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Nachrichten

2.3.2010

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KURZNEWS 2. März 2010

Nationalrat weist Bilanzreserve zurück / ELSA stellt Käseproduktion in Moudon ein / Schweizer Schnaps verliert weiter Marktanteile / AOC nur für jurassischen "Damassine" / Swissness-Streit / Kägi Söhne AG verkauft


Nationalrat weist Bilanzreserve zurück

Der Nationalrat hat die Bilanzreserve zur Finanzierung von Begleitmassnahmen in der Landwirtschaft mit 96 gegen 78 Stimmen zurückgewiesen. Eine Mehrheit der Wirtschafts- und Abgabenkommission (WAK) hatte Eintreten auf die Vorlage vorgeschlagen. Der Bundesrat möchte mit der Vorlage jährlich 400 bis 500 Millionen Franken aus Zolleinnahmen reservieren, um die Auswirkungen von Grenzöffnungen auf die Landwirtschaft abzufedern.

Gegen das Geschäft waren namentlich die SVP, die sich grundsätzlich gegen einen Agrarfreihandel stellt, und die Grünen, die als Bedingung für eine Zustimmung vom Bund eine verbindlich definierte Qualitätsstrategie verlangen. Die Befürworter hingegen plädierten dafür, die Bilanzreserve als vertrauensbildendes Signal so rasch wie möglich zu beschliessen. Man verliere sonst nur Zeit und Geld für die Landwirtschaft.

Bundesrätin Doris Leuthard erklärte, man habe bereits erste Schritte bei der Umsetzung der Qualitätsstrategie gemacht und sei daran, mit den Branchen diese zu konkretisieren. Vielmehr sei es so, dass die Gegner der Bilanzreserve bisher keine Strategie vorweisen könnten für den Fall, dass die WTO-Verhandlungen abgeschlossen würden. Der Nationalrat war schon im Mai 2009 nicht auf die Vorlage eingetreten. Der Ständerat hatte die Reserve zur Abfederung von Liberalisierungsschritten mit grossem Mehr angenommen. (LID 1.3.2010)



Weniger Arbeitsplätze durch Agrarfreihandel

Vom Abschluss eines Freihandelsabkommens im Agrar- und Lebensmittelbereich mit der EU wäre laut Sals nicht nur die Landwirtschaft, sondern der gesamte Agrar- und Lebensmittelbereich stark betroffen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco prognostiziert für die kommenden Jahre eine Arbeitslosenquote von fünf Prozent. Bei einem Agrarfreihandelsabkommen würden im gesamten Agrar- und Lebensmittelsektor schätzungsweise rund 50'000 Arbeitsplätze verloren gehen, schreibt die Schweizerische Vereinigung für einen starken Agrar- und Lebensmittelsektor (Sals) in einer Mitteilung.

Dies würde laut Sals eine Zunahme der gesamten Arbeitslosenquote um einen Punkt bedeuten. Das geplante Agrarfreihandelsabkommen sei innerhalb des Schweizer Agrar- und Lebensmittelsektors immer heftiger umstritten, heisst es in der Mitteilung weiter. Immer mehr Fachorganisationen würden der Sals beitreten. In den letzten Wochen ist der Verband kollektiver Getreidesammelstellen der Schweiz, die Walliser Obst- und Gemüse-Branchenorganisation, der Schweizerische Landmaschinen-Verband und der Solothurnische Bauernverband zur Vereinigung dazugestossen. (LID 1.3.2010)



ELSA stellt Käseproduktion in Moudon ein

Die Migros-Molkerei Elsa beendet die Weichkäseproduktion im Auftrag des Kantons Waadt in Moudon per Ende April. Bei den Verhandlungen um die Verlängerung des Produktionsauftrags konnte keine Einigung gefunden werden. Nach der Schliessung der Käsereischule Moudon im Jahr 2004 übernahm die Elsa unter der Lizenz des Kantons die Produktion von rund 120 Tonnen Weichkäsespezialitäten wie "Reblochon de Moudon", "St-Etienne", "Coeur de Moudon" und "Baronne de Jolimont", wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Die Käsesorten werden über die Migros, aber auch über andere Handelskanäle verkauft. Der entsprechende Vertrag läuft Ende April aus, in den Verhandlungen um eine Verlängerung konnten sich der Kanton Waadt und die Elsa nicht einigen.

