Laut einer Untersuchung vom «Schweizer Tierschutz» (STS) tut Coop am meisten für den Tierschutz unter den Detaillisten. An zweiter Stelle stehen Migros und Volg.
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Der Schweizer Tierschutz (STS) hat in einer breit angelegten Studie anhand einer Punktebewerbung die Tierschutzleistung der Schweizer Detaillisten ermittelt. Als Kriterien wurden die Bereiche «Anteile Importe und Label», «tierschutzwidrige Produkte», «vegetarische Angebote» sowie «GVO und AML im Tierfutter» analysiert.
Ausgewertet wurden Migros, COOP, Volg, PickPay, Manor und Carrefour, die rund 87 Prozent des Umsatzes im Detailhandel erwirtschaften. Dabei erzielte COOP die höchste Punktezahl, gefolgt von VOLG. Wird zusätzlich die Höhe des Lebensmittelumsatzes in Rechnung gestellt, dann ist COOP «Tierschutz-Schweizermeister», an zweiter Stelle folgt Migros.
Fleisch aus konventioneller, wenig tierfreundlicher Haltung sowie Importfleisch und Eier werden heute umsatzmässig primär vom Gastgewerbe abgesetzt. Das Importfleisch stammt oft aus tierschützerisch fragwürdiger Massenhaltung. Gang und gäbe sind im Ausland auch extrem lange und belastende Schlachttiertransporte.
Millionen von importierten Verarbeitungseiern und Eiprodukten kommen aus bei uns verbotener Käfigbatteriehaltung. Im Gegensatz zu den meisten Detaillisten ist das Gastgewerbe extrem «tierschutzresistent». Weil über diese Kanäle aber rund 50 Prozent des in der Schweiz verzehrten Fleisches abgesetzt wird, fördert das unsensible Verhalten vieler Restaurants und Hotels die Massentierhaltung und Tierausnutzung im In- und Ausland.
COOP und Migros forcieren neuerdings auch bei Fleisch, Eiern und Käse Billiglinien, teilweise Importe, teilweise konventionelle Inlandprodukte. Dies auf Kosten der Labelprogramme COOP-Naturaplan, M-Engagement und Bio-Knospe. Bauern, die bei diesen Programmen mitgemacht hatten, wurde oder wird gekündigt. Nebst der gleichgültigen Haltung vieler Restaurants und Hotels gegenüber dem Tierschutz ist dies mit ein Grund, dass die weitere Umstellung auf tierfreundliche Haltungsformen in den letzten Monaten gestoppt wurde. Die Leidtragenden sind die Nutztiere.
Keine Nischenprodukte mehr
Vor zwanzig Jahren waren Fleisch und Eier von glücklichen Tieren oder Biokäse kein Thema. Eine Studie des Schweizer Tierschutz STS zeigt, dass die Detaillisten in den vergangenen zehn Jahren bis 2004 die Vermarktung von Produkten aus tierfreundlicher Haltung erheblich steigern konnten, was es Tausenden von Schweizer Bauern ermöglichte, auf tierfreundliche Haltungformen umzustellen.
Labelfleisch, Freilandeier und Biokäse sind entgegen damaligen Expertenmeinungen nicht Nischenprodukte geblieben, sondern haben sich dank dem Engagement der Detaillisten und dem verantwortungsbewussten Einkaufsverhalten sehr vieler Konsumenten zu einer Erfolgstory entwickelt. (Medienmitteilung STS)
(gb)
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