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Nachrichten

8.9.2009

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KURZNEWS 8. September 2008

McDonald's Schweiz mit neuem Direktor / Unrentable Milchproduktion gefährdet Tourismus / Gstaader Käseaffäre vor Gericht / Schweizer trinken weniger Wein / Migros-Jowa kauft elsässische APM



Mario Federico - neuer Managing Director McDonald’s Schweiz

Ab 1. Oktober 2009 übernimmt Mario Federico als Managing Director die Leitung von McDonald’s Schweiz. Der 46-jährige Italiener ist diplomierter Hotelier und startete seine Karriere bereits vor 10 Jahren im McDonald’s System. Mario Federico, der vom eingespielten Schweizer Managementteam unterstützt wird, tritt die Nachfolge von Martin Knoll an, der Ende August tödlich verunglückte.

„Mit Mario Federico haben wir den optimalen Nachfolger gefunden, denn er ist ein ausgewiesener Gastronomieexperte, kennt McDonald’s aus dem Effeff und spricht fünf Sprachen, darunter drei Landessprachen der Schweiz“, erklärt Jean-Pierre Petit, President McDonald’s South Europe.

1999 begann Mario Federico in Deutschland seine Karriere bei McDonald’s. Nach vier Jahren übernahm der gebürtige Italiener die Verantwortung für Operation, Training und Security von McDonald’s Italien. Im Frühling 2007 wurde er zum Senior Vice President Restaurant Execution für Spanien befördert. Durch seine Tätigkeit in fünf europäischen Ländern, kennt er die Besonderheiten von unterschiedlichen Märkten sowie die verschiedenen kulturellen Hintergründe.

Ab Oktober wird Mario Federico mit der Unterstützung des bestehenden, sechsköpfigen Managementteams das Unternehmen führen, das mit seinen 147 Restaurants und 6'800 Mitarbeitenden im Jahr 2008 einen Umsatz von 630,5 Millionen Schweizer Franken erzielte. Er wird die Qualitätsstrategie von McDonald’s, die Martin Knoll in den letzten sechs Jahren äusserst erfolgreich umgesetzt hat, weiterführen. Mario Federico ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.
(Quelle: McDonalds Schweiz / 7.9.2009)



Bio doch auf dem Vormarsch?

Dass die Krise die Verbraucher zum Sparen anhält und sie deshalb lieber doch keine teureren Bio-Waren einkaufen, klingt so schön plausibel, dass man es gerne glauben wollte, als die ersten Marktforscher einen Abbruch des Bio-Trends verkündeten. Doch inzwischen mehren sich die Zweifel. Auf Basis von auf Abverkaufsdaten basierenden Nielsen-Zahlen sowie Befragungen von Unternehmen aus der Erzeugung und Vermarktung von Bio-Lebensmitteln hat die AgroMilagro Research-Gruppe jetzt andere Schlüsse gezogen.

Laut Nielsen weist die Warengruppe des Trockensortimentes im LEH demnach bei Bio-Produkten im ersten Halbjahr 2009 ein Plus von einem Prozent aus. Naturkosthandel sowie Bio-Grosshandelsunternehmen berichten ebenfalls von einem positiven Trend der Bio-Lebensmittelumsätze in diesem Jahr. Einzig die Importware werde geringer nachgefragt. Der konventionelle Lebensmittelhandel verzeichnet bei Frischeprodukten ebenfalls gute Umsatzentwicklungen.

Einbussen im Obstsortiment sind auf Preisanpassungen nach unten zurück zu führen, die u.a. eine Reaktion auf Preissenkungen für konventionelle Ware darstellen. Bei Bio-Milch und Bio-Butter beobachtet AgroMilagro Absatzsteigerungen von 1 bzw. 10 Prozent. Offenbar sind auch die Discounter überzeugt vom Bio-Sortiment.

