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27.1.2009
| Druckansicht | KURZNEWS 27. Januar 2009
Schweizer Jungbäcker holen zweiten Platz an WM / Gutes 2008 für Technologiekonzern Bühler / Neuer Aquakulturen-Standard / St. Galler Einsprache gegen Appenzeller Mostbröckli-GGA / China: Todesurteil für Melamin-Sünder / ETH-Melamin-Schnelltest
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Schweizer Bäcker sind Weltspitze
Sensationeller zweiter Rang an der Weltmeisterschaften der Bäcker-Konditoren in Lyon. Andreas Schaad von Oberbipp und Michael Marolf von Murten holten sich am hochstehenden Wettbewerb, welcher in internationalem Salon Sirah vom 24. bis 25. Januar in Lyon stattfand, dank ihren kreativen Produkten, den Vize-Weltmeistertitel (1. Frankreich; 3. Italien). Der Wettkampf hatte als Hauptthema Geschmack und Gesundheit, die Kandidaten mussten ein Brot und ein Sandwich kreieren, welche der neusten Erkenntnisse einer gesunden Ernährung entsprechen.
In diesem Bereich überzeugten die beiden mit einem Brotkreation auf der Basis von Sauerteig mit Weizen und Roggen Vollkornmehlen mit einer Beigabe von vier verschiedenen gekeimten Samen und einer dreiteiligen Sandwich Kreation mit vegetarischer Vorspeise, einem Hauptgang mit Bundnerfleischroulade kombiniert mit Melonenschnitze und einer Dessertkreation aus Käse und Feigen.
(Quelle: Schw. Bäcker-Konditorenmeister-Verband / 26.1.2009)
Erfolgreiche Grüne Woche schliesst die Tore
Am Sonntag, 25. Januar ist die 74. Internationale Grüne Woche in Berlin zu Ende gegangen.
Von einer Konjunkturkrise war kaum etwas zu spüren, wie vetion.de berichtet. Auch in diesem Jahr besuchten mehr als 400'000 Besucher die weltweit grösste Landwirtschaftsmesse. Unter den Besuchern waren auch 115'000 Fachleute aus Land- und Forstwirtschaft, der Ernährungsindustrie und dem Handel. Durchschnittlich gab jeder Besucher 101 Euro auf der Grünen Woche aus, rund 25 Euro allein für Schlemmereien. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 waren es durchschnittlich 103 Euro. Die Aussteller konnten 2009 Umsätze von mehr als 41 Millionen Euro verbuchen.
(Quelle: LID / 26.01.2009)
Weiteres Wachstum von Bühler
Der Technologiekonzern Bühler ist im Geschäftsjahr 2008 wiederum gewachsen. Der Auftragseingang hat um 3% und der Umsatz um rund 7% zugenommen. Der Betriebsgewinn konnte überproportional gesteigert werden. Nach den guten Ergebnissen im Jahr 2007 hat Bühler im vergangenen Jahr das Wachstum nochmals steigern können. Trotz des gegen Jahresende schwierigeren Marktumfelds erhöhte das Unternehmen seinen Auftragseingang um rund 3% auf CHF 1891 Mio. (Vorjahr: CHF 1838 Mio.). Der erzielte Umsatz liegt bei CHF 1893 Mio. gegenüber CHF 1773 Mio. im Vorjahr.
Die Kernbereiche in der Verarbeitung von Grundnahrungsmitteln entwickelten sich über das ganze Jahr gemäss Erwartungen. Einzelne Bereiche verzeichneten jedoch im vierten Quartal einen schwächeren Geschäftsgang. Insbesondere ging die Nachfrage nach Lösungen im Druckgussbereich aufgrund der Schwäche in der Automobilindustrie stark zurück.
Ingesamt konnte dieser Rückgang jedoch durch das Wachstum in den anderen Divisionen kompensiert werden. Das diversifizierte Portfolio im Food- und Nonfood-Bereich sowie die geografische breite Abstützung hat sich im vergangenen Jahr deshalb erneut als grosser strategischer Vorteil erwiesen.
Geografisch betrachtet erzielte Bühler das stärkste Wachstum in den Regionen Afrika, Osteuropa und im Mittleren Osten. Überaus erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang auch in China, Indien und Korea, während das Unternehmen in Südamerika und in Südostasien aufgrund von Projektverschiebungen zurückstecken musste. In Nordamerika blieb das Geschäft in etwa auf Vorjahresniveau.
