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Nachrichten

9.12.2008

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KURZNEWS 9. Dezember 2008

Dioxin verseuchtes Schweine- und Rindfleisch aus Irland / Coop und Migros senken Brotpreise / Tierärzte gegen chirurgische Ferkelkastration / Erhöhte Schoggigesetz-Beiträge / Weniger Honig pro Bienenvolk / Streptomycin soll 2009 wieder in den Einsatz


Skandal um dioxinbelastetes Fleisch erschüttert Europa

Die irische Regierung hat alle Schweinefleischprodukte wegen einer möglichen Verseuchung mit krebserregenden Stoffen zurückgerufen. In mehreren Ländern sollte Fleisch vom Markt genommen werden, berichtet die Nachrichtenagentur SDA. Laut jüngsten Angaben soll irisches Schweinefleisch in 25 Länder exportiert worden sein. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) gibt es aber keine Hinweise, dass Schweinefleisch aus Irland auch auf den Schweizer Markt gelangt sei, sagte BAG-Sprecher Daniel Dauwalder der Nachrichtenagentur SDA.

Im Fleisch einiger irischer Farmen sei eine Konzentration chemischer Substanzen gefunden worden, die bis zu 200 Mal höher war als erlaubt, teilte die Lebensmittelschutzbehörde FSAI am Samstag, 6. Dezember in Dublin mit. Die EU-Kommission bestätigte eine Dioxin-Belastung in einigen Produkten. Ursache sei verseuchtes Tierfutter gewesen. Nach Angaben der irischen Behörden tauchte belastetes Fleisch bereits in den Niederlanden, in Frankreich und Belgien auf.

Das Substanzgemisch PCB (Polychlorierte Biphenyle) war in Tierfutter entdeckt worden, das an fast 50 Bauernhöfe in Irland geliefert wurde. Die Aufnahme von grösseren Mengen PCB führt zu akuten Beschwerden der Haut, verursacht Leber-, Milz- und Nierenschäden und schwächt das Immunsystem. Die Substanz ist in mehreren Ländern seit langem verboten.

Der irische Gesundheitsbeauftragte Tony Holohan sagte, niemand, der Schweinefleisch gegessen habe, müsse nun zum Arzt. Der Stoff sei nur gefährlich, wenn Menschen ihm länger ausgesetzt seien. Die Bürger sollten nun aber alle Produkte wie Würstchen, Speck oder rohes Fleisch, die seit dem 1. September gekauft wurden, vorsichtshalber vernichten. Der Rückruf sei eine Vorsichtsmassnahme.
(Quelle: LID / 08.12.2008)



Auch irisches Rindfleisch vom Dioxinskandal betroffen

09.12.2008 - (lid) - Der Skandal um dioxinbelastetes Fleisch aus Irland hat sich ausgeweitet. Nach dem Dioxin-Fund in Schweinefleisch wurde das Gift auch in Rindfleisch nachgewiesen, wie die irischen Behörden am Dienstag, 9. Dezember in Dublin mitteilten.Eine Rückruf-Aktion, wie sie am 7. Dezember für Schweinefleisch begonnen hatte, werde es aber nicht geben, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Das Risiko sei äusserst gering, für die Gesundheit bestehe keine Gefahr, sagte Landwirtschaftsminister Brendan Smith. Die betroffenen Herden würden nun geschlachtet, dort bereits produziertes Fleisch komme nicht in den Handel.

Insgesamt war bei drei von elf getesteten Rinder-Herden eine Konzentration des dioxinähnlichen Gemisches PCB (Polychlorierte Biphenyle) gefunden worden, die über dem gesetzlichen Grenzwert lag. Die Tiere hatten verunreinigtes Futter gefressen. Allerdings wurde bei den Rindern der Grenzwert nur um das Zwei- bis Dreifache überschritten, während der Wert bei den Schweinen zwischen 80 und 200 Mal höher war. Jegliches Rindfleisch in den Supermärkten könne bedenkenlos gegessen werden, der Fall sei nicht mit dem belasteten Schweinefleisch vergleichbar, sagte der Sprecher der irischen Lebensmittelschutzbehörde FSAI, Alan Reilly. Der kurzzeitige Konsum des Fleisches mit einer solchen Belastung gefährde nicht die Gesundheit.