Aldi Süd hat das Bio-Sortiment inzwischen auf 120 Artikel ausgebaut. Und der Trend geht weiter. Unter dem Label «one world» kennzeichnen die Mühlheimer nachhaltige Produkte. Nachhaltig produzierte Produkte − wie auch immer das definiert wird − sind auch bei der Rewe ein Thema, mit dem sich die Vorstandsebene beschäftigt.
(Quelle: Backspiegel / 5.9.2009)



Unrentable Milchproduktion gefährdet Tourismusland Schweiz

Berge, Wälder und immer wieder blumenbunte Wiesen und sattgrüne Weiden von der Talsohle bis hoch über die Baumgrenze prägen das charakteristische Bilderbuchgesicht der Schweiz. Dies ist so, weil die vielfältige landwirtschaftliche Nutzung des Grünlandes eine Schlüsselrolle spielt.

Das für die Schweiz typische Mosaik aus kleinstrukturierten Grünflächen mit vielen für die Artenvielfalt wichtigen Übergangszonen ist unbestritten das Produkt der traditionellen landwirtschaftlichen Nutzung mit Milchviehhaltung. Doch diese typische und standortgerechte Nutzung ist in Gefahr. Denn Milchproduktion ist mit den aktuellen Erlösmöglichkeiten ökonomisch unrentabel.

Der Erlös aus Milchpreis, Direktzahlungen und Fleischverkauf deckt die Produktionskosten nicht. Wie an der Gras'09 aufgezeigt wird, haben selbst per Computer optimierte Schweizer Grossbetriebe mit einer Jahresmilchmenge von 400‘000 kg Milch noch Produktionskosten von 90 Rappen.

„Auch wenn von den 90 Rappen Produktionskosten der Direktzahlungsanteil von rund 20 Rappen abgezogen wird, kommt der Modellbetrieb nicht auf einen Arbeitsverdienst von vergleichbaren Branchen“, betonte SMP-Direktor Albert Rösti am Samstagmorgen in Oensingen. Die Realität sieht noch schlechter aus. Gut aufgestellte Betriebe im Mittelland haben Produktionskosten von rund 100 Rappen. Die Lücke zwischen Kosten und Erlös geht zulasten des Arbeitsverdienstes. (Aktueller Milchpreis für Bauern heute: 60 bis 64 Rappen pro Liter.)

Der Druck auf die Produzenten, Betriebsverluste und Eigenkapitalverzehr mit radikalen Massnahmen einzudämmen, wächst. Es besteht die Gefahr, dass die einzelbetrieblich getroffenen Veränderungen in ihrer gesamten Auswirkung das Gesicht der Landschaft Schweiz nachhaltig und aus heutiger Sicht negativ verändern werden. Die vielgestaltige Kulturlandschaft könnte sich zum grossflächigen Puzzle aus Stadtlandschaften, Monokulturen und Wald wandeln. Das Tourismusland, als Trumpf des Schweizer Fremdenverkehrs, ist in Gefahr.

Welche Entwicklung die Schweiz im nächsten Jahrzehnt durchmachen wird, liegt deshalb auch massgeblich in der Verantwortung der Konsumenten, Steuerzahler und Stimmbürger, je nachdem welchen Wert sie der Schweizer Kultur- und Landwirtschaft beim nächsten Einkauf, Sonntagsspaziergang und Urnengang beimessen.
(Quelle: Schw. Milchproduzenten (SMP) / 5.9.2009)



Novel Food – für Stevia vielleicht bald Land in Sicht

Seit 1997 muss für Lebensmittel, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht in nennenswerten Mengen in Europa verzehrt wurden, bewiesen werden, dass sie die Gesundheit nicht schädigen. Erst dann dürfen sie auf den europäischen Markt. Dies bestimmt die Novel Food-Verordnung. Mittlerweile wurden rund 35 solcher neuartigen Lebensmittel von der Europäischen Kommission genehmigt.

Vor allem für traditionelle Lebensmittel aus Drittländern, deren Verwendungsgeschichte belegt, dass ihr Verzehr nicht gesundheitsschädlich ist, wird eine leichtere Zulassung erwartet. Bisher liegen die neuen Regelungen aber erst im Entwurf vor, praktische Bedeutung werden sie frühestens im Jahr 2010 erlangen.

