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9.6.2009
| Druckansicht | KURZNEWS 9. Juni 2009
Starbucks will weg von billigen Konditoreiwaren / Hagel schädigt CH-Obsternte / Bilanz-Umfrage: Migros sei innovativste Detailhändlerin der Schweiz / Promarca gegen Produktkopien / 4-Eck-PET ökologischer
| Dinkel ist ungeeignet bei Zöliakie
Korrigendum der Migros in eigener Sache: Dinkelwaffeln sind nicht geeignet für Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit. In der aktuellen Ausgabe des Migros Magazins Nr. 24 vom 8. Juni 2009 hat sich auf Seite 71 ein Fehler eingeschlichen. Unter dem Titel Kraftfutter, womit die neuen Bio-Dinkelwaffeln gemeint sind, steht fälschlicherweise, dass diese Wafeln eine gute Alternative für Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit (Zöliakie) sind.
Diese Aussage ist falsch. Dinkelprodukte zählen ebenfalls zu den Getreideprodukten welche Gluten enthalten und eignen sich deshalb nicht für Menschen mit Zöliakie. Die Migros bittet betroffene Kunden, davon Kenntnis zu nehmen und dieses Produkt nicht zu konsumieren.
(Quelle: Migros-Magazin / 8.6.2009)
Cremo mit mehr Umsatz und weniger Gewinn
Der Freiburger Milchverarbeiter Cremo hat seinen Umsatz 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent auf 523 Millionen Franken gesteigert. Der Reingewinn sank jedoch auf 6,2 Mio. Franken im Vergleich zu 9 Mio. Franken im Vorjahr. Grund dafür seien teurer gewordene Einkäufe. Das geht laut der Nachrichtenagentur SDA aus dem Jahresbericht hervor, der am Freitag, 5. Juni 2009 an der Generalversammlung vorgestellt wurde.
Am meisten ins Gewicht fielen demnach höhere Energie- und Transportkosten sowie finanzielle Kosten. Dieser Kostenanstieg vom vergangenen Juli habe einen grossen Teil der Marge absorbiert. Die Brutto-Marge hielt sich auf dem Vorjahresniveau: 25,2 Prozent im Vergleich zu 25,6 Prozent. Der Cashflow liegt bei 26,7 Mio. Franken und kommt dem des Vorjahres gleich.
Durch die tiefen Preise auf dem Weltmarkt sei ein grosser wirtschaftlicher Druck entstanden, sagte Generalsekretär Michel Pellaux gegenüber der SDA. Cremo befände sich in der Zange zwischen der Konkurrenz und den Forderungen der Milchproduzenten. Cremo beschäftigt 600 Leute. Diese Zahl ist seit mehreren Jahren stabil.
(Quelle: LID / 08.06.2009)
Starbucks überarbeitet Bäckereiprodukte
Künstliche Farbstoffe und Maissirup mit hohem Fruchtoseanteil sind ab sofort nicht mehr in den Backwaren, die die amerikanische Coffeeshop-Kette Starbucks in den Staaten anbietet, enthalten. Gleichzeitig sollen Konservierungsmittel, wo immer möglich, aus den Produkten verschwinden. Damit und mit der Neueinführung eines Salatsortiments will Starbucks verhindern, dass es als «Dickmacher der Nation» gilt.
Bereits 2007 hatte Starbucks künstliche Transfettsäuren verbannt und den Kaloriengehalt seiner Nahrungsmittel auf 500 pro Stück begrenzt. Außerdem achtet die Gruppe in den USA seither darauf, dass die Milch, die benutzt wird, frei von Hormonen ist.
(Quelle: Backspiegel / 5.6.2009)
Obstverband korrigiert Ernteprognosen nach unten
Der Schweizerische Obstverband (SOV) korrigiert seine Prognosen für die diesjährige Obst- und Beerenernte aufgrund der Hagelschläge der vergangenen Woche nach unten.
In der Zentral- und Ostschweiz sowie in Teilen des Mittellandes hatte der Hagelzug vom 26. Mai verheerende Auswirkungen, wie SOV-Direktor Bruno Pezzatti an der Delegiertenversammlung vom 5. Juni in Rheinfelden sagte. Geschädigt worden seien vor allem ungeschützte Beeren-, Kirschen-, Zwetschgen- und Kernobstkulturen.
Wegen des Hagels seien erst rund 1'500 Tonnen Erdbeeren geerntet und vermarktet worden, hielt Pezzatti fest. Die letztjährige mittelgrosse Ernte werde nicht erreicht.