Die irischen Behörden hatten zunächst 45 Herden, die mit dem verunreinigten Tierfutter beliefert worden waren, für Tests aus dem Verkehr gezogen. Acht saubere Farmen konnten ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die vom Dioxinskandal betroffenen Landwirte können nicht mit Geld aus der EU-Kasse rechnen. Dafür gebe es keinen Mechanismus, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Es sei aber möglich, dass die irische Regierung trotz der EU-Regeln für Staatsbeihilfen Entschädigung zahle. Fast 2'000 Mitarbeiter in der Fleischverarbeitung sind derzeit freigestellt, nachdem Irland im In- und Ausland alle Schweinefleischprodukte aus dem Verkehr ziehen musste. Der Verlust für die Industrie wird auf 100 Millionen Euro geschätzt.



Höherer Campylobacter-Befall bei Schweizer Hühnern

Der Durchfallerreger Campylobacter ist auf dem Vormarsch. Messungen bei Schweizer Geflügel zeigten eine drastische Zunahme der befallenen Hühner von etwa 40 Prozent im Mai auf bis zu 90 Prozent im August.

Die Schwankung beim Hühner-Befall könnte saisonal bedingt sein, sagte Marcel Falk, Sprecher des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET), am Sonntag der Nachrichtenagentur SDA. Er bestätigte die Zahlen, welche die "SonntagsZeitung" in einem Bericht nennt. Bisher sei der Erregerbefall nur einmal jährlich - im Frühling - gemessen worden, im laufenden Jahr nun erstmals in kürzeren Abständen.

Für den September sei bereits ein Rückgang auf 70 Prozent zu beobachten, sagte Falk. Zur Beratung des weiteren Vorgehens hat das BVET auf den 18. Dezember Vertreter der kantonalen Gesundheitsbehörden sowie Lebensmittelspezialisten und Geflügelproduzenten nach Bern eingeladen. Man arbeite intensiv an einem Bekämpfungsprogramm, sagte Falk. Unklar sei weiter die Hauptursache des Geflügelbefalls. Bereits wurden die Hygienemassnahmen in Mastbetrieben verschärft. Ermahnt wird auch regelmässig die Bevölkerung, Geflügelfleisch immer gut durchzugaren; gefährlich sei rohes Fleisch.

Die meisten Personen steckten sich aber auf Auslandreisen an, heisst es aus dem BVET. Ausser über rohes Pouletfleisch sei eine Infektion auch über den Kontakt zu Hunden und Katzen möglich. Wer sich angesteckt hat, leidet zwei, drei Tage unter kräftigem Durchfall, auch unter Krämpfen und Fieber. Gefährlich werden kann eine solche Lebensmittelvergiftung für gesundheitlich angeschlagene Personen und ältere Menschen.
(Quelle: LID / 08.12.2008)



Coop und Migros senken die Brotpreise

Coop will die Preise um fünf bis zehn Rappen senken, schreibt Coop in einer Medienmitteilung vom Montag, 8. Dezember 2008. Ein Kilogramm Brot aus Ruch- und Halbweissmehl kostet bei Coop künftig zehn Rappen weniger. Auch der Preis für ein Kilogramm Natura-Biomehl sinkt um zehn Rappen.

Auch bei der Migros wird das Brot billiger: Auf sechs Brotsorten sinken die Preise um 5 bis 20 Rappen. Die Migros folge dem Trend, obwohl für das Brot nicht die internationalen Weizenpreise ausschlaggebend seien, sondern jene der Schweizer Produzenten, heisst es in einer Mitteilung. Die Schweizer Preise würden nach wie vor auf dem Niveau von Mitte Jahr liegen und seien somit noch immer höher als die Weltmarktpreise.

Hingegen ist für die Migros ein Preisabschlag für Mehl noch kein Thema, weil ausschliesslich inländisches Mehl verkauft werde. Der Weizenpreis war vor Jahresfrist um 12 bis 17 Prozent gestiegen, weshalb Coop und Migros ihre Preise erhöht hatten. Unterdessen ist der Weizenpreis auf dem Weltmarkt wieder gefallen.
(Quelle: LID / 8.12.2008)



Tierärzte brauchen mehr Antibiotika

Die Menge der vertriebenen Antibiotika in der Veterinärmedizin ist in der Schweiz im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 72 Tonnen gestiegen. 63,3 Tonnen Antibiotika wurden im letzten Jahr bei Nutztieren eingesetzt, 1,1 Tonen bei Heimtieren und 7,6 Tonnen bei Heim- und Nutztieren, wie das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic in einer Medienmitteilung vom Donnerstag, 4. Dezember 2008 schreibt. Der Anstieg sei vor allem darauf zurückzuführen, dass bei Nutztieren mehr Fütterungsarzneimittel verabreicht wurden. Ein möglicher Zusammenhang besteht mit dem vermehrt beobachteten Auftreten von Durchfallerregern in der Schweinemast.