Für Stevia zum Beispiel gelten daher noch die alten Bestimmungen. Das südamerikanische Kraut beschäftigt seit Jahren die Gemüter. Im Gegensatz zu Zucker hat er aber weder Nährwert, noch fördert er Karies. Was Stevia-Freunde gerne als Vorteil gegenüber synthetischen Süssstoffen sehen, ist gleichzeitig das Problem: seine natürliche Herkunft. Naturprodukte können sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein, ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit lässt sich daher oft nicht eindeutig feststellen.

Und was nicht eindeutig sicher ist, darf nicht auf den Markt. So auch bei Stevia. Ein erster Zulassungsantrag scheiterte im Jahr 2000, ein zweiter liegt der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zur wissenschaftlichen Bewertung vor.

Die Schweiz gab im Jahr 2008 grünes Licht für Stevia. Allerdings auch nur bedingt: Das Gesundheitsamt erteilte Einzelgenehmigungen für drei Erfrischungsgetränke, die mit Stevia-Extrakten gesüsst sind. In Kräutertees darf ausserdem bis zu zwei Prozent Stevia-Kraut enthalten sein. Der Verkauf von reinem Stevia-Kraut ist in der Schweiz wie hierzulande verboten.

Ob die Schweizer Bewertung die Europäische Kommission beeinflusst und von der gesundheitlichen Unbedenklichkeit von Stevia überzeugt, bleibt abzuwarten. Klar ist hingegen, Stevia darf zurzeit auf dem europäischen Markt als Lebensmittel weder beworben noch vertrieben werden.
(Quelle: IQFS / 4.9.2009)



Gstaader Käse-Affäre: Ex-Geschäftsführer muss vor Gericht

Der ehemalige Geschäftsführer der Milchproduzentengenossenschaft Gstaad muss sich vor dem Kreisgericht Obersimmental-Saanen verantworten. Ihm wird mehrfacher Betrug und mehrfach ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen.

Bei den Voruntersuchungen der so genannten Gstaader Käse-Affäre sei das Untersuchungsrichteramt Berner Oberland auf unklare Zahlungsvorgänge gestossen, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. Es sei geprüft worden, ob und inwieweit sich der damalige Geschäftsführer unrechtmässig Geldbeträge angeeignet haben könnte. Der Mann bestreite die Vorwürfe.

Die Gstaader Käse-Affäre begann mit einer Lieferung von falsch deklariertem Käse an die Migros Aare. Acht Tonnen Bergkäse wurden der Migros als teurerer Alpkäse verkauft. Die Migros drohte in der Folge mit dem Abbruch der Geschäftsbeziehungen mit der Milchgenossenschaft Gstaad. Der Geschäftsführer, der von einer Verwechslung sprach, hat daraufhin gekündigt. Im Juni 2008 eröffneten dann die Behörden die Voruntersuchung gegen ihn.
(Quelle: LID / 4.9.2009)



Schweizer trinken weniger Wein

In der Schweiz wird weniger oft Wein getrunken und Schweizer Weine verlieren Marktanteile an Importweine. Dies zeigt eine Studie im Auftrag der Weinmarketing-Organisation «Swiss Wine Promotion».

Bei der Untersuchung seien 3'000 Personen befragt worden, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. 80 Prozent davon gaben an, Wein zu trinken. Damit ist die Zahl der Weinkonsumenten in der Schweiz zwar stabil geblieben. Allerdings haben sich gemäss der Studie die Konsumgewohnheiten geändert: Immer weniger Personen trinken regelmässig einmal wöchentlich Wein. In den letzten zehn Jahren sei dieser Anteil von 46 Prozent auf 38 Prozent gesunken.

Praktisch verschwunden seien der Aperitiv am Mittag oder das Glas zum Abendessen während der Woche. Wein werde hauptsächlich aufgetischt, wenn Gäste eingeladen sind, am Abend oder am Wochenende. Junge und Ausländer ziehen andere alkoholische Getränke dem Wein vor. Auf dem hart umkämpften Weinmarkt sei zwar die Zahl der Liebhaber von Schweizer Wein mit 34 Prozent in den letzten fünf Jahren unverändert geblieben.

