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4.8.2009
| Druckansicht | KURZNEWS 4. August 2009
KURZNEWS 4. August 2009
Erstes Halbjahr 09: Käseimporte in die Schweiz: +6% / Aldi auf Schweizer Terrain erfolgreich / Milcherhitzung: ESL hat genauso viel Vitamine wie UHT oder «Pasteurisiert»
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Aussenhandel mit Käse: Import steigt stärker an als Export
Trotz Wirtschaftskrise konnte im ersten Halbjahr 2009 eine etwas grössere Käsemenge ins Ausland exportiert werden als in der Halbjahresperiode 2008.
Insgesamt 1,4 Prozent mehr Käse wurde aus der Schweiz exportiert.
Besonders beliebt sei im Ausland der Halbhartkäse. Die Schweiz exportierte 16,6 Prozent mehr davon, zitiert die Nachrichtenagentur SDA eine Medienmitteilung der Switzerland Cheese Marketing vom 3. August 2009.
Diese Resultate seien erfreulich, denn der Käsemarkt sei hart umkämpft und bekomme neben der Wirtschaftskrise einen massiven Preisdruck zu spüren. Die Überproduktion in der Schweizer Milchbranche habe den Preis von Schweizer Käse aber etwas gedrückt, heisst es weiter.
Insgesamt hat die Schweizer Käseindustrie 28'067 Tonnen Käse im Ausland abgesetzt. Stark eingebrochen ist der Export der Hartkäsesorten wie Emmentaler und Gruyère AOC.
Gestiegen ist wiederum auch der Käseimport. Mit 21'576 Tonnen sind 6,7 Prozent mehr importiert worden als in der Vorjahresperiode.
(Quelle: LID / 3.8.2009)
Migros senkt Schinkenpreise
- Die seit längerer Zeit tiefen Schweinefleischpreise sollen auch für den Konsumenten spürbarer werden. Die Migros wird ab dem 10. August 2009 die Preise von über 100 Koch- und Rohschinkenprodukten senken. Im vergangenen Februar wurden die Kochschinkenprodukte bei Migros billiger. Von der neusten Preisreduktion soll auch der Rohschinken betroffen sein, schreibt die Migros in einer Pressemitteilung.
Dazu gehören alle Standart-, Label-, und Markenprodukte wie Rapelli und Malbuner. Die Preise sollen im Schnitt um etwa neun Prozent gesenkt werden. So soll beispielsweise der Malbuner Landrauchschinken pro 100 Gramm statt 5,65 Franken neu noch 5,00 Franken kosten, oder der Heidi Heugade Rohschinken statt 7,40 Franken noch 6,70 Franken.
(Quelle: LID / 3.8.2009)
McDonald´s will wachsen
Der weltgrösste Burger-Bräter McDonald´s trotzt der Wirtschaftskrise. So erwirtschaftete das Unternehmen Gewinne, die aber durch negative Währungseffekte zum Teil wieder aufgezehrt wurden, teilte McDonald´s in Oak Brook, Illinois, mit.
Profitieren würde die Schnellrestaurantkette auch, weil Menschen eher zu Fast-Food greifen, statt in ein teures Restaurant zu gehen. Besonders in England, Frankreich und Russland laufen die Geschäfte gut. Im laufenden Jahr will das US-Unternehmen rund 1.000 neue Filialen weltweit eröffnen. Insgesamt verfügt McDonald´s über ca. 32.150 Restaurants in 118 Ländern. In Deutschland sind es rund 1.350 Filialen.
(Backspiegel / 31.7.2009)
Neuer Milchdrink wird in den USA getestet
Der Getränkehersteller Coca-Cola testet in New York derzeit das neue Erfrischungsgetränk "Vio".
Die Milchbrause bestehe aus Magermilch, kohlensäurehaltigem Wasser und Rohrzucker, berichtet Agrarheute.com. Abgepackt in Aluminiumflaschen mit Drehverschluss zu 237 ml Inhalt wird Vio in den vier Geschmacksrichtungen Peach Mango, Very Berry, Citrus Burst und Tropical Colada angeboten.
