Täglicher Alkoholkonsum reduziert bei Männern das Herzinfarktrisiko. Andere alkoholbedingte Erkrankungen fordern aber jährlich 1,8 Mio. Todesopfer.
|
|
|
Gegen täglich ein kleines Bier oder Glas Wein ist nichts einzuwenden – bei Männern. Frauen haben weniger Vorteile vom täglichen Alkohol.
|
Der tägliche Alkoholkonsum von Männern reduziert das Risiko eines Herzinfarkts um ein Drittel. Das haben Forscher bei mehr als 15.500 Männern und 26.000 Frauen in Spanien herausgefunden. Andere Experten äusserten sich sehr kritisch gegenüber der Studie, denn sie verweisen auf andere Erkrankungen, die auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind und jährlich 1,8 Mio. Todesopfer fordern.
Frauen hatten aber deutlich weniger Vorteile vom täglichen Trinken, kommen die Forscher zum Schluss. Die Studie, die im Fachmagazin Heart http://heart.bmj.com publiziert wurde, wurde in Spanien - einem Land mit relativ hohem Alkoholkonsum, aber einer geringen Zahl an Herzinfarkten - durchgeführt. Dazu wurden Frauen und Männer zwischen 29 und 69 Jahren über die Trinkgewohnheiten während der vergangenen zehn Jahre befragt.
Grosser Alkoholkonsum - besserer Herzinfarktschutz
Die Forscher haben die Probanden in sechs Grundtypen nach Alkoholkonsum gestaffelt, eingeteilt. Bei jenen, die täglich weniger als einen Schuss Wodka zu sich genommen hatten, verringerte sich das Herzinfarktrisiko um 35 Prozent. Jene, die täglich drei bis elf solche Portionen tranken sogar um 50 Prozent. Bei Frauen konnte kein positiver Effekt festgestellt werden. Möglicherweise habe das mit der unterschiedlichen Art des Abbaus zu tun.
Die Art des Getränks schien eine geringere Rolle zu spielen. Der Schutz vor Herzkrankheiten war bei jenen, die grosse Mengen verschiedener Drinks zu sich nahmen, deutlich grösser. Die genauen Mechanismen sind unklar. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Alkohol die HD-Lipoprotein-Werte - auch "gutes Cholesterin" genannt - ansteigen lässt und so verhindert, dass sich das "schlechte" Cholesterin in den Arterien aufbauen kann.
Alkohol als Risikofaktor
"Alkohol ist hyperkalorisch, das heisst, dass Männer, die Alkohol trinken, eine grosse Menge von Kalorien zuführen und das führt zu Übergewicht mit den bekannten negativen Auswirkungen auf Körper und Geist", meint der Sexualmediziner Georg Pfau http://www.maennerarzt-linz.at. Zudem sei Alkohol ein Risikofaktor für Krebs des gesamten Verdauungstraktes, von der Zunge bis zum Enddarm. "Alkohol fördert die Entstehung des Prostatakarzinoms, den Muskelabbau und Fettaufbau."
"Der vielleicht einzige Vorteil von Alkohol ist seine psychotrope Wirkung. Das heisst, dass durch die veränderte Wahrnehmung Hemmungen wegfallen", so der Mediziner. Doch auch diese Wirkung sei nicht uneingeschränkt positiv zu beurteilen. "Denn Alkohol vermindert die kognitive Leistungsfähigkeit und ist grundsätzlich kontraproduktiv für die Sexualität", erklärt Pfau.
"Alkohol ist zudem eine hormonell aktive Substanz. Er greift in den Hormonhaushalt des Männerkörpers ein. Konkret kommt es zur Aktivierung eines Enzyms namens Aromatase, das das Männerhormon Testosteron in das Frauenhormon Östradiol umwandelt. Die Auswirkungen sind leicht auszumalen", so der Mediziner. Die antioxidative Wirkung des Alkohols - vor allem Wein - könne auch durch andere Massnahmen erreicht werden. Die Studie ist unter http://press.psprings.co.uk/heart/november/ht173419.pdf abrufbar. (pte)
(gb)
|
__________________________________________
|
9.2.2016
|
Wenn das Essen die Gene verändert |
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der
Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...
|
8.2.2016
|
KURZNEWS 8. Februar 2016 |
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen /
Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen /
23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...
|
4.2.2016
|
KURZNEWS 4. Februar 2016 |
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA /
Tête de Moine erhält eigenes Fest /
Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...
|
2.2.2016
|
KURZNEWS 2. Februar 2016 |
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln /
Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA /
Zu viel Milch produziert /
Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...
|
1.2.2016
|
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte |
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...
|
28.1.2016 | Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
|
26.1.2016 | KURZNEWS 26. Januar 2016
|
21.1.2016 | Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
|
19.1.2016 | KURZNEWS 19. Januar 2016
|
18.1.2016 | Migros mit stabilem Umsatz im 2015
|
14.1.2016 | Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
|
12.1.2016 | KURZNEWS 12. Januar 2016
|
8.1.2016 | Coop im 2015 mit weniger Umsatz
|
6.1.2016 | KURZNEWS 6. Januar 2016
|
5.1.2016 | Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
|
30.12.2015 | fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
|
28.12.2015 | KURZNEWS 28. Dezember 2015
|
24.12.2015 | KURZNEWS 24. Dezember 2015
|
22.12.2015 | Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
|
17.12.2015 | KURZNEWS 17. Dezember 2015
|
15.12.2015 | KURZNEWS 15. Dezember 2015
|
8.12.2015 | KURZNEWS 8. Dezember 2015
|
3.12.2015 | KURZNEWS 3. Dezember 2015
|
1.12.2015 | KURZNEWS 1. Dezember 2015
|
30.11.2015 | Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
|
26.11.2015 | KURZNEWS 26. November 2015
|
24.11.2015 | Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
|
19.11.2015 | KURZNEWS 19. November 2015
|
17.11.2015 | KURZNEWS 17. November 2015
|
11.11.2015 | Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch
|