Ausländische Weine gewinnen jedoch an Marktanteil: Heute geben 44 Prozent der Weinkonsumenten an, importierten Wein zu bevorzugen. Die Abneigung gegenüber Schweizer Weinen zeige sich am stärksten im Restaurant: 80 Prozent der Gäste fänden den Schweizer Wein zu teuer.

Hingegen gehen die meisten der Befragten davon aus, dass Schweizer Weine von guter Qualität sind. Die Bekanntheit der Schweizer Weine bleibt gut. Den grössten Bekanntheitsgrad haben Weine aus dem Wallis und dem Waadtland, gefolgt vom Tessin, der Ostschweiz, Genf und Graubünden.
(Quelle: LID / 03.09.2009)



Transitverbot von Klauentieren soll ins Tierschutzgesetz

Gemäss Tierschutzverordnung ist in der Schweiz der Transit von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen auf der Strasse seit vielen Jahren verboten. Dies soll nun im Tierschutzgesetz verankert werden.

Das hat die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK-N) entschieden. Sie nimmt mit ihrer Vorlage ein Anliegen der entsprechenden parlamentarischen Initiative vom 23. März 2007 auf. Der Bundesrat stimme der Vorlage trotz Vorbehalten zu, heisst es in einer Medienmitteilung des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements. Im Unterschied zur heutigen Regelung sollen für Fahrten zu Ausstellungen aber Ausnahmen vom Transitverbot gemacht werden können.

Der Bundesrat verlange zudem Ausnahmemöglichkeiten für Zuchttiere. Die EU verlange jedoch in den Bilateralen Abkommen die Aufhebung des Transitverbotes. Dies werde auch in den laufenden Verhandlungen über ein Agrarfreihandelsabkommen diskutiert. Der Bundesrat weist deshalb darauf hin, dass es langfristig ausgesprochen schwierig sei, am Transitverbot festzuhalten, heisst es weiter. Die Vorlage der WBK-N kommt nun in die eidgenössischen Räte.
(Quelle: LID / 2.9.2009)



Nur noch geschulte Wirte in Appenzell Innerrhoden

Wer in Appenzell Innerrhoden eine Besenbeiz, Schlafen im Stroh oder andere Möglichkeiten zum Essen und Trinken anbieten will, muss künftig eine Fachprüfung ablegen.

Dies hat die Standeskommission entschieden. Das Gastgeberpatent erhält nur, wer eine von der Wirteorganisation GastroSuisse abgenommene Fachprüfung besteht. Geschult sein müssen Gastgeber in Gastgewerberecht, sicherheitspolizeilichen Vorschriften, Arbeitsrecht, Rechtskunde, Küche und Lohnabrechnungen.

Mit der Revision des Gastgebergesetzes wird die Para-Hotellerie eingeschränkt. Die Regierung reagiere damit auf Anstösse von Gastronomen, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. Diese hätten reklamiert, Betreiber von Besenbeizen oder Landwirte, die «Schlafen im Stroh» mit Essen und Trinken anböten, müssten im Gegensatz zu ihnen keine speziellen Fachkennntisse haben.
(Quelle: LID / 1. 9.2009)



Migros-Bäckerei Jowa auf Akquisitionstour in Frankreich

Die zur Migros-Industrie gehörende Jowa AG will ihre starke Position im Geschäft mit Kuchen-, Blätter-, Pizza- und Flüssigteige international ausbauen: Die Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) hat an ihrer Sitzung vom 27. August 2009 entschieden, per 1. Januar 2010 die Mehrheit der Französischen Firma Alsacienne de Pâtes Ménagères (APM) zu übernehmen.

Die APM stellt im Elsässischen Hoerdt und Bischwiller hauptsächlich für den Französischen Markt gewallte Kuchen-, Blätter- und Pizzateige sowie Flüssigteige her. Die Jowa AG produziert in Volketswil und Gossau vor allem für die Migros und den Export nach Österreich und Italien ebenfalls Frischeteige.

