foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Donnerstag, 21. November 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

16.9.2005

Druckansicht
Erfolgreiches Come-back alter Brot-Getreidesorten

Brot aus alten Getreidesorten feiert seine Wiederentdeckung: Immer mehr Leute schätzen den Geschmack von Dinkel und Emmer aus Schweizer Produktion.


Über neunzig Prozent aller Brote bestehen heute aus Weizen oder Roggen, doch die übrigen Getreidesorten sind im Aufwind. Insbesondere Brot aus den Urgetreidesorten Dinkel und Emmer ist wieder im Trend. «Die Konsumenten haben ganz einfach Lust auf etwas Neues, und dunkles Brot entwickelt momentan ganz allgemein eine grössere Nachfrage», deutet Hans Schönenberger von der Migros den Erfolg der Urgetreidebrote.

Für Peter Waespi von Coop liegt ein weiterer Grund für den Aufschwung der Urgetreidebrote im andersartigen Geschmack. Leicht nussig, bietet Dinkel-Brot eine willkommene Abwechslung zum herkömmlichen Weizen-Brot. Auch beim Emmer-Brot bringt der angenehm würzige Geschmack, der durch die längere Teigruhe entwickelt wird, eine neue Note auf den Tisch. Dadurch wird das leicht und gut bekömmliche Emmer-Brot auch länger haltbar.

Gesundheitliche Pluspunkte

Die Urgetreidesorten sind nährstoffreich. Dinkel weist einen hohen Gehalt an Kieselerde auf, der sich positiv auf Denkvermögen, Konzentration sowie Gesundheit von Haut und Haaren auswirkt. Als eines der eiweissreichsten Getreide enthält es am meisten Vitamine (A, E, B-Gruppe) und Mineralstoffe (vor allem Eisen, Magnesium und Phosphor). Nicht nur für Linienbewusste sowie Sportlerinnen und Sportler ist der hohe Ballaststoff- und Kohlenhydratgehalt von Dinkel eine ideale Nahrungsquelle. Auch der Emmer weist einen hohen Gehalt an Mineralstoffen auf. Dazu kommt der beträchtliche Anteil an Zink.

Dinkel – einst wichtigstes Brotgetreide

Vor über 3000 Jahren kam Dinkel aus Asien nach Europa und somit auch in unsere Gegend. Bis vor 100 Jahren war er das wichtigste Brotgetreide in der Schweiz. Die Mechanisierung der 30er- und 40er-Jahre trug ihren Teil zum Verschwinden des Dinkels bei, da sich bei diesem Getreide – im Gegensatz zum Weizen – keine Ertragssteigerungen erzielen liessen.

Nach dem 2. Weltkrieg geriet das bei uns auch «Spelz» oder «Chorn» genannte Getreide zu Gunsten des Weizens in Vergessenheit. Doch seit 1995 setzt sich die Interessengemeinschaft (IG) Dinkel mit dem Label «UrDinkel» erfolgreich für die Erhaltung und die Förderung von alten, nicht mit Weizen eingekreuzten Dinkelsorten wie «Oberkulmer» und «Ostro» ein.

Dank der Labels «IP-Suisse» und «BIO Suisse» ist zudem ein vom Bund anerkanntes Kontrollsystem auf allen Handelsstufen gewährleistet. So können kurze Transportwege, extensiver Anbau und reine Dinkelsorten garantiert werden. Heute wird Dinkel nicht zuletzt wegen der IG Dinkel wieder von mehr als 1000 Produzenten auf einer Fläche von 2500 Hektaren vor allem in den Kantonen Bern, Luzern und Aargau angebaut.

Emmer-Ursprung in Persien

Die Ausbreitung von Emmer nach Mitteleuropa begann 4600 vor Christus. In Westpersien aber, dem heutigen Iran, wurde Emmer, der eng mit Dinkel verwandt ist, bereits vor 10 000 Jahren angebaut und zur Herstellung von Brot und Brei verwendet. Wie der Dinkel wurde auch der Emmer während des Zweiten Weltkrieges in der Schweiz vom Weizen verdrängt.

Das Emmer-/Einkorn-Projekt (siehe Kasten) hat das fast ausgestorbene Urgetreide 1995 in der Schweiz wieder zu neuem Leben erweckt. Heute wird Emmer ausschliesslich biologisch im schaffhausischen Klettgau, im aargauischen Fricktal sowie seit 1998 auch im aargauischen Schenkenbergertal angebaut. Mit dem Label «IP-Suisse» ist auch bei der Emmer-Produktion ein eidgenössisch anerkanntes Kontrollsystem auf allen Handelsstufen garantiert.

«Dank der Rückverfolgbarkeit von Emmer – vom Lieferanten über den Verarbeiter bis hin zum Händler – wird das Vertrauen in diese Produkte gestärkt und der Kaufanreiz zusätzlich erhöht», erklärt Hans Schönenberger von der Migros.

Wegen der wertvollen Nährstoffe, des einzigartigen Geschmacks und der Schweizer Herkunft haben sich die Urgetreidebrote vom Geheimtipp zu echten Spezialitäten mit Erfolgspotenzial entwickelt. Die positive Absatzentwicklung der letzten Zeit deutet bereits auf eine viel versprechende Zukunft der Urgetreide hin.

Emmer-/Einkorn-Projekt im Klettgau

1995 begann im schaffhausischen Klettgau mit einigen Körnern und einer visionären Idee ein Emmer-/Einkorn-Projekt, das sich inzwischen zu einem zukunftsträchtigen Erfolgskonzept für den Natur- und Artenschutz entwickelt hat. Getragen wird es partnerschaftlich von der Landwirtschaftlichen Beratungszentrale Lindau, der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, der WWF-Sektion Schaffhausen und Pro Specie Rara.

Ziel des Emmer-/Einkorn-Projekts ist der Erhalt der alten Kulturpflanzen und die Förderung der Artenvielfalt im Ackerbaugebiet. Eine extensive Produktion ohne chemische Pflanzenschutzmittel, kombiniert mit ökologischen Ausgleichsflächen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Landwirtschaft, Gewerbe sowie Handel, sind die Erfolgsfaktoren.

Nebst Emmer wird auch das Einkorn-Getreide gefördert, das als eines der ältesten Getreide überhaupt gilt. Einkorn ist der Vorläufer von Weizen, Dinkel und Emmer. Reste dieses Urgetreides wurden unter anderem auch bei «Ötzi» gefunden.

Sonderausstellung zu Dinkel auf dem Ballenberg

Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums veranstaltet die IG Dinkel im Freilichtmuseum Ballenberg in Brienz BE eine spannende Sonderausstellung zum Thema «Dinkel – das Korn unserer Ahnen lebt». Bis Ende Oktober kann man dort Geschichte, Anbau, Verarbeitung sowie spannende Hintergründe zum Urgetreide entdecken. (Medienmitteilung SBI)
(gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)