Deutlicher Anstieg von Verkaufsmenge (+7.2%) und Umsatzs (+6.3%) in Lokalwährungen, (+1.5% in CHF). Starkes Verkaufswachstum von Gourmetprodukten und Spezialitäten.
Produkten.
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Barry Callebaut AG, der weltweit führende Hersteller von qualitativ hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, gab die wichtigsten Verkaufszahlen für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2009/10 per 30. November 2009 bekannt. In einem Umfeld, das nach wie vor durch wirtschaftliche Unsicherheit geprägt ist, konnte Barry Callebaut die Verkaufsmenge um 7.2% auf 362,973 Tonnen deutlich steigern.
Alle Regionen und - auf vergleichbarer Basis - auch alle Produktgruppen trugen zu diesem Wachstum bei. Am markantesten stieg die Verkaufsmenge in den Regionen Asien (+17.7%) sowie Nord- und Südamerika (+15.6%) und im Bereich Globale Beschaffung & Kakao (+14.0%). Der Umsatz legte in Lokalwährungen um 6.3% zu, wurde jedoch durch Umrechungseffekte stark negativ beeinflusst. In der Berichtswährung Schweizer Franken belief sich der Umsatz auf CHF 1,450.2 Millionen (+1.5%).
Ausblick
Dazu Jürgen B. Steinemann, CEO von Barry Callebaut: «Der deutliche Anstieg der Verkaufsmenge in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres freut uns sehr. Nach einem Volumenrückgang des globalen Schokoladenmarktes um über 2% im letzten Geschäftsjahr infolge der weltweiten Wirtschaftskrise glauben wir, dass die Talsohle erreicht ist und der Markt 2010 volumenmässig seitwärts tendieren wird.
Unseren eigenen Erfolg in diesem schwierigen Wirtschaftsumfeld schreiben wir der weiteren Umsetzung früher unterzeichneter Outsourcing-Verträge, der erfreulichen Verkaufsentwicklung von Gourmet & Spezialitätenprodukten sowie dem Gewinn von Marktanteilen in allen Regionen zu. Auf der Basis unserer bewährten Wachstumsstrategie, unserer Auftragsbücher und trotz der weiterhin ungünstigen Combined (Cocoa) Ratio sind wir zuversichtlich, dass wir weiterhin deutlich stärker als der globale Schokoladenmarkt wachsen werden und unsere 3-Jahres-Finanzziele erreichen können[1].»
Verkaufsentwicklung nach Regionen in den ersten drei Monaten 2009/10
Die Preise am Kakao-Terminmarkt zogen im Berichtsquartal weiter an; aufgrund von Fondskäufen und zunehmender Bedenken über die Erntemenge für 2009/10 in der Elfenbeinküste und in Ghana erreichten sie im Dezember 2009 in London ein 33-Jahres-Hoch. In Europa nimmt die Frischmilchproduktion nun saisonbedingt zu und die Preise für Milchprodukte gingen seit dem letzten August erstmals leicht zurück. Die Welt-Zuckerpreise setzten ihre Aufwärtstendenz fort und haben sich mittlerweile dem Niveau der regulierten EU-Zuckerpreise angenähert.
Globale Beschaffung & Kakao steigerte die Verkaufsmenge der an Drittkunden verkauften Kakaoprodukte um 14.0% auf 57,499 Tonnen. Dies ist in erster Linie auf höhere Verkäufe in der Region Nord- und Südamerika und die starke Nachfrage nach Kakaopulver zurückzuführen. Wie bereits im November 2009 angekündigt, blieb die Combined (Cocoa) Ratio unter Druck, da die höheren Preise für Kakaopulver die niedrigeren Preise für Kakaobutter nicht zu kompensieren vermochten. Der Umsatz betrug CHF 231.6 Millionen, was einem Anstieg um 20.7% in Lokalwährungen bzw. 16.1% in CHF entspricht.
Region Europa
Die Rezession traf Osteuropa später als Westeuropa; vor allem Russland leidet immer noch stark unter der Wirtschaftskrise. Während sich die Märkte in Westeuropa auf einem tiefen Niveau stabilisierten, sind in Osteuropa noch keine klaren Anzeichen einer Konjunkturerholung zu erkennen. In einem stagnierenden Marktumfeld steigerte Barry Callebaut die Verkaufsmenge in der Region Europa insgesamt um 2.4% auf 216,217 Tonnen.
Der Verkauf von Gourmetprodukten, insbesondere im Backwaren- und Konditorei-Segment, stieg in allen wichtigen Märkten. Der Umsatz nahm in Lokalwährungen um 0.7% zu. Aufgrund negativer Umrechnungseffekte ging der Umsatz in Schweizer Franken jedoch um 2.9% auf CHF 917.4 Millionen zurück. Der vor kurzem übernommene dänische Spezialist für Automatenmischungen Eurogran wurde inzwischen vollständig in die Sparte Getränke integriert. Die Akquisition des spanischen Schokoladenherstellers Chocovic wurde am 23. Dezember 2009 abgeschlossen. Seine Integration in die Region Europa wurde umgehend eingeleitet.
