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1.12.2009
| Druckansicht | KURZNEWS 1. Dezember 2009
Sorgen um Getreideanbau im Szenario Agrarfreihandel / Branchenorganisation Milch verabschiedet «ihre Milchmarktordnung» / Neuer Vogelgrippefall in Frankreich / Neues Aufbereitungszentrum für Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten in Frauenfeld
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Nur noch leichte Zuwächse bei Bioprodukten
Nach sehr dynamischen Wachstumsraten in den vergangenen Jahren zeigen Bioprodukte im laufenden Jahr erstmals nur noch eine leichte Aufwärtstendenz, heisst es in einer Erhebung des Marktforschungsinstitutes The Nielsen Company. In den ersten neun Monaten des Jahres wuchs der Umsatz mit Bioprodukten um gerade mal ein Prozent. Damit liegt das Wachstum aber immer noch über dem des gesamten Food-Marktes.
Betroffen vom Rückgang sind vor allem alkoholfreie Getränke und Milchprodukte. Dem stehen allerdings Zuwächse in vielen anderen Bio-Warenklassen gegenüber, darunter Rotwein, Bohnenkaffee und Speiseöl. Die Verfügbarkeit von Bio-Produkten im LEH steigt weiter an. Insgesamt sind auch im dritten Quartal 2009 zehn von 19 Bio-Warenklassen gewachsen, teilweise sogar zweistellig, heisst es weiter. Mehr Informationen zum Thema finden Sie im Internet unter www.nielsen.com.
(Quelle: Backspiegel: 30.11.2009)
Agrarfreihandel: Ohne Begleitmassnahmen verschwindet Getreidebau
Bei einer Umsetzung eines Agrarfreihandelsabkommens mit der EU würde die Schweizer Brotgetreideproduktion praktisch verschwinden, falls nicht die Politik mit Begleitmassnahmen eingreift. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der ETH Zürich im Auftrag der Branchenorganisation Swiss Granum, die am 30. November in Düdingen den Medien vorgestellt wurde. Auch die Futtergetreidefläche würde um fast die Hälfte sinken.
Auch wenn die Getreideproduzenten durch einen optimierten Maschineneinsatz und andere Massnahmen die Produktionskosten senken könnten, liessen sich dadurch die tieferen Erlöse am Markt nicht kompensieren, erklärte Studienleiter Bernard Lehmann, Professor für Agrarökonomie an der ETH. Um die Getreideproduktionsflächen auf dem heutigen Niveau zu stabilisieren, müsste an die Produktion ein zusätzlicher Beitrag von 600 Franken bis 1'000 Franken pro Hektare bezahlt werden.
Die Forscher beurteilten ferner die Auswirkungen eines Agrarfreihandels mit der EU auf die Mühlen und Bäcker anhand einer Umfrage. Die Branchenleader unter den Mühlen seien in ihrer eigenen Einschätzung im europäischen Vergleich konkurrenzfähig, hiess es. Kleine Mühlen könnten durch Nischenstrategien einen Weg finden, am stärksten betroffen wären demnach mittelgrosse Betriebe.
Bei den Bäckereien geht laut der Studie die Zahl der Betriebe bereits zurück, dieser Prozess würde durch ein Agrarfreihandelsabkommen leicht verstärkt. Insgesamt seien aber die Bäckereien nicht so stark betroffen, weil erstens die Bedeutung der Rohstoffkosten eher gering sei, und weil zweitens die Kunden etwas höhere Preise akzeptieren würden. Für die Branchenorganisation Swiss Granum ist klar, dass Begleitmassnahmen notwendig sein werden, nicht nur für die Getreidebauern, sondern auch für die Verarbeiter.
(Quelle: LID / 30.11.2009)
DLG-Qualitätsprüfung für Backwaren: Optisch erkennbare Qualität gefragt
Das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) veranstaltete jetzt die grösste internationale Qualitätsprüfung für Brote, Kleingebäcke, Getreidenährmittel und Süsswaren in Berlin. Rund 3.500 Produkte von 420 Herstellern aus dem In- und Ausland wurden vier Tage lang von 270 Experten untersucht. Bei Brot zeigten sich nach Angaben der DLG folgende Trends: Oberste Priorität geniessen neben Frische und Qualität immer neue Geschmacksvarianten.