Die Elsa schlug vor, die Produktionsräume in Moudon zu kaufen, der vorgeschlagene Kaufpreis war dem Kanton aber massiv zu tief. Auch auf eine Mietzinssenkung um 70 Prozent mochte der Kanton nicht eingehen. Die Elsa entschied deshalb, die Produktion in Moudon einzustellen. Den neun Personen, die in Moudon angestellt sind, offeriert die Elsa Arbeitsplätze an anderen Produktionsstätten. Der Kanton Waadt seinerseits will eine andere Lösung finden, um die Käseproduktion im Moudon aufrechtzuerhalten. (LID 1.3.2010)



Starbucks serviert nur noch Fairtrade zertifizierte Espressi

Ab sofort serviert Starbucks in allen Coffeehouses in der Schweiz und Europa ausschliesslich 100 Prozent Fairtrade und Starbucks™ Shared Planet™ zertifizierte Espressogetränke. Damit tun die vier Millionen Gäste, die Starbucks in dieser Region pro Woche besuchen, mit jedem Caffè Latte, Cappuccino oder einem der anderen Espressogetränke etwas Gutes für die Kaffeebauern in den Anbauländern. Durch die Umstellung auf Fairtrade werden die weltweiten Prämienzahlungen an Kaffeebauern auf mehr als 2,6 Millionen Euro pro Jahr ansteigen.

Die Umstellung auf 100 Prozent Fairtrade Espresso ist ein weiterer grosser Schritt in der zehnjährigen Zusammenarbeit mit Fairtrade. Starbucks ist damit der weltweit grösste Abnehmer von Fairtrade zertifiziertem Kaffee. Starbucks verpflichtet sich mit dem Ausbau der unabhängigen Fairtrade-Zertifizierung und seinem Starbucks™ Shared Planet™ Programm zu nachhaltig angebautem und gerecht gehandeltem Kaffee. (Starbucks 1.3.2010)



Schweizer Schnaps verliert weiter Marktanteile

Die Steuereinnahmen wie auch der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen sind stabil geblieben. Der Marktanteil der im Inland hergestellten Spirituosen erreichte mit 13 Prozent den tiefsten Wert seit Beginn der statistischen Erfassung. Die widrigen gesamtwirtschaftlichen Umstände waren auch beim Absatz von Ethanol spürbar. Im letzten Quartal 2009 ist in diesem Bereich jedoch ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen. Der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen bewegt sich seit 18 Jahren zwischen 1,5 und 1,7 Liter reinem Alkohol. Seit 2006 liegt er unverändert bei 1,6 Liter reinem Alkohol. Die Steuereinnahmen von Spirituosen sind trotz dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld gegenüber dem Vorjahr um rund 0,6 Mio. Franken auf 290,7 Mio. Franken angestiegen. Zu diesem guten Ergebnis haben die importierten Spirituosen beigetragen. Im ersten Quartal 2009 wurden gegenüber dem Vorjahr 6 Prozent mehr Spirituosen importiert.

Die Inlandspirituosen verlieren weiterhin Marktanteile. Im Jahr der Wirtschaftskrise ist die im Inland hergestellte Spirituosenmenge gegenüber dem Vorjahr um rund 30 Prozent geschrumpft. Es handelt sich somit um die kleinste je in der Schweiz erzeugte Spirituosenmenge. Auch wenn berücksichtigt wird, dass die Betriebe ihre teilweise überdurchschnittlich grossen Lagermengen abbauten und die verarbeitete Ernte 2008 sehr klein war, ging der Marktanteil der Inlandspirituosen, der sich in den letzten Jahren zwischen 16 und 17 Prozent bewegte, im Geschäftsjahr 2009 auf bloss noch 13 Prozent zurück. Vor 1997 lag der Marktanteil noch bei 50 Prozent.

Die globale Wirtschaftskrise führte dazu, dass in der Schweiz im Durchschnitt weniger Ethanol zur Herstellung von Endprodukten eingesetzt wurde. Vor allem im ersten Halbjahr 2009 war der Verkauf nicht befriedigend. Der Einkauf von Ethanol auf dem Weltmarkt gestaltete sich schwierig, da die Preise für Ethanol im Jahr 2009 stark anstiegen. Trotz diesem schwierigen Umfeld konnte Alcosuisse dank erfolgreich realisierten Einkäufen und vorteilhaften Wechselkursen im Juli 2009 eine Preissenkung bei ihren Produkten durchführen. Der Wirtschaftsaufschwung führte im zweiten Halbjahr 2009 wieder zu Verkäufen auf erfreulichem Niveau. Beim Ethanol wurden im Vergleich zum Vorjahr rund 8 Prozent oder 3,3 Mio. Kilogramm weniger verkauft. Beim Bioethanol wurden bloss noch rund 1,3 Mio. Kilogramm abgesetzt gegenüber 3 Mio. Kilogramm im 2008. (EFD 26.2.2010)