Region Nord- und Südamerika
Der Markt für Schokoladenkonfekt in Nord- und Südamerika hat die Talsohle erreicht; der Aufschwung lässt jedoch noch auf sich warten. Die Kunden und Verbraucher tendieren weiterhin dazu, eher Handelsmarken- und Niedrigpreisprodukte wie z.B. Schokoladenmischungen (Compounds) zu kaufen. Vor diesem Hintergrund ist die Steigerung der Verkaufsmenge in der Region Nord- und Südamerika um 15.6% auf 76,816 Tonnen beachtlich.
Wichtige Wachstumstreiber waren nationale Kunden, die weitere Umsetzung bestehender Outsourcing-Verträge in Mexiko und die Verkäufe an Gourmetkunden, insbesondere an Bäckereien und grosse Confiseure. Der Umsatz wurde durch die Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken, der Berichtswährung der Gruppe, belastet. So konnte der Umsatz in Lokalwährungen um 14.3% gesteigert werden; auf CHF-Basis betrug die Wachstumsrate jedoch nur 4.0%. Der Umsatz belief sich auf CHF 248.5 Millionen.
Region Asien-Pazifik
Asien lässt erste Anzeichen einer Erholung erkennen. Angesichts des noch fragilen Wirtschaftsumfelds und der hohen Rohwarenpreise bestellen die Kunden weiterhin kurzfristig. Die Verkaufsmenge stieg deutlich um 17.7% auf 12,440 Tonnen. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Umsetzung eines bestehenden Outsourcing-Vertrags sowie Marktanteilsgewinne bei neuen Kunden und Distributoren für industrielle Schokolade und Gourmet & Spezialitätenprodukte. Der Umsatz legte in Lokalwährung um 18.7% zu, wurde jedoch durch Währungseffekte belastet. Auf CHF-Basis stieg der Umsatz um 14.1% auf CHF 52.7 Millionen.
Produktgruppen in den ersten drei Monaten 2009/10
Bei den industriellen Produkten konnte die Verkaufsmenge kräftig um 7.1% auf 227,457 Tonnen gesteigert werden. Alle Regionen trugen zu diesem Wachstum bei, insbesondere Asien und Nordamerika, aber auch einige Länder in Europa wie Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Griechenland. Der Umsatz nahm in Lokalwährungen um 4.4% zu. Ungünstige Währungseffekte sorgten jedoch für einen Rückgang auf CHF-Basis um 1.8% auf CHF 737.7 Millionen.
Dank verstärkter Promotionsaktivitäten, eines etwas günstigeren Wirtschaftsumfelds und des Wiederaufbaus von Lagerbeständen konnte die Verkaufsmenge bei den Gourmet & Spezialitätenprodukten deutlich um 14.6% auf 36,999 Tonnen erhöht werden. Alle Regionen trugen zu diesem Wachstum bei, das vor allem durch den Aufschwung der europäischen Gourmet-Markenprodukte zustande kam.
Während im Geschäft mit Confiseuren eine Erholung einsetzte, entwickelte sich die Sparte Bäckereien weiterhin erfreulich. Im Bereich der gehobenen Restaurants waren die Verkäufe jedoch immer noch unter Druck. Mit einem Plus von 14.0% in Lokalwährungen wuchs der Umsatz etwa gleich stark wie die Verkaufsmenge. Aufgrund der negativen Währungseffekte nahm der Umsatz in Schweizer Franken allerdings nur um 9.8% auf CHF 203.7 Millionen zu.
Bei den Endverbraucherprodukten konnten die internationalen Verkäufe gesteigert werden, insbesondere in Grossbritannien, Skandinavien und Südeuropa. In Deutschland hingegen entwickelte sich das Geschäft flach. Tafeln, Pralinen und Schokoladenriegel schnitten gut ab, während bei den Spezialitätenprodukten ein Rückgang verzeichnet wurde.
Veränderungen im Konsolidierungskreis dieser Produktgruppe aufgrund der Veräusserung von Verbraucheraktivitäten im Vorjahr, die Aufgabe einiger unrentabler Verträge und ein Volumenrückgang in Frankreich reduzierten die Verkaufsmenge und den Umsatz. Die Verkaufsmenge ging um 5.6% auf 41,018 Tonnen zurück. Der Umsatz sank in Lokalwährungen um 3.4% resp. um 5.5% in Schweizer Franken und betrug CHF 277.2 Millionen. (Mitteilung Barry Callebaut)
(gb)
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