foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Donnerstag, 21. November 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

2.7.2009

Druckansicht
Tierärzte gegen narkotisierte Ferkel-Kastration

«Tierärzte mit Herz» wehren sich gegen die Vorschrift, dass Ferkel ab 2010 unter Inhalationsnarkose kastriert werden müssen. Die Betäubung mit Isofluran belaste die Tiere.



Auf Druck der Grossverteiler und Grossmetzger (Migros, COOP, Bell, Micarna) wurde den Schweinezüchtern zur Eliminierung des Ebergeruchs bei männlichen Mastferkeln ein Kastrationszwang mit dem Narkosegas Isofluran diktiert. Dies geschah trotz Widerstand und Vorbehalten aller wichtigen tierärztlichen Fachgremien und trotz der Tatsache, dass mit der Ebermast und der Impfung gegen Ebergeruch sofort einsetzbare, tierschonende Alternativen zur Verfügung stehen.

Das Komitee „Tierärzte mit Herz“ ist mit dieser Situation nicht einverstanden und wehrt sich gegen die eingeschlagene Entwicklung. Unsere Petition haben 850 Tierärzte, das sind nahezu zwei Drittel der prakti-zierenden Tierärzte der Schweiz, mit Ihrer Unterschrift unterstützt. Die Petition wird heute um 10.15 h im Rahmen einer Kundgebung auf dem Bundesplatz in Bern an Bundesrätin Leuthard übergeben. Der Kastrationszwang bedeutet konkret Folgendes:

Grossverteiler und Grossmetzger kaufen nur noch kastrierte Eber. Geimpfte Tiere werden abgelehnt. Die Schweinezüchter werden also gezwungen ihre Ferkel zu kastrieren, damit sie gekauft werden.

Schweinezüchter werden nach einem halbtätigen Kurs als befähigt erachtet mit einem Narkosegerät (Inhalationsnarkose mit Isofluran) umgehen zu können. Tierärzte absolvieren dafür mehrere Semester ihres Studiums.

Schweinezüchter werden autorisiert, sich einen Narkoseapparat anzuschaffen, diesen einzusetzen und Kastrationen selber durchzuführen.

Schweinezüchter können sich über Tierärzte das hochpotente Narkosemittel Isofluran beschaffen, welches bei Mensch und Tier zu Bewusstseinsverlust führt. Isofluran gelangt also in die Hände von Laien.

Die Ferkel sind während der Narkose-Einleitung gestresst, dies wirkt sich negativ auf die Fleischqualität aus und erhöht die Infektionsanfälligkeit.

In 5 bis 10% der Fälle ist gar unter wissenschaftlicher Leitung die Narkose nachweislich (Dissertation Bern) ungenügend oder gar gänzlich unwirksam, damit wird die Kastration zur Tierquälerei. Dies ist ethisch nicht vertretbar.

Isofluran vermindert die Schmerztoleranz nach dem Eingriff. Deshalb müssen die Tiere 15 Min. vorher noch zusätzlich mit einem Schmerzmittel gespritzt werden.

Isofluran wird in der Literatur als gesundheitsgefährdend und umweltbelastend beschrieben. Der Umgang mit einem solchen Medikament setzt medizinische Grundausbildung voraus.

Ein weiteres Gefahrenpotential mit Isofluran-Gas stellt auch der Einsatz bei kriminellen Übergriffen dar.

Der Einsatz von Isofluran, ausgeführt durch die Tierhalter selbst, ist nicht kontrollierbar.

In Anbetracht all dieser Aspekte sind wir Tierärzte nicht bereit, dieses - uns von den Grossverteilern aufgezwungene Vorgehen - zu unterstützen oder gar die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Die Vorteile der Impfung gegen Ebergeruch sind:

tierschonende stressfreie Anwendung,
keine Rückstände im Fleisch,
bessere Fleischqualität
bessere Futterverwertung,
kostengünstig

Wir fordern deshalb ein Kastrationsverbot für männliche Ferkel und plädieren für die Unversehrtheit der Tiere durch die völlig unproblematische Impfung gegen Ebergeruch oder die Ebermast. (Mitteilung Komitee „Tierärzte mit Herz“) (gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)