Der Obstverband rechnet damit, dass in diesem Jahr 2'100 Tonnen Tafelkirschen und 1'360 Tonnen Konservenkirschen gepflückt werden. Damit prognostiert der SOV eine grössere Ernte als im verregneten Vorjahr. Gute Aussichten bestehen auch bei den Aprikosen im Kanton Wallis, der vom Hagel verschont blieb.
Der SOV erwartet eine grössere Ernte als in den vergangenen zwei Jahren. Bei den Zwetschgen verlief die Blühtezeit ebenfalls erfolgsversprechend. Eine spürbare Reduktion der Ernte befürchtet der SOV jedoch bei den Tafeläpfel und Tafelbirnen. Die Blühet sei ausgezeichnet gewesen, doch der Hagel haben Schäden angerichtet, die noch nicht beziffert werden könnten. Ein ähnliches Bild präsentiere sich beim Mostobst.
Der Obstverband ist nach wie vor gegen einen Agarfreihandel mit der EU, wie Präsident Pius Jans erläuterte. Welche fatalen Auswirkungen dies habe könne, zeige die dramatische Situation in den Märkten Brennfrüchte, Obstessig und Konservenkirschen, die bereits liberalisiert sind.
Dort seien die Marktanteile stark eingebrochen. Statt einem generellen Agarfreihandel brauche es deshalb eine weitere schrittweise und produktbezogene Liberalisierung des Agarmarktes.
(Quelle: LID / 05.06.2009)
Migros ist die innovativste Detailhändlerin der Schweiz
Nachdem die Migros kürzlich am World Retail Congress zur nachhaltigsten Detailhändlerin weltweit gekürt wurde, schneidet sie nun auch bei den innovativsten Schweizer Unternehmen hervorragend ab. Im aktuellen Innovationsranking der Bilanz erlangt die Migros Platz vier unter den innovativsten Schweizer Unternehmen, im Bereich Gross-/Detailhandel reicht es sogar für die Goldmedaille.
Die Studie wurde vom Center for Innovation der Universität St. Gallen und der htp St. Gallen Managementberatung im Auftrag der Bilanz durchgeführt. Sie untersucht erstmals die Wahrnehmung der Innovationskraft von Schweizer Unternehmen. Befragt wurden 220 CEO's und Geschäftsbereichsleitende in der Schweiz.
Als erstes, fast ausschliesslich in der Schweiz tätiges Unternehmen kommt die Migros im Gesamtranking auf Platz vier, unter den Detaillisten gilt sie gar am innovativsten. Auch in der Nachhaltigkeit lässt sie die Konkurrenz hinter sich und wird als innovationsstark beurteilt.
Bei der positiven Wahrnehmung der Migros spielte insbesondere die Innovationskraft der Tochter LeShop eine wichtige Rolle. Und Herbert Bolliger, Präsident der Generaldirektion im Migros-Genossenschafts-Bund: «Wir haben mit Migros-Data schon vor Jahrzehnten als erste das Verbrauchsdatum auf dem Produkt eingeführt“.
(Quelle: Migros-Genossenschafts-Bund / 5.6.2009)
Promarca fordert schärferes Vorgehen gegen Produktkopien
Der Nettoumsatz aller 97 Promarca-Mitgliedsunternehmen überschritt
im 2008 erstmals die 10-Milliarden-Grenze und erreichte ein Plus von
5,27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weniger erfreulich sind für den
Schweizerischen Markenartikelverband Promarca hingegen
Markenprodukt-Kopien. Der Schaden für Markeninhaber ist immens.
Es ist unverständlich, dass sich die Rechtspraxis z.B. bei der
Durchsetzung des markenrechtlichen Schutzes bei Farb- und Formmarken
zurückhaltend zeigt. Präsident Dr. Alexander Jost fordert ein
konsequenteres Vorgehen.
Eine starke Handels- und Machtkonzentration, hoher Kosten- und
Margendruck, beschränkte Grösse - der Schweizer Markt ist für
Markenartikelproduzenten kein einfacher. Erschwerend hinzu kommen
Produktimitationen durch Detailhandel und Produzenten, wie der
Schweizerische Markenartikelverband Promarca im öffentlichen Teil
seiner Mitgliederversammlung vor rund 120 Führungspersonen aus
Industrie und Handel erklärte.