Knollenbrot, Pflaumen- oder Wallnussbrot und mediterrane Geschmacksrichtungen verleihen dem Brot geschmackliche und optische Abwechslung. Hersteller tragen verstärkt dem Verbraucherwunsch nach optisch erkennbarer Qualität Rechnung, indem sie zum Beispiel die Rustikalität der Produkte betonen, heisst es weiter. Zudem werde Brot als Inbegriff für gesunde Ernährung langfristig vom Wellness-Trend profitieren. Infos unter: www.dlg.org.
(Quelle: Backspiegel / 30.11.2009)
Branchenorganisation Milch verabschiedet «ihre Milchmarktordnung»
Durchbruch: Die Milchbranche verabschiedet ihre Grundsätze zu Mengen, Preisen und Markttransparenz. Die Delegiertenversammlung der Branchenorganisation Milch (BO Milch) hat die Instrumente der neuen Milchmarktordnung genehmigt.
Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Akteure die Absatzmöglichkeiten des Marktes ausschöpfen können und der Markt auch bei einem allfälligen Milchüberschuss in geordneten Bahnen verläuft. Die SMP ist über das Erreichte erfreut: „Der immense Aufwand für eine gerechte Mitsprache der Milchproduzenten am Milchmarkt hat sich nun doch noch gelohnt“, zog SMP-Präsident Peter Gfeller Bilanz.
Die Milchproduzenten, die Milchindustrie, die Käser und der Detailhandel stehen zu den Grundsätzen der neuen Milchmarktordnung. An der Delegiertenversammlung vom Freitag, 27. November 2009, verabschiedeten die Vertreter der Mitgliedorganisationen der Branchenorganisation Milch (BO Milch) die Massnahmen, wie der Milchmarkt mit marktorientierten Instrumenten sowohl mengen- wie auch preismässig im Lot gehalten werden kann.
„Die vereinbarten Instrumente bieten allen Marktakteuren ein Minimum an Verlässlichkeit und Planbarkeit“, sagte SMP-Präsident Peter Gfeller. „Ich bin erleichtert, dass das Ringen um die neue Zusammenarbeit im Milchmarkt nun ein Ende hat. Dank den Spielregeln sind der Milchmarkt und die Milchpreise nicht mehr der Willkür einzelner Akteure ausgesetzt. Vielmehr werden sich nun alle an den effektiven Absatzmöglichkeiten des Marktes orientieren können und müssen“.
Für die Produzenten sei es entscheidend gewesen, dass mit der neuen Milchmarktordnung das strukturelle Marktversagen teilweise korrigiert und damit Druck auf den Milchpreis abgefedert werden könne. „Der immense Aufwand für eine gerechte Mitsprache der Milchproduzenten am Milchmarkt hat sich nun doch noch gelohnt“, zog Gfeller Bilanz.
Ein weiterer Erfolg für die SMP ist die Regelung, dass bei einem Überangebot allfällige Mengenkürzungen nach dem Verursacherprinzip erfolgen: Wird zwischen den Marktpartnern keine Lösung gefunden, so muss 80 Prozent des gekürzten Volumens über eine Kürzung der Zusatzmengen 2008/2009 und 20 Prozent des zu kürzenden Volumens über eine lineare Reduktion der übrigen Mengen erfolgen.
Die Delegiertenversammlung der BO Milch hat alle Teile der neuen Milchmarktordnung so genehmigt, wie sie der Vorstand in den letzten Monaten ausgearbeitet und präzisiert hat. Es beinhaltet insbesondere folgende Elemente:
•Das dreistufige Marktmodell für Vertragsmilch, Börsenmilch und Abräumungsmilch
•Die Transparenz über die Vertragsdaten und die Milchflüsse
•Den Antrag für Allgemeinverbindlichkeit an den Bundesrat für die Kernelemente des Marktmodells.
Um die Altlasten der produzierten Milchüberschüsse zu beseitigen, will die BO Milch ebenfalls Mittel für die Entlastung von 3500 t Butter beschaffen und auch dafür die Allgemeinverbindlichkeit des Bundes erlangen.
Die Beschlüsse der BO Milch gelten grundsätzlich für die Milchkaufverhältnisse zwischen den Milchverwertern und ihren Lieferanten, also den Produzentenorganisationen PO, den Produzenten-Milchverwerterorganisationen PMO oder auch einzelne Direktlieferanten. Wie die PO und PMO die Regelungen auf ihre Milchproduzenten anwenden, ist deren eigene Sache. Die SMP hofft und erwartet jedoch, dass die Massnahmen insbesondere zur Mengenführung und Preisbildung für jeden einzelnen Milchproduzenten auf der Milchgeldabrechnung transparent gemacht wird.