In Zukunft wird sich die Jowa auf den Schweizer Markt und die APM auf Europa konzentrieren. Das bisher erfolgreiche Management von APM wird das Unternehmen auch nach der Übernahme weiterführen, alle 190 Arbeitsplätze von APM bleiben erhalten.
(Quelle: MGB / Jowa / 1.9.2009)



Fisch statt Fleisch: Rheuma durch gezielte Ernährung lindern

Köln/Berlin, September 2009 - Rheumakranke können durch die Ernährung die Aktivität der Krankheit beeinflussen und Schmerzen mildern. Eine die medikamentöse Behandlung begleitende Ernährungstherapie ist jedoch aufwendig. Patienten sollten sich deshalb dabei fachlich beraten lassen. Die Rolle der Ernährung bei Rheuma diskutieren Experten auch im Rahmen des 37. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vom 23. bis 26. September 2009 in Köln.

Eskimos, Bewohner der Meeresküsten, aber auch Vegetarier leiden seltener als andere Menschen an Gelenkrheuma oder verwandten Erkrankungen. Die Gründe vermuten Fachleute seit langem in der Ernährung. Doch Zusammenhänge liessen sich erst in den letzten Jahren herstellen: Einige Nahrungsfette fördern im Körper die Bildung bestimmter hormonähnlicher Stoffe, so genannter Eikosanoide.

Diese sind an der rheumatischen Entzündungsreaktion beteiligt, erläutert Professor Dr. med. Olaf Adam von der Ludwig Maximilian Universität München in der Fachzeitschrift DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2009).

Entzündungsfördernde Eikosanoide entstehen aus Arachidonsäure. Diese Fettsäure kommt ausschliesslich in tierischer Nahrung vor. Insbesondere in fettem Fleisch, Eigelb, Schmalz und Leber. Fetter Meeresfisch dagegen ist reich an Fettsäuren, die einer Entzündung entgegenwirken. Rheumapatienten sollten deshalb nicht mehr als zwei Fleischmahlzeiten und zwei Eigelb pro Woche verzehren, so der Leiter der Ernährungsmedizinischen Abteilung an der LMU.

Stattdessen gehöre zwei Mal pro Woche Fisch auf den Tisch - möglichst Meeresfisch wie Hering oder Makrele. "Wem das auf Dauer nicht schmeckt, der hat die Möglichkeit auf Fischölkapseln auszuweichen", sagt Adam, der auch dem Arbeitskreis Ernährungsmedizin der DGRh angehört. Diese enthielten unterschiedliche Mengen an Fischölfettsäuren und müssten deshalb genau dosiert werden. Grundsätzlich sollten Patienten sich ausgewogen und vitaminreich ernähren.

Da Menschen mit Rheuma von Knochenschwund bedroht sind und auf ihre Knochengesundheit achten sollten, rät Adam auch zu täglich einem halben Liter fettreduzierter Milch oder Milchprodukten, um die Zufuhr von Kalzium zu sichern. Auch Vitamin D - im Körper gebildet durch Sonnenlicht - beeinflusst den Kalziumstoffwechsel positiv.

Einige Patienten berichten zudem, dass bestimmte Nahrungsmittel einen Krankheitsschub auslösen - ähnlich wie bei einer Allergie. Professor Adam schätzt den Anteil auf ein bis zehn Prozent der Betroffenen. Ohne eine ernährungstherapeutische Beratung kann es jedoch schwierig sein, die Auslöser zu ermitteln. Um Mangelerkrankungen zu vermeiden, rät der Experte Rheumapatienten davon ab, die Ernährung auf eigene Faust komplett umzustellen.

Ein dauerhafter Erfolg sei nur zu erwarten, wenn Ärzte, Ernährungsberater und Ergotherapeuten zusammenarbeiten. Die DGRh bietet deshalb in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin e. V. (DAEM) Fortbildungsseminare für Ärzte an. Mediziner lernen dort, wie sie ihre Patienten bei einer gesunden Ernährung unterstützen können. Die Ernährungstherapie ist stets eine begleitende Massnahme zur medikamentösen Therapie.

