur Blauzungenkrankheit und zur Impfung finden Sie unter www.bluetongue.ch
(Quelle: BVET / 12.9.2008)
Neue Anforderungen an die Trinkwasser-Versorgung
Dübendorf, 12.09.2008 - Das Trinkwasser in der Schweiz ist von sehr guter Qualität. Doch das ist kein Grund, die Hände in den Schoss zu legen. Die Herausforderungen steigen: Unerwünschte Spurenstoffe finden sich in Flüssen, Seen und auch im Grundwasser. Der Klimawandel bringt wärmeres Wasser mit Folgen für die Wasserqualität und in Entwicklungs-ländern sind immer mehr Menschen von natürlich verunreinigtem Grundwasser abhängig. In der Schweiz sind Wasserversorgungen in die Jahre gekommen und müssen erneuert werden. Zusammen mit der Praxis zeigt das Wasserforschungsinstitut Eawag Wege auf, wie auch morgen gutes Trinkwasser gesichert werden kann.
Über 250 Fachleute aus Wissenschaft, Wasserwirtschaft, Verwaltung und Politik lassen sich heute Freitag, 12. September, an der Eawag über die neuesten Forschungsergebnisse in Trinkwassergewinnung, -aufbereitung und -kontrolle informieren. Verschiedene Klimamodelle sagen vorher, dass die steigenden Konzentrationen von Treibhausgasen nicht nur eine Zunahme der Lufttemperatur, sondern auch eine Erwärmung der Gewässer nach sich ziehen. Beobachtungen bestätigen diese Prognose: So hat sich das Zürichseewasser in 5 m Tiefe seit 1945 um insgesamt rund 1°C im Winter und um fast 2°C im Sommer erwärmt. Derselbe Trend ist bei den Flüssen sichtbar. Erstmals haben die Forschenden jetzt auch längere Datenreihen zur Temperatur von Grundwasser zusammengetragen. Am Beispiel des Grundwassers bei Rheinau/ZH konnte gezeigt werden, dass sich dieses seit den 1950er Jahren im Winter um rund 3°C erwärmt hat.
Gleichzeitig ist der Sauerstoffgehalt stetig gesunken. Im Hitzesommer 2003 pumpten einzelne Wasserfassungen im Thur- und Glattal sogar völlig sauerstofffreies Wasser. Ohne Sauerstoff lösen sich aber im Untergrund Eisen und Mangan. Dieses muss dann vor der Abgabe des Wassers ins Netz entfernt werden. Auch im See können sich die wärmeren Temperaturen negativ auf die Wasserqualität auswirken: Die Verbreitung von Cyanobakterien (Blaualgen) wird begünstigt. Das kann heikel werden, weil Arten darunter sind, die Giftstoffe oder Geschmacks- und Geruchsstoffe produzieren. Ausserdem wachsen im wärmeren Wasser Mikroorganismen generell rascher. Wo das geförderte Trinkwasser bisher gar nicht oder nur mit einfachen Verfahren aufbereitet wurde, könnte in Zukunft eine aufwändigere mehrstufige Aufbereitung nötig werden.
Das A und O für einwandfreies Wasser ist dessen laufende Überwachung. Doch die klassische Methode, um die Mikrobiologie im Trinkwasser zu überprüfen, stützt sich auf das Aufwachsen von Bakterien zu sichtbaren Zellkolonien auf Nährstoffplatten. Das braucht Zeit und unterschätzt die Zahl der im Wasser enthaltenen Keime. Die Eawag hat nun eine Methodik entwickelt, die auf der Duchflusszytometrie beruht. Dieses Verfahren mit einer laserbestrahlten Messzelle wurde bisher vor allem in der Medizin eingesetzt, z.B. um Blutzellen zu zählen. Es wurde an der Eawag so adaptiert, dass auch Bakterien zuverlässig gezählt werden können. Statt erst nach 18 bis 24 Stunden liegt innerhalb von 15 Minuten ein Resultat vor.
