Wer in der Sommerhitze Komplikationen mit Herz oder Kreislauf vorbeugen will, dem gibt die Deutsche Herzstiftung Tipps: Besonders wichtig ist, genug und das richtige zu trinken.
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Alkoholische oder gezuckerte Getränke eignen sich nicht als Durstlöscher. Kein Problem mit alkoholfreiem Bier oder Apfelwein. Ideal sind Mineralwasser oder stark verdünnte Fruchtsäfte.
Hochsommerliche Sonne erfreut das Gemüt, hochsommerliche Hitze hingegen kann zur Herausforderung für Herz und Kreislauf werden. Das gilt besonders - aber längst nicht nur - für ältere Menschen und solche, die bereits wegen Herz- oder Blutdruckproblemen in Behandlung sind. Mögliche Folgen der hohen Temperaturen sind Müdigkeit und Schwindel bis hin zum Kreislaufkollaps, ausserdem Herzrhythmusstörungen oder auch Muskelkrämpfe.
Wer diesen Komplikationen vorbeugen will, dem rät die Deutsche Herzstiftung, ein paar einfache Tipps zu befolgen. Besonders wichtig ist es ausreichend zu trinken. "Schnell können beim Schwitzen mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen" betont Prof. Dr. med. Thomas Wendt, Ärztlicher Leiter des Rehabilitationszentrums Bad Nauheim und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.
Auch Menschen, die zum Beispiel wegen einer Herzschwäche normalerweise nicht so viel trinken dürfen, sollten an heissen Tagen ihre Trinkmenge etwas steigern. Wem die ideale Menge unklar ist, der sollte dies am besten mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Verlust von Kochsalz und Elektrolyten ausgleichen
Zudem spielt die richtige Getränkewahl eine bedeutende Rolle. Denn beim Schwitzen gehen grosse Mengen an Kochsalz, Magnesium und anderen Elektrolyten verloren, die dem Körper wieder zugeführt werden müssen. Geeignet sind zum Beispiel Mineralwasser oder Fruchtsäfte, die auch miteinander gemischt werden können. Ebenfalls sinnvoll (Ausnahme: Patienten mit schwer einstellbarem Bluthochdruck) sind Gemüsebrühen, die den hohen Kochsalzverlust bei starkem Schwitzen ausgleichen.
Abzuraten ist von alkoholischen Getränken. Zwar löscht ein kühles Bier kurzfristig den Durst, aber langfristig wird damit dem Körperkreislauf Flüssigkeit entzogen, was für den Organismus eine unnötige Belastung darstellt. Auch sollten die Getränke nicht zu kalt sein, da dies die körpereigene Wärmeproduktion anregen kann.
Immer wieder wird auch die Frage gestellt, ob man sich an heissen Tagen überhaupt körperlich betätigen sollte. "Zwar kann Hitze das Herzkreislauf-System massiv schwächen, aber dennoch ist Bewegung auch im Sommer wichtig", so Prof. Wendt. "Allerdings sollte man sportliche Aktivitäten an wirklich heissen Tagen auf die frühen Morgenstunden oder auf den späten Abend verschieben."
Empfehlenswerte Betätigungen sind zum Beispiel Spaziergänge im kühleren Wald oder eine kleine Fahrradtour, bei der einem der Fahrtwind erfrischend um die Ohren bläst. Selbstverständlich sollte man nicht mit Höchstleistungen beginnen, sondern dem Körper Zeit zum Akklimatisieren lassen.
Auch die Essgewohnheiten sollte man der Sommerhitze anpassen. Die Devise lautet: lieber viele kleine als wenige üppige Mahlzeiten einnehmen. Besonders verträglich ist die Mittelmeerküche mit frischem Obst und Gemüse. Als ideales Mittagessen hat sich zum Beispiel ein einfacher Salat mit frischen Tomaten, Gurken und Paprika bewährt. Dazu ein wenig Zitrone und Olivenöl.
Und auch am Grillabend muss die gesunde Ernährungsweise nicht auf der Strecke bleiben. Statt Schweinshaxe, Bauchspeck und Bratwurst bieten sich Geflügel oder Fisch an. Ausserdem schmecken Paprika, Zucchini und Pilze gegrillt ganz hervorragend. (Mitteilung Deutsche Herzstiftung e.V.)
(gb)
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