Bühler ist ein global führendes Unternehmen der Verfahrenstechnik, insbesondere für Produktionstechnologien zur Herstellung von Nahrungsmitteln und technischen Materialien. Bühler ist in über 140 Ländern tätig und beschäftigt weltweit rund 7000 Mitarbeitende. Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von CHF 1893 Mio.
(Quelle: LID / 23.1.2009)
Rekordbestand bei den Kühen
Der Kuhbestand in der Schweiz hat wohl seinen Höchststand erreicht. Davon gehen die Branchenexperten aus. 725'000 Kühe sind in der Tierverkehrsdatenbank derzeit registriert, so viel wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der Bestand werde höchstens saisonal noch leicht ansteigen, zitiert die "Bauernzeitung" in ihrer aktuellen Ausgabe Daniel Erdin, Statistikchef des Schweizerischen Bauernverbandes. Die Kuhschlachtungen nehmen wieder zu. Im Dezember 2008 wurden 13'600 Kühe geschlachtet, 4'000 als im Dezember 2007. Die steigende Tendenz besteht bereits seit dem August 2008.
(Quelle: LID / 23. Januar 2009)
BVET: Blauzungen-Impfung ist unproblematisch
Die Impfungen gegen die Blauzungenkranheit haben keine gravierenden Nebenwirkungen. Das zeigt eine Studie des Bundesamts für Veterinärwesen (BVet), welche am 23. Januar der Landwirtschaft vorgestellt wurde. Die Studie bilde eine Grundlage für die Impfkampagne 2009 gegen die für den Menschen ungefährliche Tierseuche, teilte das BVet mit. Sie stütze sich auf eine breite Datenbasis. Die Resultate der Studie zeigen gemäss BVet klar, dass es keine Hinweise auf unerwünschte Effekte gibt. Weder war die Milchqualität beeinträchtigt, noch nahm die Fruchtbarkeit der Kühe ab oder die Anzahl der fehlgeborenen Kälber zu.
Die gleichen Resultate erbrachte bereits eine Vorstudie im Frühjahr 2008 an einigen hundert Rindern und Schafen. Als einzige Nebenwirkung zeigten sich damals Schwellungen bei der Einstichstelle. Aus Bauernkreisen war ein gewisses Misstrauen gegen die Impfung laut geworden. Gestützt auf die neuen Resultate führt das BVet auch 2009 eine Impfkampagne durch. Alle Rinder und Schafe müssen zwischen dem 1. Februar und dem 31. Mai geimpft werden, insgesamt rund zwei Millionen. Bereits 2008 geimpfte Tiere erhalten eine Auffrischungsimpfung.
(Quelle: LID / 23. Januar 2009)
Neue Organisatorin der ZAGG-Messe
ZAGG, die Schweizer Fachmesse für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsgastronomie geht an die WIGRA Gruppe. Die bisherige Besitzerin, die Genossenschaft ZAGG mit Sitz in Ballwil/LU mit den Organisatoren Fritz Arnet, Roland Bösch, Heinrich Distel und Beat Schmid übergibt die erfolgreiche Schweizer Fachmesse in neue Hände. Dieser Schritt ermöglicht nach Ansicht der langjährigen Messemacher eine weiterhin innovative, erfolgreiche und kontinuierliche Zukunfts- und Qualitätssicherung sowie die Realisierung eines neu geplanten Ausbaus in Richtung Westschweiz.
Die ZAGG wird auch in den kommenden Jahren von den vier bisherigen Machern als Beiratsmitglieder aktiv unterstützt. Das Sekretariat in Ballwil, unter Führung von Frau Suzanne Galliker, bleibt weiterhin bestehen. Die Wigra Gruppe mit Sitz in Bäch/Schwyz, gegründet und geführt von Willi Gyger, ist in den Bereichen Medien, Messen und Events tätig und mit über 30 eigenen Messen die grösste private MesseVeranstalterin
der Schweiz.