In enger Zusammenarbeit mit der Wasserversorgung Zürich (WVZ) konnten die Wissenschafter nachweisen, dass ihre Resultate einer Überprüfung mit herkömmlichen Methoden gut standhalten. Ja, sie vermitteln sogar ein deutlich realistischeres Bild, weil dank spezieller Markierverfahren auch Mikroorganismen erfasst werden, die sich auf Nährmedien nicht vermehren und daher bisher fälschlicherweise als inaktiv oder tot galten. Besonders attraktiv - namentlich für die Kontrolle der Trinkwasserhygiene in südlichen Ländern - ist die neue Methode auch deshalb, weil mit Hilfe von speziellen Antikörpern gezielt nach einzelnen Krankheitserregern gesucht werden kann, zum Beispiel nach Darmparasiten, Legionellen oder Cholerabakterien. So ist im Fall einer Verschmutzung eine rasche Reaktion möglich.
43% des Schweizer Trinkwassers werden aus Quellwasser, 40% aus Grundwasser und 17% aus Seewasser gewonnen. Eine Aufbereitung ist vor allem bei See- und Quellwasser nötig. Zusammen mit Partnern aus Anlagebau und der Wasserversorgung Zürich hat die Eawag erforscht, welche Verfahren und Verfahrenskombinationen den künftigen Herausforderungen am besten gewachsen sind. Denn die Investitionen in eine Erneuerung der Wasserwerke sind beträchtlich und sie sollten für die nächsten 30 oder gar 50 Jahre Bestand haben. Mit einer Pilotanlage im Zürcher Seewasserwerk Lengg wurde getestet, wie die platzintensiven Sandfilter durch Ultramembranfilter mit einer Porenweite von 10 nm (Nanometer = Millionstel Millimeter) ersetzt werden könnten.
Nebst dem geringeren Platzbedarf haben Membranfilter zusätzlich den Vorteil, dass sie eine absolute Barriere für Mikroorganismen darstellen. Die Kombination der Ultrafiltration mit Ozonung und Aktivkohlefiltern, die beide schon heute eingesetzt werden, stellt eine äusserst wirksame Verfahrenskette für die Trinkwasseraufbereitung dar. Sie garantiert ein hygienisch einwandfreies Trinkwasser, das ohne - die bei Konsumenten verpönte - Chlorung ins Leitungsnetz abgegeben werden kann. Allfällige Spurenstoffe werden effizient entfernt.
Die Fachleute sind sich einig: Den wichtigsten Schutz für das Trinkwasser bieten nicht technische Aufbereitungsverfahren, sondern ein sorgfältiger Umgang mit den Wasservorräten. Verunreinigungen müssen wo immer möglich verhindert werden. Für den Fall der in der Schweiz zahlreichen flussnahen Grundwasserfassungen erforscht die Eawag darum, was genau passiert, wenn Flüsse revitalisiert und dabei verbreitert werden. Mit einer eigens dafür entwickelten Methode lässt sich rasch vorhersagen, wie gross das Risiko ist, dass plötzlich nicht mehr ,echtes Grundwasser", sondern Flusswasser gepumpt wird, das nur kurz im Untergrund verweilt hat und noch zuwenig gereinigt ist. Je nach Ergebnis kann das bedeuten, dass auf eine Flussaufweitung verzichtet oder diese begrenzt werden muss.
Eine ganz andere Art der Risiko-Erkennung wird im Projekt ,Water Ressource Quality" (WRQ) erforscht: Weltweit sind Millionen Menschen von Grundwasser abhängig, das mit krankmachendem Arsen oder Fluorid aus natürlichen Quellen belastet ist. Mit Hilfe von geologischen Daten und einem Computermodell hat die Eawag globale Karten erstellt, die aufzeigen, wo die Wahrscheinlichkeit von arsen- oder fluoridbelastetem Grundwasser hoch ist. Das Verfahren, das bereits erfolgreich auch im regionalen Massstab angewendet wurde, ist eine grosse Hilfe für Behörden, Hilfsorganisationen und Wasserversorger. Parallel dazu werden in WRQ einfache und kostengünstige Aufbereitungsmethoden entwickelt und getestet, die sich insbesondere für den Einsatz in Entwicklungsländern eignen. (EAWAG)
(Quelle: EAWAG / 12.9.2008)
Agrarfreihandel-Begleitmassnahmen mit Zolleinnahmen finanzieren
Der Bundesrat macht einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem Agrarfreihandelsabkommen mit der EU. Zur Finanzierung von Begleitmassnahmen für die Land- und Ernährungswirtschaft sollen ab 2009 bis 2016 die Zolleinnahmen aus Agrarprodukten und Lebensmitteln in der Grössenordnung von jährlich 400 Millionen Franken reserviert werden. Die Begleitmassnahmen werden beim Abschluss eines Abkommens mit der EU im Agrar- und Lebensmittelbereich oder eines Abkommens mit der Welthandelsorganisation (WTO) ergriffen, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in einer Medienmitteilung vom 10. September schreibt. Wie viel Geld für die Begleitmassnahmen effektiv ausgegeben werden soll, könne erst nach einem Abschluss des Agrarfreihandelsabkommens mit der EU festgelegt werden, sagte Bundesrätin Doris Leuthard vor den Medien.
