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21.4.2009
| Druckansicht | KURZNEWS 21. April 2009
CH-Fleisch ohne Salmonellen / McDonald’s bezahlt für Kartoffeln keine IP-Suisse-Prämie mehr / Verpackungs-Swiss-Star - zum 40. Mal / Hügli wächst organisch, Emmi durch Zukauf
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Fast keine Salmonellen im Fleisch
Hackfleisch und rohe Fleischzubereitungen scheinen weitgehend frei von Salmonellen zu sein. Allerdings waren 5 von 179 Pouletfleischprodukten kontaminiert.
Bei Hackfleisch und rohen Fleischzubereitungen müssen seit rund zwei Jahren mikrobiologische Grenzwerte für Salmonellen eingehalten werden, wie die Nachrichtenagentur SDA einen Bericht im jüngsten Bulletin des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vom Montag, 20. April 2009 zitiert.
Um Aufschluss über die aktuelle Kontaminationshäufigkeit zu erhalten, untersuchten neun kantonale Laboratorien letztes Jahr insgesamt 343 Fleischproben: 179 Pouletfleisch- und 148 Schweinefleischzubereitungen sowie 16 Proben Schweinehackfleisch.
Bei den Schweinefleischproben liessen sich keine Salmonellen nachweisen. Bei fünf Pouletfleischprodukten konnten Salmonellen isoliert werden.
Das kontaminierte Fleisch stammte aus Deutschland, Ungarn und Frankreich. Fleisch schweizerischer Herkunft war nicht betroffen, obwohl über die Hälfte aller Proben (52,5 Prozent) aus inländischer Produktion stammten.
Trotz dieses Ergebnisses ruft das BAG dazu auf, die Hygieneregeln im Umgang mit rohem Fleisch im Haushalt nach wie vor zu beachten. Denn rohes Fleisch könne neben Salmonellen andere Krankheitserreger enthalten, beispielsweise Campylobacter. Infektionen mit dem Campylobacter-Erreger nehmen europaweit zu, auch in der Schweiz.
Laut BAG erkrankten hierzulande seit Jahresbeginn (bis zum 14. April) 1'610 Menschen daran. In den Vergleichsperioden 2008 und 2007 waren es 1'316 respektive 1'293. Die Darmerkrankung bleibt die häufigste von Tieren auf Menschen übertragene Krankheit.
(Quelle: Bundesamt für Gesundheit / 20. April 2009)
McDonald's bezahlt keine IP-Suisse-Prämie mehr
McDonald’s will für die IP-Kartoffeln zur Pommes frites-Produktion künftig keine IP-Suisse-Prämien mehr bezahlen.
Man könne die Pommes frites nicht ausloben, wenn zu wenig Kartoffeln nach IP-Suisse-Richtlinien angebaut würden, erklärte Rhea Beltrami, die Leiterin der Beschaffung bei McDonald’s, gegenüber dem "Schweizer Bauer". Es wäre auch nicht möglich, alle Kartoffeln nach IP-Suisse-Richtlinien produzieren zu lassen, es gebe einfach zu wenig Bauern, die dazu bereit seien.
IP-Suisse-Geschäftsführer Fritz Rothen zeigte sich gegenüber dem "Schweizer Bauer" enttäuscht. Noch im letzten Jahr hatte die IP-Suisse die Prämie für die Produzenten erhöht und in der Folge 2'000 Tonnen der von McDonald's zugesicherten Menge von 3'000 Tonnen geliefert. In zwei bis drei Jahren hätte die IP-Suisse den gesamten Bedarf von McDonald's decken können, zeigte sich Rothen überzeugt. Die IP-Suisse habe aber für die Verarbeitungskartoffeln bereits ein neues Projekt am Laufen.