Den Patienten nützt eine umgestellte Ernährung auch an anderer Stelle: Entzündungsreaktionen in den Gefässwänden gelten heute als Auslöser der Arteriosklerose, erläutert Professor Adam. Und tatsächlich erkranken Menschen mit Rheuma häufiger an Herzkreislauferkrankungen als andere.

Ihre Lebenserwartung ist um zehn Jahre vermindert, sagt Adam. Auch wegen der möglichen günstigen Einflüsse auf Herz und Kreislauferkrankungen dürfe Rheumapatienten eine Ernährungstherapie nicht vorenthalten werden. Über den Langzeiteffekt entzündungshemmender Kost spricht Professor Adam im Rahmen des 37. Kongresses der DGRh in Köln.

PS: Unter dem Begriff Rheuma fassen Experten mehr als 100 verschiedene entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates zusammen. Auch die verschleissbedingten Krankheiten wie Arthrose zählen zum sog. "rheumatischen Formenkreis". Menschen jeden Alters sind von diesem oft schweren, schmerzhaften und vielgestaltigen Leiden betroffen: Etwa 1,5 Millionen Deutsche leiden allein an einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Durchschnittlich dauert es 13 Monate bis Betroffene mit einer rheumatoiden Arthritis zu einem Rheumatologen gelangen und dort Hilfe finden.

(Quelle: Deutsche Medizinische Wochenschrift 2009; 134: 1759-1763 O. Adam, Ernährungstherapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen / 1.9.2009)



Messe Basel und Beaulieu Lausanne lancieren Gastronomia 2010

Die traditionsreiche Fachmesse Gastronomia wird im November 2010 in Lausanne auf der Basis eines neuen Veranstaltungskonzeptes stattfinden. Diese Neulancierung ist das Resultat einer ersten engen Zusammenarbeit zwischen der MCH Messe Schweiz (Basel) AG – ein Unternehmen der MCH Group AG -, welche mit der Igeho bereits die grösste Branchenplattform der Schweiz für das Gastgewerbe verantwortet und Beaulieu Exploitation SA.

Die neu geplante Fachveranstaltung wird innovativ, nutzenorientiert und mit einer klar regionalen Ausrichtung, d.h. für die Westschweiz aufgestellt sein. Details werden Ende September bekannt gegeben.

Am 12. Mai 2009 haben die MCH Group AG (vormals MCH Messe Schweiz (Holding) AG) und die Beaulieu Exploitation SA eine Absichterklärung unterzeichnet, die Beaulieu Exploitation SA voraussichtlich anfangs 2010 als eigenständige Messegesellschaft in die MCH Group AG zu integrieren. Die Leitungen beider Unternehmungen haben aber bereits jetzt entschieden, enger zusammen zu arbeiten.

So wird als Erstes das Konzept der traditionsreichen Westschweizer Gastgewerbe-Fachmesse Gastronomia überarbeitet. Wie zahlreiche Gespräche mit potenziellen Ausstellern bestätigt haben, besteht ein ungebrochenes Bedürfnis für eine regionale Veranstaltung zum Thema Gastronomie in der Westschweiz. Das aktuelle Messekonzept vermochte den gewachsenen Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden. Im November 2010 wird deshalb eine rundum erneuerte Gastronomia lanciert.

MCH Group AG wird mit der Igeho in Basel und der Gastronomia in Lausanne damit zwei Messeplattformen anbieten, mit denen der gesamte Schweizer Markt und das angrenzende Ausland bedient werden können. Die neue Gastronomia wird als regionale Veranstaltung weiterhin gezielt die Bedürfnisse der Romandie abdecken, während die Igeho die Position der grössten nationalen Fachmesse mit internationaler Ausstrahlung einnimmt.
(Quelle: MCH Messe Schweiz / Beaulieu Exploitation SA / 20.8.09) (fma)


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9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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8.2.2016
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4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
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2.2.2016
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