Bakterielle Krankheitserreger, die resistent gegen Antibiotika sind, erschweren die Behandlung von Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier. Zahlen zum Vertrieb sind laut Swissmedic eine wichtige Voraussetzung, um den Einfluss der eingesetzten Menge von Antibiotika auf die Entwicklung der Resistenzen untersuchen zu können. Swissmedic erhebt aus diesem Grund seit 2004 diese Mengen beim schweizerischen Grosshandel.
(Quelle: LID / 05.12.2008)



Tierärzte für Impfung und gegen Narkose für die Ferkelkastration

Die Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) empfiehlt ihren Mitgliedern, das Narkosemittel Isofluran, das bei der Ferkelkastration zur Anwendung kommt, nicht zu verschreiben oder abzugeben. Sie beruft sich dabei auf das Wohl des Tieres und auf die Bedenken, die das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic kürzlich geäussert hat.

Die Gesellschaft Schweizer Tierärzte hat wiederholt klar zum Ausdruck gebracht, dass sie die chirurgische Kastration von Ferkeln als überholt betrachtet. Nachdem sich die Impfung als sicherer Weg zur Produktion von Fleisch ohne unerwünschten Ebergeruch bewährt hat, kann und muss auf einen so massiven Eingriff, wie ihn die chirurgische Kastration darstellt, verzichtet werden.

Bei der chirurgischen Kastration unter Inhalationsnarkose wird das Tier zwar kurzfristig geringer belastet, die Schmerzen nach der Operation werden aber nur dann reduziert, wenn zusätzlich Schmerzmittel verabreicht werden.

Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic weist in seiner Mitteilung vom 27. November darauf hin, dass die Bedienung eines Narkosegerätes medizinische Fachkenntnisse erfordert. Dies einerseits zur Sicherstellung des Tierwohls. Andererseits ist eine Narkose mit Risiken verbunden und stellt für das Tier eine erhebliche Belastung dar. Zudem belastet das zur Anwendung kommende Narkosemittel Isofluran Umwelt und Klima. Es ist als Treibhausgas um ein Mehrfaches stärker klimawirksam als CO2.

Angesichts der Fragen, die Swissmedic im Zusammenhang mit der Anwendung von Isofluran aufwirft, und weil aus Sicht des Tierwohls mit der Impfung eine bessere Alternative zur Verfügung steht, empfiehlt die GST ihren Mitgliedern, das Narkosemittel Isofluran weder abzugeben noch zu verschreiben, sondern die Impfung zu empfehlen.
(Quelle: ots / 5.12.2008)



Nationalrat erhöht «Schoggigesetz»-Beiträge

Der Nationalrat hat in der Budgetberatung die Exportbeiträge für landwirtschaftliche Verarbeitungsprodukte im Rahmen des so genannten "Schoggigesetzes" um zehn Millionen Franken auf das Vorjahresniveau von 75 Mio. Franken aufgestockt. Der Waadtländer SVP-Nationalrat Jean-Pierre Grin argumentierte, diese Massnahme helfe der Schweizer Landwirtschaft, ihr Produktionsvolumen zu bewahren. Der Bundesrat wolle die Beiträge gegenüber dem Vorjahr um zehn Mio. Franken kürzen, obwohl gemäss den geltenden WTO-Vereinbarungen noch 114,9 Mio. Franken möglich wären, kritisierte Grin.

Die vom Bundesrat geltend gemachten Preissteigerungen habe es zwar Anfang Jahr gegeben, inzwischen aber seien die Preise der landwirtschaftlichen Rohstoffe wieder stark gesunken. Hildegard Fässler (SP/SG) kritisierte im Namen der Kommissionsmehrheit, dieses Geld helfe nicht den Bauern, sondern Verarbeitern wie Nestlé. Die aktuelle Agrarpolitik setze darauf, die Bauern vermehrt mit Direktzahlungen zu unterstützen.