Ein mutiger Schritt führt bald zum Erfolg. Die ZAGG wurde 1986 als regionale Fachmesse mit beachtenswertem Mut, grosser Branchenkenntnis und Zuversicht ins Leben gerufen. Mit viel Fleiss, Weitsicht und grossem nebenberuflichem Engagement hat sich über die Jahre der angestrebte Erfolg eingestellt. Alle 2 Jahre (immer in den geraden Jahren) konnte in Partnerschaft mit Ausstellern, Verbänden und andern Organisationen aus der Gastronomie und Hotelbranche eine immer grösser und kompetenter werdende Fachmesse mit heute über 250 Ausstellern und interessanten Vorführungen und Wettbewerben durchgeführt werden.
Die Fachbesucherzahl stieg stetig – waren es anfangs vor allem Besucher aus der Zentralschweiz, so hat sich der Zustrom aus der Branche stark geändert: die ZAGG zieht heute Fachbesucher aus der ganzen Deutschschweiz und dem Tessin an. Der 2010 fertig erstellte Neubau der Messe Luzern wird zudem der Fachmesse eine Erweiterung und damit erhöhte Attraktivität ermöglichen. Im Hinblick auf das vorrückende Alter der jetzigen Messemacher und die andauernd geforderte Weiterentwicklung haben sich die bisherigen Besitzer entschieden, die Messe in neue Hände zu übergeben.
Die vier Branchenprofis werden aber weiterhin mit ihrem grossen Wissen als Beiräte aktiv mitwirken, um den erfolgreichen Fortbestand „ihres Kindes“ ZAGG zu begleiten. Die Wigra Gruppe und der Beirat sehen nebst dem Standort Luzern auch eine gute Chance für eine ZAGG Romandie. Trotz bestehender Konkurrenzsituation in der Westschweiz wird einer ZAGG Romandie von Branchenkennern eine hohe Erfolgschance eingeräumt. Diese Fachmesse soll ebenfalls in den geraden Jahren jeweils rund 2 Wochen nach der Luzerner ZAGG stattfinden.
Wichtige Argumente für die Branche sind das für die Romandie grösstenteils identische MesseKonzept, das attraktive Rahmenprogramm und eine weiterhin professionelle und optimale AusstellerBetreuung durch die jeweils gleiche Ansprechperson für die ZAGG Luzern und Romandie. Die anvisierten Synergien, die langjährige MesseErfahrung, die intensive Bindung zur Gastronomie- und Hotellerie-Branche sowie die Werbekraft der Wigra Gruppe erhöhen zusätzlich die Erfolgschancen.
(Quelle: Wigra / ZAGG / 23.1.2009)
Neuer Standard für Aquakulturen
Für die kommerzielle Fisch- und Meeresfrüchtehaltung sollen künftig ebenso Produktionsstandards gelten wie für die landwirtschaftliche Produktion. Die Zertifizierungsfirma IMO (Institut für Marktökologie) hat den neuen Standard "Aquagap" entwickelt, der die Zertifizierung von Betrieben ermöglichen soll, die eine "gute Aquakultur Praxis" aufweisen. Für die landwirtschaftliche Produktion existiert bereits der private Standard Globalgap.
Viele Händler wollten ab 2009 nur noch Fisch und Meerefrüchte von zertifizierten Lieferanten beziehen, heisst es in einer Medienmitteilung von IMO. Der Standard und das dazugehörige Label sollen deshalb in einer öffentlichen Konsultation bis Ende Februar verbessert und dann rasch eingeführt werden.
Aquagap steht laut der IMO für Transparenz und Rückverfolgbarkeit, für Qualität und Lebensmittelsicherheit, für artgerechte Tierhaltung, Rücksicht auf die Ökologie und soziale Verantwortung. Ziel sei es, ein international anerkanntes Niveau für die Bewirtschaftungsmethoden zu schaffen, um das Vertrauen der Kundschaft zu sichern.
(Quelle: LID / 22.01.2009)
St. Galler gegen Appenzeller Mostbröckli-Ursprungsschutz
Der Kanton St. Gallen erhebt Einsprache gegen die Aufnahme von Appenzeller Mostbröckli, Pantli und Siedwurst ins Register der geschützten Herkunftsbezeichnungen (AOC).