Aufgrund der Beschlüsse zur Agrarpolitik 2011 und der Umsetzung des geltenden Agrarabkommens mit der EU werden die Zolleinnahmen in den kommenden Jahren abnehmen. Sollte die Doha-Runde der WTO oder das Freihandelsabkommen mit der EU zu einem Abschluss kommen, so würden sich die Zölle nochmals reduzieren oder ganz wegfallen. Für beide Szenarien führe der reduzierte Grenzschutz zu einem erhöhten Strukturwandel in der Landwirtschaft. Der Bundesrat sieht dafür Begleitmassnahmen vor, die im Frühling 2009 unterbreitet werden. Um diese zu finanzieren, seien bereits heute die nötigen Vorkehren zu treffen. Die Kleinbauern-Vereinigung zeigt sich skeptisch gegenüber dem Vorschlag des Bundesrates. Nötiger als Milliarden von Franken sei eine Qualitätsstrategie, die dem Agrar- und Lebensmittelsektor auch bei sinkenden Zöllen eine erfolgreiche Zukunft ermöglichen würde, wie es in einer Mitteilung der Kleinbauern-Vereinigung heisst.
(Quelle: LID / 10.09.2008)
FiBL-Direktor Urs Niggli erhält Prix Bio 2008
10.09.2008 - (lid) - Urs Niggli, der Direktor des Forschungsinistitutes für biologischen Landbau (FiBL), ist am 10. September in Frick mit dem Prix Bio 2008 ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde damit seine "langjährige und zukunftsweisende Arbeit im Biolandbau".
Der Preis wurde von der Bio-Organisation Bioterra verliehen. „Mit dem Prix Bio wollen wir unseren Zielen Nachdruck verleihen“, wird Bioterra-Präsident Markus Neubauer in einer Medienmitteilung vom 10. September 2008 zitiert. Bioterra setzt sich für eine flächendeckende biologische Landwirtschaft und die ökologische Bewirtschaftung aller Grünflächen ein.
Nationalrat Andrea Hämmerle, Präsident der Jury, würdigte in seiner Rede die Verdienste von Urs Niggli, der von der traditionellen Landwirtschaft her kommend das FiBL in einer schwierigen Situation übernommen habe. Im Lauf der letzten 19 Jahre habe sich unter Nigglis Führung das FiBL zu einem international anerkannten Institut mit mehr als 130 Mitarbeitenden gewandelt und habe der biologischen Landwirtschaft Unterstützung und Impulse zur Weiterentwicklung geboten.
(Quelle: LID / 10.9.2008)
Forscher entwickeln BSE-Urintest für lebende Rinder
Der Rinderwahnsinn BSE und die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit können möglicherweise bald per Urintest nachgewiesen werden. Ein internationales Forscherteam hat im Urin von gesunden und kranken Rindern unterschiedliche Eiweisse entdeckt. Das "Eiweissprofil" könne eine BSE-Infektion und sogar den Zeitpunkt der Ansteckung anzeigen, zitiert die Onlineagentur agrarheute.com das britische Journal "Proteome Science" am 9. September 2008. Es könnte auch möglich werden, einen Test für die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit des Menschen zu entwickeln, der Ärzten helfe, die Krankheit zu erkennen und von anderen Demenzen zu unterscheiden.
Das Team hatte die Proteine des Urins von vier BSE-kranken und vier gesunden Rindern mit Hilfe der sogenannten Gelelektrophorese und Massenspektrometrie getrennt und identifiziert. Anhand eines einzelnen Proteins konnten die Forscher mit 100-prozentiger Genauigkeit sagen, ob das Tier erkrankt war oder nicht. Mit Hilfe weiterer Proteine konnten sie mit 85-prozentiger Genauigkeit den Infektionszeitpunkt nennen.
(Quelle: LID / 9.9.2008)
(fma)
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