(Quelle: LID / 20.04.2009)
Kurzfristige Marktentlastung bei der Milch
Der Ausschuss Exportmilch des Vereins Schweizer Milch hat in seiner Sitzung vom 20. April 2009 Massnahmen beschlossen, die gewährleisten, dass die geplante Marktentlastung mit Vollmilchpulverexport sichergestellt werden kann. Um eine maximale Verarbeitungskapazität aufrecht zu erhalten, wird den beteiligten Organisationen und Verarbeitern erlaubt, die geforderte Menge von 5% der eingelieferten Milch über die ganze Periode – und nicht monatlich - abzurechnen. Der Ausschuss appelliert an die Käser und Sortenorganisationen die Käseproduktion im Monat Mai hochzuhalten.
Am 1. April 2009 haben sich Vertreter der Produzenten und der Milchindustrie auf eine gemeinsame Massnahme zur kurzfristigen Entlastung und Stabilisierung des Milchmarktes geeinigt. Während den Monaten April bis Juni wird eine Marktentlastung mit einer Verwertung von 5 Prozent der eingelieferten Industriemilch in Form von Vollmilchpulverexporten durchgeführt.
Die Verwertung und der Export dieser Milchmengen erfolgen ohne Stützungsbeiträge und Zulagen. Die Milchmenge wird daher von den Verarbeitern zu einem weltmarktfähigen Preis übernommen.
Der Ausschuss Exportmilch, welcher sich paritätisch aus Vertretern der Milchverarbeitern und Milchvermarktungsorganisationen zusammensetzt, hat in seiner Sitzung vom 20. April 2009 präzisiert, die Marktentlastung für die Monate April bis Juni als Periode und nicht monatlich abzurechnen.
Die Abrechnung als Periode ergibt einen zeitlichen Spielraum innerhalb der Monate April bis Juni für die Vollmilchpulverherstellung. Die Produktion zu Vollmilchpulver anstelle zu Magermilchpulver und Rahm verursacht bei den Verarbeitern eine Reduktion der Verarbeitungskapazität.
Mit einer leichten zeitlichen Verzögerung kann sichergestellt werden, dass die nötige Kapazität für die Verarbeitung der grossen Milchmenge Anfang Mai vorhanden bleibt und die gesamte produzierte Milch verarbeitet werden kann. Als Folge davon dürfte sich die aus der Marktentlastungsmassnahme erhoffte Entlastung der Butterlager auf den Monat Juni verzögern.
Der Ausschuss Exportmilch appelliert zudem an die Käser und Sortenorganisationen die geplanten Einschränkungen der Käseproduktion im Monat Mai möglichst gering zu halten oder sogar in diesem milchstarken Monat ganz darauf zu verzichten. Die Übernahme von Einschränkungsmilch kann sonst aus Kapazitätsgründen nicht in jedem Fall gewährleistet werden.
(Quelle: VSM-Geschäftsstelle, 20.4.2009)
Öko-Landbau wächst weltweit
Weltweit ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Jahr 2007 auf insgesamt 32,2 Millionen Hektar gewachsen. Durchschnittlich 0,8 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche waren ökologisch bewirtschaftet.
Mehr als ein Drittel der Bio-Fläche lag 2007 in Australien/Ozeanien, knapp ein Viertel in Europa und ein Fünftel in Lateinamerika, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle. Die grösste bewirtschaftete Bio-Fläche befindet sich trotz leichten Rückgangs mit 12 Millionen Hektaren in Australien, gefolgt von Argentinien mit 2,78 Mio. Hektaren, Brasilien, China und USA mit jeweils mindestens 1,6 Mio. Hektaren.
Weltweit produzieren mehr als 1,2 Millionen Produzenten inklusive bäuerliche Kleinbetriebe ökologisch. Über die Hälfte davon befinden sich in Afrika. Die Länder mit den meisten Betrieben sind Uganda, Indien und Äthiopien. Spitzenreiter beim Anteil der Biofläche an der gesamten nationalen Landwirtschaftsfläche sind die Schweiz und Österreich mit jeweils mehr als 10 Prozent.