Das Erfrischungsgetränk enthalte keine künstlichen Aromastoffe und sei ungekühlt haltbar, heisst es weiter. Ob bei einem Erfolg das Getränk international eingeführt wird, ist noch nicht klar.
(Quelle: LID / 30.7.2009)
Bereits 100 Aldis in der Schweiz
Seit dem 30. Juli 2009 betreibt Aldi-Schweiz 100 Filialen. An diesem Tag werden zeitgleich vier Filialen eröffnet. Ziel von Aldi ist es, auch in der Schweiz ein regionaler Nahversorger zu werden.
«‹Topqualität zu dauerhaft günstigen Preisen› lautet die Aldi-Philosophie», sagt Aldi-Mediensprecher Sven Bradke gegenüber der Zeitung «Schweizer Bauer». Oft seien tiefe Preise und Qualität Widersprüche. Damit trotzdem beides geboten werden könne, hat Aldi viele Abläufe, Produkte und Einrichtungen standardisiert.
Aldi sei es aber auch wichtig, Schweizer Produkte anzubieten. Der Lebensmittelhändler will auch Bioprodukte fördern. «Wir bedauern, dass Bio Suisse uns ihr Knospen-Label nicht geben will. Es soll doch nicht so sein, dass man ein Exklusivgut daraus macht», zitiert der «Schweizer Bauer» den Mediensprecher Bradke. Aldi verwende deshalb ein eigenes Bio-Label mit Namen «Natur aktiv».
(Quelle: LID / 30.7.2009)
Wann sinkt Schweinefleischpreis auch für Konsumenten?
Die Schweinefleischproduzenten verkaufen ihre Produkte zu Tiefstpreisen an den Detailhandel. Sie fordern, dass nun auch die Konsumentenpreise massiv gesenkt werden.
Pro Schlachtschwein erhielten die Schweineproduzenten zur Zeit nur noch 350 Franken. Vor einem Jahr seien es fast 450 Franken gewesen, informiert der Schweizerische Schweinezucht- und Produzentenverband Suisseporcs.
Innerhalb der letzten fünf Wochen seien die Einstandspreise für Schlachtschweine um 13 Prozent gesunken. Davon profitierte bis anhin aber fast nur der Detailhandel, schreibt Suisseporcs. Der Verband fordert nun, dass der Preisabschlag sofort auf die Konsumentenpreise übertragen wird.
(Quelle: LID / 29.7.2009)
Fischfarm in Graubünden in Planung
Mit dem Projekt einer Fischfarm im Mittelbünden soll das inländische Fischangebot vergrössert und die Wirtschaft in einer Bündner Randregion angekurbelt werden.
Wo die neue Fischzucht entstehen soll, steht noch nicht fest. Zwei Standorte, die in Frage kommen, wurden bisher in Surava und in Salouf GR ermittelt, berichtet die Nachrichtenagentur SDA. An einem dritten Ort laufen Abklärungen.
Voraussetzungen seien genügend frisches Quellwasser und mindestens eine Hektare Land. In einer ersten Schätzung wird mit Investitionen zwischen drei und fünf Millionen Franken gerechnet. Die Planung der Fischfarm wird vom Bundesamt für Landwirtschaft finanziell unterstützt.
Die Nachfrage besteht jedenfalls. Immer häufiger landet auf Schweizer Tellern Fisch anstelle von Fleisch. Fast 95 Prozent davon werden jedoch importiert. Laut Marketingspezialistin Helen Cabalzar könnten mit dem Projekt ab 2012 mindestens 100 Tonne Fische pro Jahr an die Grossverteiler und Restaurants der Ostschweiz geliefert werden, wie sie gegenüber der SDA sagt.
Die Farm soll der Region eine hohe Wertschöpfung bringen. Vier bis fünf Vollzeit- und weitere Teilzeitstellen sind geplant. Profitieren könnten aber nicht nur Landwirte, die eine Teilzeitstelle suchen. Mit dem Angebot sollen auch Feriengäste angelockt werden.