Mit der Wahl von Markus Zemp als Präsident der BO Milch erhofft sich die SMP ebenfalls Stabilität für die neue Marktordnung, aber auch eine rasche und ehrliche Umsetzung der neuen Regelungen.
(Quelle: Schw. Milchproduzenten / 27.11.09)
Neuer Vogelgrippeausbruch in Frankreich
Aus Frankreich ist ein neuer Ausbruch der Geflügelpest gemeldet worden. Dabei handelt es sich laut einem Bericht an das Internationale Tierseuchenamt (OIE) um den als hochansteckend eingestuften Erregertyp H5N1.
Obwohl die Tiere in einem Entenmastbetrieb im westfranzösischen Departement Deux-Sèvres keine klinische Merkmale aufwiesen, wurde die Schlachtung des gesamten Bestandes von 9'000 Enten angeordnet, wie Agra-Europe berichtet. Zugleich muss der Betrieb entsprechend gereinigt und desinfiziert werden und darf erst nach einem belüfteten Leerstand von 21 Tagen wieder genutzt werden.
Die Herkunft des Erregers ist bisher nicht bekannt. Trotzdem hat Japan laut französischen Angaben bereits unmittelbar nach Bekanntwerden beschlossen, den Import von Geflügel aus Frankreich für mindestens drei Monate auszusetzen. Japan ist weltweit der fünftgrösste Importeur von Geflügelfleisch. Im Jahr 2008 hatte Japan unter anderem mehr als 400 Tonnen frische Stopfleber aus Frankreich bezogen.
(Quelle: LID / 26.11.2009)
Fenaco und Steffen-Ris spannen zusammen
Fenaco und Steffen-Ris investieren in Frauenfeld 15,5 Millionen Franken in ein neues Aufbereitungszentrum für Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln. Am 25. November war der Spatenstich, auf Juli 2010 ist die Inbetriebnahme geplant.
Dabei wird der heutige Lager- und Packbetrieb der Steffen-Ris ausgebaut, der Packbetrieb in Marthalen wird geschlossen. Die Lagerkapazitäten werden von bisher 2'000 Tonnen auf neu 5'000 Tonnen ausgebaut, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Zurzeit würden rund 8'000 Tonnen Kartoffeln und Zwiebeln in Kleinpackungen den Abpackbetrieb verlassen, nach der Inbetriebnahme sollen es 21'500 Tonnen sein.
(Quelle: LID / 26.11.2009)
Schweizerischer Bauernverband will Neuanfang bei Doha-Runde
Der Schweizerische Bauernverband fordert die Minister der WTO in Genf auf, die Doha-Runde neu aufzugleisen. Statt auf dem eingeschlagenen, verfahrenen Weg weiter zu fahren, ist es Zeit für einen Spurwechsel. Um die Situation der Bauernfamilien in den Entwicklungsländern zu verbessern, ist die Umsetzung des Beschlusses von Hongkong angebracht und Exportsubventionen abzuschaffen. Nur mit einem Neuanfang lassen sich die aktuellen Probleme wie die Zunahme des Hungers oder die umfassenden Anforderungen an die weltweite Landwirtschaft lösen.
Vom 30. November bis 2. Dezember 2009 findet in Genf eine weitere WTO-Ministerkonferenz statt. Dabei wollen sich die Teilnehmenden Gedanken zu grundlegenden Handelsthemen, der aktuellen Wirtschaftslage sowie der Zukunft der WTO machen. Der SBV begrüsst dieses Überdenken der Globalisierungsziele und der Doha-Runde. Diese startete vor neun Jahren als sogenannte Entwicklungsrunde.
Unterdessen hat sich die Welt verändert, es gab eine internationale Ernährungs- und Finanzkrise, bei letzteren warfen viele Staaten ihre Freihandelsvorsätze über Bord. Die Themen Ernährungssicherung und Bekämpfung des Hungers sind mit einer Milliarde Menschen, die nicht genügend zu essen haben, aktueller denn je.
Der Weltlandwirtschaftsbericht zeigt, dass weitere Liberalisierungen des Agrarhandels dazu keine Hilfe leisten. Im Gegenteil: Gefragt ist eine auf Familienbetrieben basierende, ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Landwirtschaft, die auf die Versorgung der lokalen Märkte sowie die Bedürfnisse der jeweiligen Bevölkerung ausgerichtet ist und multifunktionale Aufgaben erfüllt.