(Quelle: LID / 17.4.2009)
Zum 40. Mal Schweizer Top-Verpackungen gesucht
– Das neue Rennen um den SWISS STAR-Verpackungspreis 2009 läuft. Ab jetzt sind Verpackungsunternehmen, Designer, Marketingfachleute und Schulen aufgerufen, beim Wettrennen mitzumachen. Zugelassen sind Innovationen gleich welchen Materials in verschiedenen Kategorien. Eine SWISS STAR-Auszeichnung ist für jede Verpackung ein Sprungbrett für mehr Markterfolg. Anmeldeunterlagen sind ab sofort unter www.svi-verpackung.ch «Rubrik SWISS STAR» verfügbar.
Der bedeutendste Preis der Schweizer Verpackungsindustrie geht dieses Jahr bereits in die 40. Runde. Bis zum 6. August 2009 können alle innovativen schweizerischen Verpackungslösungen beim grossen Contest teilnehmen. Das Auswahlverfahren der Jury ist zweistufig. In einer ersten Runde werden vorgängig aus allen Einsendungen Nominierte in den verschiedensten Kategorien auserkoren und daraus in einem zweiten Durchlauf die endgültigen SWISS STAR-Gewinner. Erst an der Preisverleihung im Schloss Lenzburg am 22. Oktober 2009 wird der Schleier gelüftet.
Laut Wolfgang Durrer, Geschäftsführer des Schweiz. Verpackungsinstituts, zeichnet der Contest herausragende Leistungen im Verpackungswesen aus und fördert das Wissen rund um die Welt der Verpackung: «SWISS STAR geniesst ein Top-Renommee und das Teilnehmerfeld wächst ständig. Letztes Jahr verzeichneten wir eine Rekordbeteiligung von 55 Bewerbungen, woraus 11 Sieger hervorgingen».
Auch für dieses Jahr ist man im Schweizerischen Verpackungsinstitut SVI zuversichtlich: «Die Branche investiert eine Menge in die Kreativität und die Innovationskraft, deshalb gehen wir davon aus, dass eine grosse Zahl an Verpackungs- und Abpacksystemen zur SWISS STAR-Prämierung antreten».
Eine professionelle Jury bewertet die Einsendungen nach den Kriterien Schutz, Logistik, Marketing, Ökonomie und Ökologie wie auch Design. Die Innovation und die Convenience stehen dabei im Vordergrund. Auch Konsumenten haben dieses Jahr wiederum das Sagen, denn die eingereichten Verpackungen können zusätzlich beim Publikumspreis mitmachen. Ende August wird über E-Voting zum elektronischen Verpackungs-Quiz gestartet.
Die mit einem SWISS STAR ausgezeichneten Verpackungen geniessen einen besonderen Goodwill, was zu Markterfolg sowohl national wie international führen kann. Alle Ausgezeichneten können zudem am grössten Verpackungspreis der Welt, dem WorldStar teilnehmen, der jährlich von der World Packaging Organisation (WPO) verliehen wird.
(Quelle: SVI / 15.4.2009)
Anhaltend organisches Umsatzwachstum bei Hügli
Hügli hat im Geschäftsjahr 2008 ihre gute strategische Positionierung und ihre operative Stärke durch ein solides organisches Umsatzwachstum in ihren angestammten Märkten und durch die Erschliessung neuer Wachstumsfelder erneut unter Beweis gestellt.
Der Konzernumsatz erreichte CHF 400.8 Mio., was trotz 3.6% negativer Währungseffekte einer Steigerung von 16.0% entspricht. In Bezug auf Ertragswachstum – bei Betriebsergebnis (EBIT) und Gewinn – haben wir jedoch, trotz an sich guter operativer Entwicklung, unsere Ziele nicht voll erreicht. Verantwortlich hierfür waren recht bedeutende Einbussen durch negative Währungseinflüsse. Dennoch stieg der EBIT um erfreuliche 9.9% auf ein Hügli-Bestresultat von CHF 29.5 Mio., woraus ein Gewinn in der Höhe des Vorjahres von CHF 18.8 Mio. resultierte.