Zemp Markus (CVP, AG), es gehe nicht darum, die alte Landwirtschaftspolitik wieder einzuführen, sondern die aktuelle Situation an den Weltmärkten zu berücksichtigen. Wenn jetzt die Budgetmittel im "Schoggigesetz" zurückgefahren würden, dann verschärfe man die aktuelle Situation in der Schweizer Milchwirtschaft.

Der Nationalrat hat in der Budgetberatung die Exportbeiträge für landwirtschaftliche Verarbeitungsprodukte im Rahmen des so genannten "Schoggigesetzes" um zehn Millionen Franken auf das Vorjahresniveau von 75 Mio. Franken aufgestockt. Der Waadtländer SVP-Nationalrat Jean-Pierre Grin argumentierte, diese Massnahme helfe der Schweizer Landwirtschaft, ihr Produktionsvolumen zu bewahren.

Der Bundesrat wolle die Beiträge gegenüber dem Vorjahr um zehn Mio. Franken kürzen, obwohl gemäss den geltenden WTO-Vereinbarungen noch 114,9 Mio. Franken möglich wären, kritisierte Grin. Die vom Bundesrat geltend gemachten Preissteigerungen habe es zwar Anfang Jahr gegeben, inzwischen aber seien die Preise der landwirtschaftlichen Rohstoffe wieder stark gesunken.

Hildegard Fässler (SP/SG) kritisierte im Namen der Kommissionsmehrheit, dieses Geld helfe nicht den Bauern, sondern Verarbeitern wie Nestlé. Die aktuelle Agrarpolitik setze darauf, die Bauern vermehrt mit Direktzahlungen zu unterstützen. Zemp Markus (CVP, AG), es gehe nicht darum, die alte Landwirtschaftspolitik wieder einzuführen, sondern die aktuelle Situation an den Weltmärkten zu berücksichtigen. Wenn jetze die Budgetmittel im "Schoggigesetz" zurückgefahren würden, dann verschärfe man die aktuelle Situation in der Schweizer Milchwirtschaft.
(Quelle: LID / 04.12.2008)



Konsumentenschützer wollen faire Milchpreise

Für die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) ist nicht ein möglichst tiefer, sondern ein fairer Milchpreis wichtig. Dies sagt SKS-Geschäftsführerin Sara Stalder in einem Interview im „Schweizer Bauer“. Zwar gebe es Konsumenten, die vor allem auf den Preis schauen würden und daher auf billige Milch aus EU-Massenproduktion setzten. Vielen Konsumenten seien jedoch die Produktionsbedingungen wie beispielsweise eine besonders tierfreundliche Haltung wichtiger als der Preis. Diese Konsumenten würden lieber Biomilch kaufen, welche aufwendiger produziert worden ist.

Laut Stalder hätten Studien ergeben, dass Konsumenten bereit seien, einen Mehrpreis zu bezahlen, wenn ihnen der Mehrwert des Produkts bekannt und wichtig sei. Die Politik sei nun gefordert, die nötigen Gesetze zu schaffen, um die Herkunft und die damit einhergehende Produktionsweise zu schützen. Wenn der Konsument ein Schweizer Produkt kaufe, müsse er sicher sein, dass auch Schweiz drin sei. Auch eine gute Kontrolle sei wichtig, so Stalder weiter. Würden Deklarationspflichten nicht eingehalten, müssten Sanktionen folgen.
(Quelle: LID / 3.12.2008)



Weniger Honig geerntet als im Vorjahr

Die diesjährige Honigernte liegt unter dem Vorjahresertrag. Im Schnitt wurden 16,4 Kilogramm Honig pro Bienenvolk geerntet. 2007 waren es 21,5 Kilogramm. Dies meldet der Verein Deutschschweizer und rätoromanischer Bienenfreunde (VDRB) aufgrund einer Umfrage bei den Imkern.

Die regionalen Unterschiede sind ausgeprägt. So wurde im Kanton Genf im Schnitt ein Höchstwert von 35,5 Kilogramm geerntet, auch in den kantonen Waadt und Graubünden waren die Ergebnisse mit 27,5 und 26,3 Kilogramm recht hoch.Im Kanton Luzern (8,4 Kilogramm) sowie in den beiden Appenzell (AI 9,7 Kilogramm, AR 9 Kilogramm) wurden die kleinsten Erträge registriert.
(Quelle: LID / 03.12.2008)



St. Gallen: Streptomycin vorerst unverzichtbar

Im Kampf gegen den Feuerbrand will der Kanton St. Gallen auch 2009 wieder auf das Antibiotikum Streptomycin setzen. Ziel der "Feuerbrand-Strategie 2015" ist es, den professionellen Obstbau im Kanton St. Gallen langfristig zu erhalten, wie Volkswirtschaftsdirektor Josef Keller am 3. Dezember an einer Medienkonferenz erklärte.