Die Schweizer Landwirtschaft lebt dieses Modell vor. Ein Abschluss der Doha-Runde, wie sie zuletzt auf dem Tisch lag, würde die heute bereits tiefen Einkommen nochmals auf rund die Hälfte oder noch mehr reduzieren. Verschiedenste Betriebszweige wären chancenlos. Die Folgen wären ein massiver Strukturwandel, die Reduktion auf ein paar wenige Betriebszweige sowie die Entvölkerung der Berg- und Randregionen.
Die Erfüllung der Aufträge gemäss Verfassung wäre nicht mehr gewährleistet. Keine Begleitmassnahmen könnten diesen Verlust vollständig ausgleichen. Zudem wollen die Bäuerinnen und Bauern nicht mehr Staatsgelder, sondern einen gerechten, dem Kostenumfeld angepassten Preis für ihre Produkte.
Der Schweizerische Bauernverband fordert, dass die Doha-Runde grundlegend neu aufgegleist wird. Um nicht mit leeren Händen dazustehen, soll in einem ersten Schritt der Hongkonger-Beschluss zum Abbau der Exportsubventionen umgesetzt werden. Diese tragen massgeblich zu einer Verzerrung der Weltmarktpreise bei und schaden damit den Bauernfamilien in den ärmsten Ländern.
In einem zweiten Schritt sollen eine Bilanz der Uruguayrunde gezogen und neue Ansätze für einen gerechten Welthandel gesucht werden. Im Vordergrund muss dabei stehen, dass es jedem Land möglich sein soll, eine Landwirtschaft aufrecht zu erhalten, die für die eigene Bevölkerung Nahrungsmittel produziert. Weitere Aspekte wie Ökologie, Tierschutz, soziale Bedingungen sowie Multifunktionalität sind ebenfalls zu integrieren. Es ist Zeit für einen Neuanfang der Doha-Runde!
(Quelle: Schw. Bauernverband / 26.11.2009)
Kooperation bei der Kontroll- und Zertifierungsarbeit im Foodbereich
Die drei grossen Schweizer Unternehmen im Bereich Qualitätssicherung von Lebensmitteln spannen künftig eng zusammen. Die bio.inspecta AG in Frick (AG), die SQS in Zollikofen (BE) und die OIC in Lausanne (VD) haben eine exklusive Zusammenarbeit vereinbart.
Der Emmentaler und die Viande séchée du Valais brauchen eine gesicherte Herkunft, also eine AOC-Auszeichnung, wenn sie am Markt bestehen wollen. Die eine hätte vielleicht noch gern ein Regiolabel, dem anderen stünde ein Bergsiegel gut an. Und womöglich sind beide Bio? Sollen die Produkte über einen Grossverteiler abgesetzt werden, tun die Käserei- und Metzgereibetriebe überdies gut daran, sich nach ISO- und GFSI-Standards zertifizieren zu lassen.
Ab sofort können Lebensmittelproduzenten, -verarbeiterinnen und der Handel für alle Kontroll- und Zertifizierungsaufgaben auf eine starke Kompetenzgemeinschaft zählen: Die drei grossen Anbieter in diesem Bereich haben am 25. November vereinbart, in enger Zusammenarbeit nachhaltige Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten.
Die drei Firmen ergänzen sich gut, zu den Kernkompetenzen der OIC gehört die Herkunftszertifizierung, bio.inspecta ist im Bereich biologische und andere Labels stark, während sich die SQS mit der Zertifizierung von Qualitätsmanagement- und von Lebensmittelsicherheitsstandards etabliert hat.
Über 90 Labels und Standards aus einer Hand: SQS und bio.inspecta arbeiten schon seit zwei Jahren eng zusammen und kontrollieren bereits mehr als 5000 Biobauern sowie 1500 Verarbeitungs- und Handelsunternehmen der Lebensmittelbranche. Die neu hinzukommende OIC betreut heute mehr als 5000 Bauern sowie 1000 Lebensmittelfirmen. Aus der engen Zusammenarbeit der Unternehmen erhalten die Kundinnen und Kunden für Kontrolle und Zertifizierung über 90 Labels und Standards aus einer Hand.
Bäuerliche Betriebe sowie Verarbeitungs- und Handelsfirmen können sich an die gewohnte Anlaufstelle wenden, jeder der drei Partner bio.inspecta, SQS und OIC koordiniert die gewünschten Dienstleistungen für ihre Kundinnen und Kunden.