Der Konzernumsatz 2008 stieg insgesamt um 16.0% auf CHF 400.8 Mio. Besonders erfreulich ist das organische Wachstum von 11.1% bei einer Zunahme der Verkaufsmenge von 7.0%. Es bedeutet auch eine weitere Stärkung der Marktposition von Hügli in allen von uns bearbeiteten Segmenten.
Ein Kernpunkt der Hügli-Strategie besteht darin, dass wir nur in Marktbereichen – Kundensegmenten, Produkten, geographischen Märkten – tätig sind, in denen wir bei effizienter Ausschöpfung unserer spezifischen Stärken die Bedürfnisse unserer Kunden besser befriedigen können. Das durchschnittliche organische Wachstum – ohne Währungsschwankungen und Akquisitionen – der letzten fünf Jahre von 7.7% pro Jahr belegt, dass uns dies recht gut gelingt.
Beim Segment Schweiz und übriges Westeuropa wuchs der Umsatz organisch ebenfalls um gute 11.1%. In Schweizer Franken betrug die Steigerung 33.0% auf CHF 133.8 Mio., davon CHF 25.9 Mio. akquisitionsbedingt. Die Integration der Mitte 2007 erworbenen Firma Ali-Big Italien in die Hügli Gruppe machte gute Fortschritte. Die von ihr hergestellten italienischen Antipasti werden inzwischen erfolgreich in allen von unserer Food Service Division bearbeiteten Ländern verkauft, und durch die Ali-Big Flüssig-Saucen besteht eine weitere gut gefüllte Produkt-Pipeline.
Der EBIT des Segments Schweiz und übriges Westeuropa stieg dank sehr guter Ergebnisse in der Schweiz und in Österreich um CHF 1.9 Mio., im Verhältnis zum Umsatz musste jedoch trotzdem ein Rückgang von 8.4% auf 7.8% verbucht werden. Der Grund hierfür ist der Wertzerfall der englischen Währung, welche sich gegenüber dem Schweizer Franken per Ende 2008 um ca. 1/3 abwertete.
Die Rentabilität unserer wichtigen Exporte nach England wurde dadurch stark beeinträchtigt. Auch unter diesem Gesichtspunkt könnte sich die Akquisition der englischen Firma Contract Foods auf den 31.01.2008 in Zukunft noch als wichtig für die Hügli Gruppe erweisen.
Bei der Beurteilung der weiteren Geschäftsaussichten sind wir dieses Jahr vorsichtig. Betrachten wir zuerst die positiven Seiten der heutigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen: Die Inflation ist sehr tief und wird es mittelfristig wohl auch bleiben – obschon es längerfristig kaum vorstellbar ist, wie die einzelnen Länder die jetzt zusätzlich aufgehäuften horrenden Staatsschulden ohne Inflationierung abbauen können.
Wesentliche Kostensteigerungen durch inflationsbedingte Lohnerhöhungen sind deshalb nicht zu erwarten. Auch die Zinsen sind und bleiben vorläufig niedrig. Die Rohstoffkosten – eine wesentliche Sorge im 2007 und im ersten Halbjahr 2008 – haben sich auf erhöhtem Niveau stabilisiert. Dies sind alles wichtige positive Faktoren.
Stark negativ ins Gewicht fällt natürlich die in noch nicht geklärtem Umfang durch die Bankenkrise verstärkte wirtschaftliche Rezession. Wirtschafts- und Bankenkrise haben überdies zu abrupten Änderungen im Währungsgefüge geführt und erschweren das Finden eines neuen Gleichgewichts. Die Gefahr besteht, wie bei allen abrupten Korrekturen, dass nun auf die andere Seite übertrieben wird.