Die vom Metzgermeisterverband Appenzellerland beantragte Grenzziehung für die geschützten geografischen Angaben (GGA) seien willkürlich, schreibt die St. Galler Staatskanzlei am 22. Januar. Zwar seien die vier St. Galler Gemeinden Eggersriet, Thal, St. Gallen und Gossau einbezogen. Das Toggenburg fehle aber.
Traditionell bestehe ein reger Austausch zwischen den Kantonen St. Gallen und beiden Appenzell, heisst es. Die Kultur der Toggenburger und Appenzeller Bevölkerung rund um den Alpstein habe viele Gemeinsamkeiten. Topografie, Klima und Produktionsgrundlagen seien ähnlich. Ebenfalls nicht nachvollziehbar sei für die St. Galler Regierung, dass für die Herstellung von Appenzeller Motbröckli Importfleisch verwendet werden dürfe. Die Beschaffung der Rohstoffe sei in der Ostschweiz, auf jeden Fall aber in der Schweiz, problemlos möglich.
Der Metzgermeisterverband Appenzellerland hatte die Registrierung der geschützten Urspungsbezeichnungen im vergangenen Oktober beim Bundesamt für Landwirtschaft beantragt. Mit dem Label GGA sollen die Originalität der registrierten Produkte bewahrt und Nachahmungen vermieden werden.
(Quelle: LID / 22.01.2009)
Magazine propagieren Dickmacher
Die meiste Werbung für Nahrung ist verführerisch und verleitet zu ungesundem Essverhalten. Zu diesem Schluss sind laut einer Meldung des Onlineportals persoenlich.com Forscher der Newcastle University gekommen, als sie die Werbeeinschaltungen für Essen und Getränke in den 30 auflagestärksten Wochenzeitschriften Englands untersuchten.
Eine Ernährungsanalyse ergab, dass der Grossteil aller beworbenen Produkte mehr Zucker und Salz sowie weniger Ballaststoffe enthält als die World Health Organisation (WHO) empfiehlt. "Obwohl fast jede Zeitschrift einen gesunden Lebensstil propagiert, bombardiert sie uns kontinuierlich mit Bildern von ungesundem Essen. Das beeinflusst unsere Nahrungswahl in negativer Weise", kritisiert Studienleiterin Jean Adams.
Fertigmenüs, Saucen und Suppen – alles Speisen mit eher hohem Salz- und Zuckergehalt – machten in der Studie ein Viertel aller vorgefundenen Nahrungsinserate aus. Ebenso oft wurde fett- und zuckerhaltiges Essen wie Eiscreme, Schokoriegel oder zuckerversetzte Softdrinks beworben. "Besonders bei Kindern hat Werbung für ungesunde Nahrung negative Folgen", sagt der österreichische Konsumentenschützer Heinz Schöffl.
Die britische Studie zeigte auch, dass die Werbung in Zeitschriften für Frauen und niedrigere soziale Schichten bedeutend ungesünder ist als bei hochwertigen Magazinen, die in Ausnahmefällen auch Früchte oder Gemüse bewarben. Schwierig zu durchschauen seien die von der Werbung verwendeten Objekte zur emotionalen Manipulation. "Besonders in Bezug auf Herkunft und Herstellung eines Produkts lassen emotional besetzte Wörter oder Bilder leicht irreführende Klischees beim Konsumenten entstehen", kritisiert Schöffl.
Was Produkte betrifft, die in ihrer Werbung positive Effekte für die Gesundheit versprechen, tritt zu Jahresbeginn 2010 eine EU-weite Regelung in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt wird eine Liste mit den Nährwertprofilen für eine Reihe von Lebensmittel veröffentlicht, die den Zulassungsvorgang der Werbung von Produkten besser regelt und zugleich vereinfacht. Die Neuregelung sollte es Konsumenten leichter machen, Gesundes von Ungesundem zu unterscheiden.
(Quelle: LID / 22.01.2009)
China: Drastische Strafen im Melaminskandal
Im Zusammenhang mit den im Herbst 2008 nachgewiesenen Skandal um verunreinigtes Milchpulver in China sind am Donnerstag, 22. Januar zwei Todesurteile verhängt worden.