(Quelle: LID / 29.7.2009)
Molkereiprodukte in der Kindheit verlängern Leben
Kinder, die viel Milch, Käse und andere Molkereiprodukte essen, dürfen auf ein längeres Leben hoffen. Für eine Untersuchung wurden 4.374 britische Kinder, die in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts an einer Studie teilnahmen, aufgespürt. Wissenschaftler der University of Bristol und des Queensland Institute of Medical Research haben nachgewiesen, dass jene, die als Kinder viele Molkereiprodukte und Kalzium zu sich genommen hatten, gegen Schlaganfälle und andere Todesursachen geschützt waren.
Die Details der aktuellen Studie wurden in dem Fachmagazin «Heart» veröffentlicht. Trotz des für die Arterien schlechten Fetts und des Cholesterins erhöhte diese Art der Ernährung das Herzrisiko nicht. Damit scheinen sich auch Initiativen wie die der Schulmilch zu legitimieren.
Die Studie untersuchte die Ernährung der Familien und wies nach, dass mehr Kalzium und vor allem Milch die Sterblichkeit um ein Viertel senkten. Eine höhere tägliche Kalziumzufuhr von mindestens 400 Milligramm, die in etwas mehr als einem Viertelliter Milch enthalten ist, verringerte die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls um 60 Prozent.
Diese positiven Auswirkungen wurden bei jenen Mengen beobachtet, die derzeit auch von Experten empfohlen werden. Drei Portionen Molkereiprodukte, zum Beispiel 200 Milligramm Milch, ein Becher Joghurt und ein kleines Stück Käse, liefern bereits jene Menge Kalzium, die ein Mensch durchschnittlich pro Tag braucht.
Andere Faktoren dürften ebenfalls eine Rolle spielen. Die Wissenschaftler haben laut BBC berücksichtigt, dass die Kinder, die die meisten Molkereiprodukte zu sich nahmen, auch aus besser situierten Familien stammten und allgemein besser ernährt waren. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass viel Kalzium gut für den Blutdruck ist.
Hoher Blutdruck über längere Zeit seinerseits erhöht das Risiko eines Schlaganfalls. Molkereiprodukte dürften über ein Hormon, den Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktor IGF-1, auch das Herz und den Kreislauf beeinflussen. Bei Erwachsenen werden hohe IGF-1-Werte mit weniger Herzversagen und Todesfällen durch Herzerkrankungen in Zusammenhang gebracht.
(Quelle: pte / 28.7.2009)
ESL-Milch: Gehalt an Vitaminen nicht geringer
«Die Ergebnisse der Vitaminbestimmung bei ESL-Milch lassen sich dahingehend zusammenfassen, dass die vorliegende Studie - im Vergleich zu kurzzeiterhitzter Milch - keinen Hinweis für niedrigere Konzentrationen an Vitaminen in ESL-Milch erbracht hat.» Dies ist eine der Schlussfolgerungen, die die Wissenschaftler des Max Rubner-Instituts am Standort Kiel aus der Untersuchung von 30 Milchproben aus 17 Unternehmen der deutschen Milchwirtschaft ziehen.
Es könne zusammenfassend festgestellt werden, dass ESL-Milch - unabhängig vom Herstellungsverfahren - als hochwertiges Lebensmittel anzusehen sei.
Verglichen wurden Milchproben der gängigen Herstellungsverfahren, von kurzzeiterhitzter Milch (im allgemeinen Sprachgebrauch als "frische Milch" bezeichnet), verschieden hergestellter ESL-Milch und ultrahocherhitzter Milch (UHT-Milch). Die Ergebnisse stellen somit eine Momentaufnahme der Konsummilch-Qualität in Deutschland dar.
Wie die Kieler Forscher feststellten, bestehen aus mikrobiologisch-hygienischer Sicht keine relevanten Unterschiede zwischen der traditionell hergestellten «Frischmilch» und der ESL-Milch. Je nach angewandtem Herstellungsverfahren weist ESL-Milch dagegen Unterschiede im Zustand der Molkenproteine und im Furosin-Gehalt auf - Parameter, die zur analytischen Differenzierung von Milchsorten geeignet sind.