Alles in allem setzen wir uns das Ziel, im Durchschnitt der nächsten zwei bis drei Jahre – so lange dauert es wohl, bis die Wirtschaft diese globale Krise überwunden hat – ein organisches Umsatzwachstum von 3% - 5% pro Jahr und eine leicht darüber liegende Ertragssteigerung zu erreichen. Langfristig bestätigen wir unsere strategische Zielsetzung eines Umsatzwachstums in lokalen Währungen von mindestens 5%.
(Quelle: Hügli-Holding / 15.4.2009)
Emmi wächst über Acquisitionen
Emmi erzielte im Geschäftsjahr 2008 ein Umsatzwachstum von 7,7% auf CHF 2’694 Millionen. Der Reingewinn 2008 beträgt CHF 58,7 Millionen, was einer Steigerung von 42,3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf CHF 102,1 Millionen, die EBIT-Marge konnte von 2,5% auf 3,8% gesteigert werden. Diese klare Ertragsverbesserung gegenüber einem enttäuschenden Vorjahr ist auf eine solide Marktleistung sowie ein konsequentes Kostenmanagement
zurückzuführen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Emmi den Umsatz halten zu können und wiederum eine Reingewinnmarge von über 2% zu erreichen. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 20. Mai 2009 die Ausschüttung einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Dividende von CHF 2.60 brutto je Namenaktie.
Alle Produktgruppen trugen zum Wachstum von 7,7% auf CHF 2’694 Millionen (Vorjahr CHF
2’501 Millionen) bei. 4,6% der Umsatzsteigerung sind auf Preiserhöhungen zurückzuführen.
Das organische Wachstum betrug insgesamt 6,6%. Weiterhin erfolgreich entwickelten sich die Marken wie Emmi Caffè Latte, Emmi Kaltbach und zunehmend die Emmi Swiss Linie sowie die Konzepte mit gesundheitlichem Zusatznutzen wie Benecol und Aktifit.
In der Schweiz stieg der Nettoumsatz um 8,1% auf CHF 2’068,3 Millionen (Vorjahr CHF 1’914,1 Millionen). Zu diesem Zuwachs, der rund zur Hälfte teuerungsbedingt ist, haben alle Produktgruppen beigetragen. In den internationalen Märkten erzielte Emmi eine Umsatzsteigerung von 6,5% auf CHF 625,3 Millionen (Vorjahr CHF 587,0 Millionen), in Lokalwährung beträgt das internationale Wachstum sogar 7,6%.
Dabei standen die positiven Entwicklungen der Markenkonzepte und Spezialitäten bei den Frischprodukten und beim Käse im Vordergrund, wobei der überwiegende Teil des Wachstums über Preiserhöhungen erzielt wurde. Klar verbessertes operatives Ergebnis
Der Bruttogewinn aus Betriebstätigkeit stieg um 7,8% auf CHF 818,3 Millionen (Vorjahr CHF
759,4 Millionen).
Die Bruttomarge verharrte mit 30,4% auf Vorjahresniveau, da aufgrund der dramatisch gesunkenen Weltmarktpreise und der hohen Milchproduktion in der Schweiz Wertberichtigungen auf dem Milchpulverlager vorgenommen werden mussten. Darüber hinaus fielen die negativen Währungseffekte ins Gewicht.
Der Betriebsaufwand stieg dank einem konsequenten Kostenmanagement im Geschäftsjahr
2008 nur um 2,0% auf 637,2 Millionen (Vorjahr CHF 624,4 Millionen). Dabei nahm der
Personalaufwand 1,3% auf CHF 314,4 Millionen (Vorjahr CHF 310,5 Millionen) und der übrige Betriebsaufwand um 2,8% auf CHF 322,8 Millionen (Vorjahr CHF 313,9 Millionen) zu.
Die Investitionen in Marketing und Werbung entwickelten sich proportional zum Umsatzwachstum und betrugen für 2008 CHF 108,3 Millionen (Vorjahr CHF 99,5 Millionen). Der Personalbestand per Ende Jahr stieg nur leicht auf 3’373 Mitarbeitende (Vorjahr 3’350 Mitarbeitende).
Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich deutlich auf CHF 184,4 Millionen (Vorjahr CHF 140,1 Millionen), die EBITDA-Marge stieg in der Folge um erfreuliche 1,2% auf 6,8%.
Die Abschreibungen und Amortisationen verharrten im Berichtsjahr mit CHF 88,9 Millionen auf Vorjahresniveau, während die Auflösungen von Badwill (negativer Goodwill) aufgrund der fortgeschrittenen Integration der Mittelland Molkerei AG um CHF 3,5 Millionen auf CHF 6,6 Millionen zurückgingen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtsjahr bei CHF 102,1 Millionen, was einer erfreulichen Zunahme von CHF 39,8 Millionen oder 63,8% entspricht.
Die EBIT-Marge verbesserte sich in der Folge deutlich auf 3,8% (Vorjahr 2,5%).
Zielkonforme Reingewinnmarge Beim Finanzergebnis von CHF –26,0 Millionen (Vorjahr CHF –12,0 Millionen) wirkte sich der starke Schweizer Franken negativ aus. Zudem stieg der Zinsaufwand mit der höheren durchschnittlichen Kreditbeanspruchung trotz günstigeren Kreditkonditionen. Die Steuern liegen mit CHF 9,0 Millionen deutlich über dem Vorjahr (Vorjahr CHF 3,2 Millionen), da 2007 einmalige Effekte den Steueraufwand positiv beeinflussten. Die Minderheitsanteile stiegen um 61,4% auf CHF 10,6 Millionen.
Der Reingewinn für das Geschäftsjahr 2008 beträgt CHF 58,7 Millionen (Vorjahr CHF 41,3 Millionen), was einer Zunahme um 42,3% und einer Reingewinnmarge von 2,2% (Vorjahr 1,6%) entspricht.
Hohe Milchmengen und sinkende Preise international Nach den massiven Milchpreiserhöhungen 2007 sind die internationalen Preise für Milch und Magermilchpulver 2008 vor allem aufgrund der Überproduktion drastisch gesunken. In der Schweiz wurde der Preis für den Rohstoff Milch auf Ende 2007 substanziell erhöht. Die Preiserhöhungen
konnten weitgehend margenneutral umgesetzt werden. Ebenfalls umgesetzt wurde
die erneute Preiserhöhung für Industriemilch per 1. Juli 2008 beim Detailhandel in der Schweiz.
Die hohe Milchproduktion in der Schweiz (+5,0% im Vergleich zum Vorjahr) führte in der Folge zu einem raschen Aufbau der Milchpulver- und Butterlager. Für die Verwertung der Butterlager wurden durch die Schweizer Milchproduzenten (SMP) Mittel aus dem Fettstützungsfonds eingesetzt.
Die Kosten für die Verwertung der Milchpulverlager mussten hingegen von den Verarbeitern
und den einzelnen Produzentenorganisationen getragen werden. Ende 2008 waren rund
6’000 Tonnen (Vorjahr 2'000 Tonnen) Milchpulver bei Emmi an Lager, welche substanziell
wertberichtigt wurden.
Mit dem Markteintritt von ausländischen Discountern und dem Marktaufbau internationaler Mitbewerber in der Schweiz hat sich der Preiskampf im Heimmarkt nochmals verschärft. Ausgehend von einer weiteren Marktöffnung hat Emmi Investitionen in die Steigerung der Produktivität und damit in die langfristige Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit getätigt. Im Betrieb Suhr verzeichnen wir nach der Integration der Butterzentrale Luzern eine markante Steigerung der Produktivität.
Mit der Konzentration der Schmelzkäseproduktionen in Langnau i. E. schafft Emmi
gute Voraussetzungen, um die weltweit führende Position im Bereich Fondue zu sichern. Im
Herbst 2008 wurde mit dem Ausbau der Höhle in Kaltbach gestartet. Die Kapazität der Höhle
soll bis 2010 verdoppelt werden, um der steigenden Nachfrage nach den Kaltbach Spezialitäten gerecht zu werden.