Nach einem Bericht in der Zeitung ChinaDaily sei sie von einem lokalen Gericht in der Provinz Hebei ausgesprochen worden, berichtet ernaehrungsdienst.de. Einer der Beschuldigten habe mit Melamin belastetes Proteinpulver hergestellt und verkauft. Der andere habe mit Melamin versetzte Nahrungsmittel hergestellt und vermarktet. Beide seien wegen der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zur Höchststrafe verurteilt worden.
Das Gericht habe mitgeteilt, dass es insgesamt 12 Fälle im Zusammenhang mit dem Melaminskandal bearbeitet habe. Neun weitere Personen würden an anderen lokalen Gerichten verhandelt. Neben den zwei Todesurteilen seien als weitere Urteile eine aufgeschobene Todesstrafe, drei lebenslange Haftstrafen sowie drei Haftstrafen zwischen fünf und fünfzehn Jahren verhängt worden.
Die Belastung von mit Melamin gestrecktem Milchpulver in China war im September 2008 aufgefallen. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 300'000 Kleinkinder als Folge der Kontamination an Nierensteinen erkrankten. Bei mindestens sechs der Kinder seien die Folgen tödlich gewesen, heisst es weiter.
Quelle: LID / 22.01.2009)
Schweizer Bio-Rapsbauern in Berlin ausgezeichnet
Die Genossenschaft Biofarm hat an der Internationalen Grünen Woche in Berlin zum zweiten Mal die "DFG-Rapsöl-Medaille" 2008/09 erhalten. Dass die Rapsöle von Biofarm bereits zum zweiten Mal nacheinander an der Internationalen Grünen Woche mit der Rapsöl-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaften (DFG) ausgezeichnet wurden, freut die Biogenossenschaft mit Sitz in Kleindietwil BE ganz besonders, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch, 21. Januar 2009 heisst. Die grossen Anstrengungen, konstant qualitativ hoch stehendes Bio-Rapsöl zu produzieren, würden nun Früchte tragen.
Von den 31 eingereichten kaltgepressten Rapsölen aus Deutschland und der Schweiz zeichnete die Jury 22 mit der DGF-Medaille aus. Zu den ausgezeichneten Schweizer Rapsölen zählen auch zwei St. Galler und ein Thurgauer Rapsöl. Degustatoren haben die von den einzelnen Anbietern und Produzenten eingereichten Rapsöle aufgrund des Geruchs und Geschmacks bewertet.
(Quelle: LID / 22.01.2009)
Swissmill Zürich meldet für 2008 starken Umsatzsprung
Swissmill steigerte ihren Umsatz im 2008 um 22% auf
183 Mio. Franken. Das Absatzvolumen wuchs um 2% auf 217'000 Tonnen.
"Es freut mich ausserordentlich, nach diesem turbulenten
Getreidejahr auch eine positive finanzielle Bilanz ziehen zu dürfen",
fasst Leiter Josef Achermann das Geschäftsjahr der führenden
Schweizer Lebensmittel-Mühle und Coop-Tochter zusammen.
Aufgrund der weltweit leeren Getreidelager nach der schlechten
Ernte 2007 war die Getreideernte 2008 in der Schweiz wie in der
ganzen Welt gut bis sehr gut. Getreideproduzenten und die
verarbeitende Industrie konnten aufatmen und das Preisniveau erlebte
an den Getreidebörsen im Ausland gegen Ende 2008 einen starken Fall.
In der Schweiz blieben die Preise aufgrund des Importregimes mit
Zöllen und Mengenbeschränkungen allerdings hoch.
Swissmill hat mit dem Absatzwachstum ihr Ziel erreicht, sich im
Lebensmittelmarkt immer breiter zu etablieren - so bei
Grossbäckereien, Biskuitherstellern und Teigwarenproduzenten. Der
Umsatz konnte dank Wertschöpfungsprodukten und höheren
Getreidepreisen insgesamt um 22% gesteigert werden. Auch die
Modernisierung des Betriebes wurde weiter vorangetrieben. So begann
im Herbst der Ausbau des Mehlsilos, das um 26 auf über 200 Zellen
erweitert wird. So kann die tägliche Produktionsmen-ge von bis zu
1'000 Tonnen Mehl inskünftig noch rationeller verarbeitet werden.