Die Schweizer Rechtspraxis geht mit dem Thema Kopien/Imitate - zum
Beispiel durch Grossverteiler - sehr zurückhaltend um. Damit
begünstigt sie nicht nur das Ausnutzen von Hersteller-Investitionen
in Forschung, Innovation und Marketing; auch eine konsequente
Anwendung des markenrechtlichen Schutzes, der sich in den letzen
Jahren dank der möglichen Hinterlegung von Farb- und Formmarken
weiterentwickelt hat, kommt nicht zum Tragen.
Oder wie es Promarcas Präsident Dr. Alexander Jost ausdrückt: "Kopieren ist nicht nur
unethisch, sondern schadet unserer Wirtschaft! Politik und
Rechtspraxis sind gefordert, die Entwicklungen im Markenrecht zu
respektieren." Ansonsten droht die Gefahr, dass Markenhersteller
Investitionen in Forschung und Innovation immer mehr zurückschrauben.
Derartige Gefahren abzuwenden ist vital, wie Promarca-Direktorin
Anastasia Li-Treyer anhand der Jahreszahlen 2008 der 97
Promarca-Mitgliedsunternehmen aufzeigte. Denn Markenproduzenten
werden für den Wirtschaftsstandort Schweiz immer wichtiger: 16`125
Angestellte (Vollzeit) liessen die Nettoumsätze um 5,3 Prozent auf
über 10,26 Milliarden Franken anwachsen.
Gastreferent Dr. Beat Kappeler, Autor und Journalist bei der NZZ
am Sonntag und Le Temps, hinterfragte in seiner Rede die
Anpassungsbestrebungen der EU. Es sei oft unverständlich, wie
souveräne Staaten sich unter einen Schirm drängten, ihre Währung
aufgeben, Recht anpassen. Dies führe Harmonisierungen herbei, "welche
die Vielfalt Europas, den Wettbewerb der Lösungen abschaffen, die den
Kontinent reich gemacht haben" so Kappeler.
Die Schweiz darf und soll sich in einem gemässigten, nicht eigenbrötlerischen Widerstand üben. Ein Widerstand, den die Marken bereits vorleben. Kappeler: "Marken
schaffen Souveränität und Bewegungsfreiheit anstatt Anpassung an
Mengenvolumina. Sie rufen Bilder der Eigengesetzlichkeit, des
Eigencharakters, letztlich des Widerstands gegen Gängiges ab."
Alexander Jost schloss die Veranstaltung mit einer klaren Position
zum politisch vieldiskutierten Thema Kartellrecht. "Promarca
befürwortet eine Anpassung des Kartellgesetzes. Der Nachweis, dass
ein funktionierender Interbrand-Wettbewerb vorherrscht, muss genügen,
um den Vorwurf wettbewerbswidrigen Verhaltens abzuschmettern."
Schliesslich machen die voranschreitende Öffnung der Grenzen (z.B.
Cassis de Dijon) sowie die Verabschiedung des Prinzips der regionalen
Erschöpfung zu enge staatliche Überreglementierungen überflüssig.
Wenn genügend Konkurrenz besteht, sollen Preis-, Distributions,- und
Margengestaltung Hersteller und Handel überlassen werden.
(Quelle: Promarca - Schw. Markenartikelverband / 4. Juni 2009)
Henniez: 4-Eck-PET-Flasche spart 20% Material
Mit rund 220 Millionen Franken Umsatz in der Schweiz – mit 2 nationalen Marken (Henniez und Cristalp) und 5 internationalen Marken (Acqua Panna, Contrex, Perrier, S. Pellegrino, Vittel) – ist Nestlé Waters mittlerweile der Schweizer Marktführer für Tafelwasser. Mit der Fusion von Nestlé Waters mit Henniez im September 2007 konnten schrittweise beide Gesellschaften am Standort von Henniez vereint und mit allen Mitarbeitern fortgeführt werden.
Die neue Rollenverteilung ermöglicht es Nestlé Waters heute, seine Position als Marktführer zu festigen, das Modell Nestlé und die hohen Standards der Gesellschaft fortzuführen und zugleich seiner Verpflichtung zu nachhaltiger Entwicklung noch stärker nachzukommen.
Nestlé Waters engagiert sich langfristig für nachhaltige Entwicklung. So wird seit April 2009 das überaus geschätzte Mineralwasser CRISTALP Naturelle 1,5 l aus dem Wallis nicht mehr in einer runden, sondern in einer eckigen Flasche angeboten. Eine kleine Änderung mit grosser ökologischer Wirkung: Durch das geringere Lagervolumen von 20% können der Transport und die Herstellung der Flaschen um 20% PET reduziert werden.