In der Umsetzung des konzernweiten Informatiksystems konnten mit der Einführung des neuen Systems für die Auftragsabwicklung im Export und der elektronischen
Auftragsabwicklung für Grosskunden wichtige Schritte erzielt werden.
Bei der Strategieüberprüfung haben der Verwaltungsrat und die Konzernleitung entschieden,
das internationale Geschäft in den nächsten Jahren stark auszubauen mit dem Ziel, im Ausland einen Umsatz in der Grössenordnung des Schweizer Geschäfts zu erreichen. Emmi ist überzeugt, dass die definierte Strategie vor dem Hintergrund der erwarteten weiteren Marktöffnung richtig ist.
Das bedeutet, dass Emmi die führende Position in der Schweiz festigt und das Auslandgeschäft in Europa und Nordamerika in den nächsten Jahren weiter ausbaut. Neben der Schweiz stehen bei den Investitionen konsequent die Märkte und die Produkte mit dem grössten Entwicklungs- und Ertragspotenzial im Fokus. Dabei konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf Deutschland, Italien, Österreich, Grossbritannien und die USA.
Per 1. Januar 2009 hat Emmi den US-Käsespezialisten Roth Käse USA Ltd. übernommen und damit die Marktposition im USKäsegeschäft weiter ausgebaut. In den anderen Märkten nutzt Emmi Opportunitäten oder arbeitet eng mit strategischen Partnern zusammen wie beispielsweise mit dem Käsespezialisten Ambrosi S.p.A. in Frankreich oder mit der spanischen Kaiku Corporación Alimentaria für den spanischen und südamerikanischen Markt.
Um die strategische Partnerschaft weiter zu stärken, hat Emmi zudem auf Anfang April 2009 die Beteiligung an der Kaiku von 23% auf 43% erhöht. Emmi investiert auch in den Aufbau und die Stärkung der Marke Emmi. Emmi soll als Synonym für echten Schweizer Premium-Genuss wahrgenommen werden und sich mit diesem hohen Anspruch klar von den Mitbewerbern differenzieren. Die Marke Emmi wird deshalb als starke Dachmarke ausgebaut. Die Umsetzung erfolgt schwergewichtig in den nächsten drei Jahren.
Emmi ist zufriedenstellend ins Jahr 2009 gestartet. Für das Geschäftsjahr 2009 geht Emmi in
der Schweiz von einer stabilen Konsumsituation bei sinkenden Preisen aufgrund der tieferen
Rohstoffpreise und in der Folge von rückläufigen Umsätzen von rund 5% aus. Im Ausland rechnet Emmi wegen der sinkenden Konsumentenstimmung und erwarteter negativer Währungseffekte mit einer Verlangsamung des organischen Wachstums.
Diese Effekte sollten durch die Übernahme der Roth Käse USA Ltd. kompensiert werden, so dass Emmi von einem internationalen Wachstum von rund 15% ausgeht. Insgesamt erwartet Emmi deshalb, im Geschäftsjahr 2009 den Umsatz halten zu können und wiederum eine Reingewinnmarge von über 2% zu erreichen.
Emmi wird auch im laufenden Geschäftsjahr gezielt in den weiteren Ausbau des internationalen Geschäfts investieren.
Kennzahlen 2008 der Emmi Gruppe:
Beträge in Mio. CHF 2008
Nettoumsatz: 2’694
Betriebserfolg vor Zinsen und Steuern (EBIT) 102,1
Reingewinn 58,7
Investitionen in Anlagevermögen (ohne Akquisitionen) 91,0
Personalbestand (auf Vollzeitbasis- per 31.12. 2008) 3’373
Bilanzsumme 1’683
(Quelle: Emmi / 15.4.2009)
(fma)
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