Sofern der Bund die Bewilligung erteilt, sollen anfällige Obstanlagen, vor allem Niederstämmer, auch im kommenden Jahr wieder mit Streptomycin behandelt werden, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. 2008 wurden mit dem erstmaligen Einsatz des Antibiotikums gute Erfahrungen gemacht - zumindest aus Sicht des Obstbaus. Bei den Hochstämmern sollen die Feuerbrand-anfälligen Sorten wie Tobiässler oder Engishofer durch resistende Sorten ersetzt werden.

Der Sorten-Umbau durch Rodungen, aber auch durch Umpfropfen bestehender Bäume sei allerdings ein jahrelanger Prozess, erklärte der Obstbauexperte Hansjakob Zwingli. Schwieriger ist es bei den Niederstamm-Obstbäumen: Hier gibt es laut Zwingli kaum geeignete feuerbrand-resistente Sorten. Als wirksamer Schutz für Niederstamm-Kulturen sei Streptomycin vorerst unverzichtbar, sagte Zwingli.

Vor wenigen Wochen wurden in Äpfeln aus den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Zürich erstmals Spuren von Streptomycin festgestellt. Josef Keller bezeichnete dies als "Wermutstropfen". Gemäss Kantonschemiker Pius Kölbener sind die Rückstände aber derart gering, dass keine Gefährdung für die Gesundheit besteht.
(Quelle: LID / 03.12.2008)



Cremo und Lobag einigen sich auf langfristige Zusammenarbeit

Der Freiburger Milchverarbeiter Cremo SA und die Berner Milchhandelsorganisation Lobag Milch AG haben sich auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt. Paul Nobs, Chef der Cremo, und Christian von Känel, Präsident der Lobag Milch AG. Man wolle langfristige Lieferbeziehungen, aber auch Synergien bei der Logistik und Qualitätssicherung nutzen, schreibt die Lobag in einer Medienmitteilung.

So könnten die Milchproduzenten künftig von noch besseren und kostengünstigeren Dienstleistungen profitieren. Die Kosteneinsparungen sollen sich in einem "wettbewerbsfähigen Milchpreis für die Milchproduzenten" niederschlagen, heisst es. Die Cremo ist der wichtigste Milchkäufer der im Mai 2007 gegründeten Lobag Milch AG.

Noch im Juni hatte die Aktionärsversammlung der Cremo den Lobag-Präsidenten Walter Balmer nicht mehr als Verwaltungsrat wiedergewählt. Namentlich Mitglieder des Freiburger Milchverbandes betrachteten die Lobag Milch AG als Konkurrenz. Eine Vertretung der Lobag bilde deshalb einen Interessenkonflikt.
(Quelle: LID / 02.12.2008)



Fünf neue Apfelsorten auf dem Prüfstand

Aussehen und Geschmack entscheiden darüber, ob neue Apfelsorten bei den Konsumenten ankommen. Mit Konsumententests will die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) entscheiden, welche Äpfel künftig auf den Markt kommen. Die Tests finden am 5. und 6. Dezember 2008 im Einkaufszentrum Letzipark in Zürich statt, wie die ACW in einer Medienmitteilung schreibt. Im Test stehen eine Gala-Kreuzung namens Modi, Gala als Vergleichssorte, Juliet und zwei Neuzüchtungen, die aus dem Züchtungsprogramm der ACW hervorgegangen sind.

Hinsichtlich der Anbaueigenschaften und Lagerfähigkeit seien die neuen Sorten vielversprechend, heisst es weiter. Sie seien gut lagerfähig und resistent gegen die Pilzkrankheit Schorf. Dank dieser Resistenz würden etliche Behandlungen mit Pilzbekämpfungsmitteln wegfallen, die neuen Sorten seien deshalb auch für den Bio-Anbau geeignet. Eine der Neuzüchtungen ist laut ACW ausserdem tolerant gegen die Bakterienkrankheit Feuerbrand.
(Quelle: LID / 02.12.2008)



DLG-Qualitätsprüfung zeigt Trends bei Backwaren

In Berlin veranstaltet die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) die internationale DLG-Qualitätsprüfung für Brot, Kleingebäck und Getreidenährmittel. 1.800 Produkte wurden von 200 Experten nach definierten Kriterien sensorisch untersucht. Folgende Qualitätstrends liessen sich beim Brot erkennen: Verbraucher suchen bei Brot ständig nach Alternativen zu Herkömmlichem. Die Folge sind immer neue Geschmacksangebote, wie etwa Knollenbrot, Pflaumenbrot, Walnussbrötchen oder Sprossenbrötchen.