Molkenproteine sind in Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren unterschiedlich denaturiert, wobei betont werden muss, dass die Denaturierung von Molkenproteinen keinen Nährwertverlust darstellt. Furosin ist ein Indikator, der die während der Erhitzung von Lebensmitteln ablaufende Maillard-Reaktion aus Proteinen und Zucker nachweist. Wird ESL-Milch mittels Hocherhitzungsverfahren hergestellt, weist die Milch einen höheren Furosin-Gehalt auf, als Milch, die zur Keimreduktion durch Mikrofiltration gefiltert wurde. Ein Verfahren, das jeweils durch eine Erhitzung ergänzt wird.
Umfangreiche sensorische Prüfungen haben gezeigt, dass kurzzeiterhitzte Milch in der Tendenz positiver bewertet wird als ESL-Milch oder zwei bis drei Wochen alte UHT-Milch. Die Unterschiede sind aber so gering, dass eine sichere Zuordnung der Milch zum Herstellungsverfahren über den Geschmack nicht möglich ist - zumal der Zeitpunkt der Verwendung der Milch einen Einfluss auf die sensorische Eigenschaften hat.
(Quelle: Max Rubner-Institut - Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel / 24.7.2009)
Olivenöl hilft beim Abnehmen
Ein hoher Verzehr von Olivenöl hat für das Abnehmen günstige Auswirkungen. Das stellten die Wissenschaftlerinnen Cristina Razquin und Amelia Marti von der Fakultät für Pharmazie der Universität Navarra www.unav.es/farmacia fest. In Kombination mit einer gesunden Ernährung konnte der häufige Konsum von Olivenöl bei Menschen mit Übergewicht eine Gewichtsreduktion bewirken.
In einer gross angelegten Studie http://predimed.onmedic.net stellten über 1.000 Menschen, die aufgrund von Übergewicht ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besassen, drei Jahre lang ihre Ernährungsgewohnheiten auf die sogenannte «Mittelmeer-Küche» um. Der Schwerpunkt dieser Kost liegt auf Obst, Gemüse, nicht-raffinierten Getreideprodukten und Fisch.
Tierische Fette sollten durch pflanzliche ersetzt werden, wobei jedem teilnehmenden Haushalt Trockenfrüchte und ein Liter natives Olivenöl pro Woche gratis zur Verfügung gestellt wurden. «Das entspricht einem exzessiven Konsum von Olivenöl, der in Spanien jedoch aufgrund der Beliebtheit frittierter Speisen nicht unüblich ist», so Marti im pressetext-Interview.
Innerhalb der drei Versuchsjahre wurden Körpergewicht wie auch der allgemeine Gesundheitszustand beobachtet. Die Forscher konnten einen deutlich höheren Anteil von Antioxidantien im Körper feststellen bei gleichzeitig geringerem Körpergewicht. Je höher die genetische Vorbelastung für Gewichtszunahme war, desto deutlicher zeigte sich auch der Schutzeffekt durch die mediterrane Kost.
«Die Wirkung, die wir infolge des Konsums von dem an Antioxidantien reichen Olivenöl beobachteten, lässt entgegen den früheren Annahmen vermuten, dass eine Kost mit hohem Anteil an ein- und vielfach ungesättigten Fettsäuren sehr gut für den Organismus ist», so Studienleiterin Razquin.
Welche Stoffwechsel-Effekte beim Konsum von Olivenöl genau ausgelöst werden, habe die Studie nicht untersucht, ergänzt Marti. «Vermuten kann man jedoch, dass dadurch der Appetit reduziert und Bluthochdruck gesenkt wird. Ausserdem sind auch Entzündungs-hemmende Effekte bekannt.» Wichtig sei jedoch, Olivenöl mit der höchsten Qualitätsstufe «nativ extra» zu verwenden, da hier der Anteil ungesättigter Fettsäuren am grössten sei, so die Physiologin gegenüber pressetext.
(Quelle: pte / 24. Juli 2009)
(fma)
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