Das Recycling von Flaschen liegt in der Schweiz im Übrigen über 78% der verkauften Flaschen. Dabei sei darauf hingewiesen, dass zum Beispiel die neue Cristalp-Flasche die leichteste auf dem Markt ist.
Der Naturpark und der Wald rund um die Quelle wurden geschaffen, um dieses wertvolle
Mineralwasser zu schützen. So wurden in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 70.000 Fichten, Birken, Eichen, Linden, Kastanienbäume und Haselnusssträucher gepflanzt, um die Quelle vor jeder Schädigung zu bewahren. Noch heute sind zwei Mitarbeiter von Nestlé Waters Suisse ausschliesslich mit der Pflege des Naturparks betraut.
Eine geschützte Natur, die im Übrigen auch einen Imker überzeugt hat, dort seine Bienenstöcke aufzustellen, zur Freude seiner Bienen, die nun in einem Wald Honig sammeln können, der an die 70 Baumarten und blühende Felder ohne chemische Düngemittel und Pestizide aufweist. Eine Verpflichtung zur Bewahrung dieses Standortes, die durch Nestlé Waters noch intensiviert wird, denn der Schutzbereich soll in Zusammenarbeit mit den örtlichen Akteuren noch vergrössert werden.
(Quelle: Nestlé Waters Suisse / 4.6.2009)
Ein «Gesund»-Label für den Schweizer Lebensmittelmarkt?
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE veröffentlicht heute ihren Bericht zur Bestandesaufnahme verschiedener Labels aus dem In- und Ausland, den sie im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit BAG verfasst hat. Die Bestandesaufnahme bildet die Grundlage zur Erarbeitung und Einführung eines einheitlichen und einfach verständlichen Labels in den Schweizer Lebensmittelmarkt, das gesündere Alternativen innerhalb bestimmter Lebensmittelkategorien kennzeichnet und somit Konsumentinnen und Konsumenten die gesündere Wahl erleichtert.
Die Lebensmittelkennzeichnung ist eine wichtige Orientierungshilfe für Konsumentinnen und Konsumenten. In der „Global strategy on diet, physical activity and health“ postuliert die WHO, dass genaue, standardisierte und verständliche Informationen über den Inhalt von Lebensmitteln nötig sind, um eine gesündere Wahl zu treffen.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat dafür im Rahmen des Nationalen Programms Ernährung und Bewegung NPEB der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE den Auftrag erteilt, die Grundlagen zur Einführung eines einheitlichen und einfach verständlichen Lebensmittel-Labels zu erarbeiten.
Die SGE hat dazu in einem ersten Schritt bei bestehenden Label-Organisationen aus dem In- und Ausland eine Befragung durchgeführt. Die befragten Organisationen gaben unter anderem darüber Auskunft, wie sie ihr Label entwickelt und in den Markt eingeführt haben, sowie welche Kriterien für die Labelvergabe erfüllt sein müssen und wie das Label beworben wird.
Die gesammelten Informationen und Erfahrungen bilden nun die Basis zur Entwicklung und Einführung eines entsprechenden Labels in den Schweizer Lebensmittelmarkt.
Insgesamt wurden 9 Lebensmittel-Labels identifiziert, die im Ausland gesündere Alternativen kennzeichnen. Einige dieser Labels existieren bereits seit vielen Jahren. Ziel ist deshalb, dass die Schweiz bei der Entwicklung und Einführung ihres Labels von den wertvollen Erfahrungen dieser Organisationen profitiert.
Basierend auf der Bestandesaufnahme hat die SGE dem BAG einen Vorschlag unterbreitet, wie das für die Schweiz geplante Label entwickelt und eingeführt werden kann. Der Vorschlag wird gegenwärtig vom BAG geprüft.
In einem ersten Schritt muss entschieden werden, ob die Schweiz ein eigenes Label entwickeln oder sich einer Label-Organisation in Europa anschliessen wird. Zu diesem Zweck wird eine Expertengruppe gebildet werden, welche die Aufgabe hat, mögliche Kooperationspartner und vor allem deren Label-Kriterien zu prüfen.
(Quelle: Schw. Gesellschaft für Ernährung (SGE) / 2.6.2009)
(fma)
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