Zum Thema Kleingebäck erklärten die Experten, dass die hohe Produktqualität der Brötchen unter anderem mit dem stetig zunehmenden Anteil an Ciabatta- und Baguettebrötchen zusammenhängt, da gerade diese Produkte überwiegend mit guten Krusten-, Krumen- und Geschmackseigenschaften ausgestattet sind. Tiefgefrorene Teiglinge spielen im Markt und damit auch beim DLG-Test eine immer grössere Rolle.

Bei den auf- und fertig zu backenden Kleingebäcken, wie Laugenkonfekt, Brötchenmix, Semmel oder Ciabatta wurden deshalb neben den zu verkostenden Produkten auch die Teiglinge mit begutachtet. Die Qualität überzeugt laut Experten. Entscheidend in der Praxis sei es, das Handling mit den Teiglingen zu optimieren, damit die Qualität auch beim Verbraucher ankomme.
(Quelle: DLG / Backspiegel 28.11.08)



Revision des Lebensmittelrechts: Abbau technischer Handelshemmnisse

Im Rahmen der Teilrevision des Bundesgesetztes über die technischen Handelshemmnisse ("Cassis de Dijon") hat der Bundesrat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, das schweizerische Lebensmittelrecht in einzelnen Bereichen an das EG-Recht anzugleichen, bzw. dem Bundesrat entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Mit der vorliegenden Revision werden diese Anpassungen vollzogen. Gleichzeitig wird der Weiterentwicklung des EG-Rechts Rechnung getragen.

Gestützt auf den Bericht vom 31. Oktober 2007 Überprüfung der Abweichungen im schweizerischen Produkterecht vom in der EG geltenden Recht des Eidg. Volkswirtschaftsdepartementes hat der Bundesrat entschieden, die schweizerische Lebensmittelgesetzgebung in verschiedenen Bereichen an das EG-Recht anzupassen. Es handelt sich hauptsächlich um technische Anpassungen, die nötig sind, um technische Handelshemmnisse zwischen der Schweiz und der EU abzubauen.

Einzelne Verordnungen wurden zudem im Rahmen der Weiterentwicklung des EG-Rechts überarbeitet. Die Anpassungen im Bereich der Lebensmittel tierischer Herkunft betreffen die Hygieneverordnung (Anforderungen an die Gelatineherstellung, Einführung von Prozesshygienekriterien für Bacillus cereus und koagulasepositive Staphylokokken in Käsen) sowie die Fremd- und Inhaltsstoffverordnung (Übernahme der EG-Höchstwerte für Tierarzneimittelrückstände in Lebensmitteln und Anpassung der Summenhöchstwerte für Dioxine und PCBs).

Die Übernahme der EG-Höchstkonzentrationen für Dioxine und PCBs war Ende Januar 2008 anlässlich der Veröffentlichung des Berichts Dioxine und PCB in Schweizer Lebensmitteln angekündigt worden.

In der Verordnung über Bedarfsgegenstände wurden die Höchstmengen für ESBO und Phtalate an die EG-Werte angepasst. Studien der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hatten aufgezeigt, dass Weichmacher aus modifiziertem Sojaöl (ESBO) oder Phtalate, die zur Deckeldichtung eingesetzt werden, in gesundheitsgefährdenden Mengen in die Lebensmittel gelangen (migrieren) könnten. Die Europäische Kommission hat deshalb die Anforderungen an solche Weichmacher erhöht. Die neuen ,Migrationsnormen" werden nun auch in der Schweiz in der Verordnung über Bedarfsgegenstände übernommen.

Die Revision enthält im Weiteren kleinere Korrekturen und Präzisierungen bestehender Bestimmungen. Davon betroffen sind die Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung, die Hygieneverordnung, die Verordnung über alkoholfreie Getränke und die Verordnung über alkoholische Getränke.
(Quelle: BAG / 27.11.2008) (fma)


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