Viele Krankheitsausbrüche in Deutschland im 2008 sind auf den Verzehr roher tierischer Lebensmittel sowie auf unsachgemässen Umgang mit Speisen zurückgeführen.
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Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erfasst seit 2005 Daten zu Lebensmitteln, die an Krankheitsausbrüchen beteiligt waren. Dabei handelt es sich beispielsweise um lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäuser oder Kindertagesstätten. Im Sommer 2008 ist mit der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift (AVV) „Zoonosen Lebensmittelkette“ auch die Rechtsgrundlage für dieses Erfassungssystem in Kraft getreten.
Gemäss AVV übermitteln die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Behörden der Länder und der Bundeswehr nach Abschluss aller Untersuchungen eines lebensmittelbedingten Krankheitsausbruchs Informationen über die beteiligten Lebensmittel an das BfR. Das BfR ist zuversichtlich, dass die Datenlage durch eine gesteigerte Meldebereit-schaft auch in den kommenden Jahren noch weiter verbessert werden kann.
Das BfR hat für das Jahr 2008 Informationen zu 71 Krankheitsausbrüchen von 11 Bundes-ländern und der Bundeswehr zur Auswertung erhalten. Die gemeldeten Ausbrüche wurden hauptsächlich durch Salmonellen verursacht. Aber auch andere Erreger, Toxine und Amine liessen sich in untersuchten Proben nachweisen.
Die Keime wurden vor allem durch Lebensmittel tierischer Herkunft, wie Fleischzubereitungen und Fleischerzeugnisse, Eier, Fischereierzeugnisse und Rohmilch, übertragen. Festgestellt wurden die Ausbruchserreger aber auch in diversen anderen Speisen, beispielsweise in Desserts, Teigwaren und Backwaren. Verzehrt wurden die mit Keimen belasteten Lebensmittel sowohl in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen als auch in Privathaushalten.
Die zuständigen Behörden nannten als Ursache für die Kontamination der Lebensmittel häufig die nachfolgenden Faktoren: die Verarbeitung von Schaleneiern oder anderen kontaminierten Zutaten sowie das Vorkommen der Erreger in der Primärproduktion. Fehler im Umgang mit den Lebensmitteln, insbesondere bei der Kühlung, der Erhitzung oder beim Heisshalten der Speisen, können darüber hinaus zum Überleben oder zur Vermehrung der Erre-ger in den kontaminierten Lebensmitteln geführt haben.
Von Bedeutung waren den Angaben der Behörden zufolge allerdings auch unzureichende HACCP-Konzepte der Lebensmittelunternehmen. Das Hazard Analysis and Critical Control Point-Konzept (Gefahrenanalyse kritischer Kontrollpunkte) ist ein Instrument, das Lebensmittelunternehmern helfen soll, einen höheren Lebensmittelsicherheitsstandard zu erreichen.
Zusammenfassend deuten die übermittelten Informationen darauf hin, dass viele der an das BfR gemeldeten lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche im Jahr 2008 auf einen Verzehr roher vom Tier stammender Lebensmittel sowie auf einen unsachgemässen Umgang mit Speisen zurückgeführt werden konnten.
Die Information der Verbraucher über den richtigen Umgang mit Lebensmitteln kann helfen, zukünftige Ausbrüche in Privathaushalten zu verhindern. Merkblätter mit Verbrauchertipps zum Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen können kostenlos in der Pressestelle des BfR (pressestelle@bfr.bund.de oder per Fax unter 030-8412-4970) angefordert werden. Ausserdem stehen sie auch im Internet als Dokument zur Verfügung. (Mitteilung BfR)
(gb)
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