Massgeschneiderte Dienstleistungen: Damit hat die Lebensmittelbranche einen Ansprechpartner, der in allen Bereichen über höchste Kompetenz und erfahrene Fachauditoren verfügt. Jeder Auftrag wird so geplant und organisiert, dass die Kontrollen und Audits koordiniert und für die Kundschaft mit möglichst geringem zeitlichem und administrativem Aufwand ablaufen.
Durch die breite Marktabdeckung kann das Dreiergespann die Zertifizierung in der gesamten Lebensmittelkette umfassend abdecken. Mit vereinter Kompetenz unterstützen die Organisationen die Produzentinnen und Produzenten, um vom Samenkorn bis an den Tellerrand alle Normen und Anforderungen zu erfüllen und den Konsumenten hochwertige Lebensmittel anzubieten.
(Quelle: Bio-Inspecta / 25.11.2009)
Dioxine und polychlorierte Biphenyle
Die Rückstände von Dioxinen in Schweizer Lebensmitteln konnten in den vergangenen Jahren dank wirkungsvollen Massnahmen zur Reduktion der Emissionen massiv vermindert werden. Obwohl sich die Lage verbessert hat und die in der Schweiz geltenden Höchstwerte eingehalten werden, sind weitere Schritte notwendig, um die Gesamtbelastung der Bevölkerung weiter zu senken.
Im Fokus der zukünftigen Untersuchungen und Massnahmen stehen die polychlorierten Biphenyle (PCB) welche aus unterschiedlichen Quellen in Lebensmittel gelangen können. Dies ist das Fazit des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), welches aktuelle Daten zur Belastung von Schweizer Lebensmitteln in einem Bericht zusammengestellt hat.
(Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG) / 25.11.2009)
Weniger IP-Suisse-Kälberlieferanten für Micarna
Der Migros-Fleischverarbeiter Micarna verringert die Zahl der IP-Suisse-Kälberlieferanten.
Bereits Anfang Jahr hatte Micarna angekündigt, die rund 400 Lieferanten von IP-Suisse-Kälbern auf weniger als 20 zu reduzieren. Nun ist bekannt, welche 18 Viehhändler als Systemlieferanten ab Januar 2010 berücksichtigt werden, wie der "Schweizer Bauer" schreibt. Als Grund für die Straffung des Lieferantennetzes nennt IP-Suisse das Ziel, die Fleischqualität zu verbessern. Ferner sucht IP-Suisse weitere Kälbermäster.
Migros und IP-Suisse haben sich ferner darauf geeinigt, die IP-Suisse-Prämien für alle Tiergattungen unverändert beizubehalten. Die Produzenten erhalten im Tierhaltungsbereich netto über 20 Millionen Franken im Jahr, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Das Fleisch von IP-Suisse-Tieren gelangt in den TerraSuisse-Programm von Migros.
Die Nachfrage nach TerraSuisse-Fleisch habe im laufenden Jahr zu steigenden Schlachtzahlen bei Schweinen, Grossvieh und Kälbern geführt. Insgesamt beschafft Migros Schweine, Grossvieh, Kälbern, Lämmern und Kühen für 380 Millionen Franken im Jahr.
(Quelle: LID / 25.11.2009)
Trotz Rekordernte zu wenig Raclettekartoffeln
Die diesjährige Kartoffelernte hat Rekordpotenzial. 517'300 Tonnen Kartoffeln werden erwartet, davon sind geschätzte 75'000 Tonnen überschüssig. Und trotzdem werden noch Kartoffeln importiert.
Allein im Oktober wurden 183 Tonnen Kartoffeln aus Frankreich und Belgien importiert, seit August sind es knapp 260 Tonnen, wie der "Schweizer Bauer" die Eidgenössische Zollverwaltung zitiert. Urs Reinhard, der stellvertretende Geschäftsführer der Swiss Convenience Food Association, erklärt, es seien Spezialsorten und Spezialkaliber eingeführt worden, die in der Schweiz trotz Grossernte nicht erhältlich seien, etwa Raclettekartoffeln. Genaueres über die Importe und darüber, welche Firmen importierten, wollte Reinhard nicht sagen.
Beim grössten Kartoffelhändler heisst es, man habe alles unternommen, um den Bedarf an Raclettekartoffeln und anderen Spezialkartoffeln aus dem Inland liefern zu können. Fenaco-Kartoffelchef Fritz Stucki habe dies hoch und heilig beteuert, schreibt der "Schweizer Bauer".
(Quelle: LID / 23.11.2009)
(fma)
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