Swissmill-Kennzahlen 2008
- Nettoumsatz: 183 Mio. CHF (+ 22 %)
- Absatzvolumen: 217'000 Tonnen (+ 2 %)
- Personalbestand: 75 Personen
- Investitionsvolumen: 5 Mio CHF
(Quelle: ots / 20.1.2009)
Dank ETH-Forschung verunreinigte Milch in 30 sec analysiert
Chemiker der ETH Zürich haben eine neue Analysemethode für die Massenspektrometrie entwickelt, mit der sich Melamin in Milch innerhalb von 30 Sekunden nachweisen lässt.
Die Entrüstung war gross, als bekannt wurde, dass in China tausende von Babys
wegen Nierenproblemen stationär behandelt werden mussten, weil sie mit
Melamin verunreinigte Milch bekommen hatten.
Melamin ist ein weisses Pulver, das normalerweise zur Produktion von Kunstharzen oder als Zusatz in Düngemitteln verwendet wird. Die Milchpanscher in China machten es sich zunutze, dass als Garant für die Milchqualität anstelle des Proteingehaltes lediglich der
Stickstoffanteil bestimmt wird.
Fügt man der Milch Melamin zu, so steigt der Stickstoffgehalt, weil ein einziges Melamin-Molekül sechs Stickstoffatome trägt. Kommt die Chemikalie in hoher Konzentration vor und verbindet sie sich mit Cyanursäure, welche als Desinfektionsmittel verwendet wird, so bildet sie unlösliche Kristalle, die im Körper zu Nierensteinen werden.
Der Skandal in China unterstrich die Notwenigkeit, Melamin rasch mit einer zuverlässigen
Analysemethode nachweisen zu können. Renato Zenobis Gruppe am Laboratorium für Organische Chemie der ETH Zürich ist auf Massenspektrometrie spezialisiert und hat bereits Verfahren zur Bestimmung von Gammelfleisch und Pestizidrückständen in Lebensmitteln vorgestellt. In der aktuellen Ausgabe der Wissenschaftspublikation „Chemical Communications“ beschreibt Professor Zenobi eine neue, auf Massenspektrometrie basierende Methode, um den Melamingehalt in Milch zu bestimmen.
Die Massenspektrometrie ist ein Standardverfahren in der analytischen Chemie,
bei der geladene Moleküle eines Probegemisches anhand ihres Molekulargewichts
bestimmt werden. Bei der von der Zenobi-Gruppe entwickelten Extractive
Electrospray Ionisation (EESI) wird das Probegemisch in Form eines Aerosols
oder einer feinen Dispersion in einen konventionellen Elektrospray, der jedoch
nur mit einem reinen Lösungsmittel betrieben wird, eingeleitet. Dabei werden
die erzeugten Tröpfchen der Probe extrahiert und gleichzeitig ionisiert. Im Fall
der Milch muss die Probe durch Ultraschall zuerst noch fein zerstäubt werden,
so dass diese vom Elektrospray in das Massenspektrometer mitgerissen wird.
«Mit der durch Ultraschall unterstützten EESI-Massenspektrometrie können wir
Milch direkt, ohne vorgelagerte Aufarbeitungsschritte analysieren», erläutert
Zenobi. Mit Standard-Analysemethoden benötigte ein Analytiker bislang zwischen
20 und 60 Minuten zum Bestimmen des Melamingehalts in einer Milchprobe.
Mit dem neuen ETH-Verfahren benötigt man dazu noch 30 Sekunden.
Momentan arbeitet seine Gruppe daran, die Methode für eine Nutzung im Feld
weiterzuentwickeln. Den Wissenschaftlern schwebt ein tragbares Gerät vor, mit
dem der Melamin-Gehalt direkt bei der Milchverarbeitung, zum Beispiel beim
Abfüllen, gemessen werden könnte. «Die verkürzte Analysezeit löst einen Teil
des Problems. Am meisten Zeit – und damit auch Geld – geht bei der gesamten
Logistik rund um die Probenahme verloren», erklärt Zenobi den wesentlichen
Vorteil eines solchen Analysegeräts.
Noch liegen ihm keine direkten Anfragen
zur Verwertung der Technologie vor. Handliche Analysegeräte, die auf dieser
Methode beruhen, könnten in Zukunft aber dazu beitragen, verunreinigter Milch
schneller auf die Spur zu kommen.
(Quelle: ETH Zürich / 19. Januar 2009)
(fma)
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