Sendeverbot für Beitrag über Gammelfleisch

Das Bezirksgericht Prättigau/Davos hat der Radiotelevisione svizzera di lingua italiana (RSI) mit einer superprovisorischen Verfügung die Ausstrahlung eines TV-Beitrages über Gammelfleisch verboten. Die SRG-Tochter will das Verbot anfechten. Auf die geplante Ausstrahlung des Beitrages im Rahmen der Konsumentensendung "Patti chiari" am Freitagabend, 26. Februar 2010 um 21.05 Uhr verzichtet die RSI hingegen, wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet. Ziel sei es aber, den Beitrag dem TV-Publikum so rasch wie möglich zugänglich zu machen, teilte die RSI laut SDA mit. Die Journalisten hätten während Monaten eine solide und legale Recherche gemacht. Das Recherche-Team hat laut Angaben der RSI einen Gammelfleisch-Skandal aufgedeckt. Sowohl öffentlichen Institutionen wie Spitälern oder Altersheimen als auch Privatkunden soll altes Fleisch anstelle von frischer Ware verkauft worden sein. (LID 26.2.2010)



Agrarprodukte-Preisdruck bringt Konsumenten wenig

Konsumenten profitieren nur wenig von sinkenden Preisen auf den Agrarmärkten. Das hält der Fachbereich Marktbeobachtung des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) in seinem Online-Bericht fest. Um den Konsumenten die Preisgestaltung in der Landwirtschaft näher zu bringen und ihnen die Wahl für qualitativ hochstehende Schweizer Produkte zu erleichtern, wird das BLW die Preisentwicklung ausgewählter landwirtschaftlicher Produkte neu monatlich online zur Verfügung stellen.

Der Druck auf die Produzentenpreise in der Schweizer Landwirtschaft hat sich im letzten Jahr deutlich erhöht. Die neusten Zahlen des Fachbereichs Marktbeobachtung zeigen, dass die Milchbauern für die Rohmilch zur Herstellung von Konsummilch 2008 - einem Jahr mit einem ausserordentlich hohen durchschnittlichen Milchpreis - 78.87 Rp./l erhielten. Im Jahr 2009 bekamen sie für dieselbe Milch durchschnittlich nur noch 64.68 Rp./l. Obwohl die Milchbauern also mehr als 14 Rp. weniger für einen Liter Milch bekamen, verbilligte sich diese im Detailhandel für die Konsumenten lediglich um 10.46 Rp./l. Im Durchschnitt wurde 2009 ein Liter Konsummilch im Detailhandel für Fr. 1.39 verkauft. Aber nicht nur die Milchbauern mussten Einbussen in Kauf nehmen. Für Schweine erhielten die Produzenten 2009 rund 60 Rp./kg Schlachtgewicht weniger als im Jahr zuvor. Im Detailhandel wurde das Schweinefleisch den Konsumenten durchschnittlich 11 Rp./kg billiger angeboten.

Bauern, Verarbeiter, Verteil- und Detailhandel sind verpflichtet, dem BLW regelmässig ihre Marktdaten mitzuteilen. Davon sollen nun auch die Konsumenten profitieren. Auf einer eigens eingerichteten Seite auf www.blw.admin.ch werden künftig unter der Rubrik Aktuell/Marktbeobachtung regelmässig Daten über die Preisentwicklung von Milch, Fleisch, Früchten, Gemüsen, Kartoffeln und Getreide publiziert. Ebenso finden Konsumenten, welche bewusst hochwertige und unter ökologischen Bedingungen hergestellte Schweizer Landwirtschaftsprodukte einkaufen möchten, auf dieser Website eine Saisontabelle der meist gekauften Früchte- und Gemüsearten. (BLW 26.2.2010)



AOC nur für jurassischen "Damassine"

Nur jurassische Produzenten dürfen "Damassine" zur Vermarktung von Schnaps aus der gleichnamigen Pflaumensorte verwenden. Das Bundesgericht hat den AOC-Eintrag für "Damassine" abgesegnet und eine Beschwerde aus dem Kanton Neuenburg abgewiesen. Die jurassische Association interprofessionelle de la Damassine hatte 2002 ein Gesuch zum Eintrag von "Damassine" ins Register für geschützte Ursprungsbezeichnungen (AOC) gestellt. 2005 gab das Bundesamt für Landwirtschaft grünes Licht. Gemäss dem AOC-Pflichtenheft darf sich der Obstbrand nur "Damassine" nennen, wenn sämtliche Schritte zur Verarbeitung der gleichnamigen Pflaume im Kanton Jura erfolgt sind.

Ein Wein- und Schnapsproduzent aus dem neuenburgischen Cressier wollte die Bezeichnung "Damassine" nicht von den jurassischen Produzenten monopolisiert wissen und gelangte zunächst erfolglos ans Bundesverwaltungsgericht. Nun hat am Freitag, 26. Februar 2010 auch das Bundesgericht seine Beschwerde abgewiesen, wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet. Die Mehrheit der Richter kam zum Schluss, dass der Ursprung der traditionellen Damassine-Produktion und auch das heutige Zentrum im Kanton Jura liege. Keine Rolle spiele, dass Bäume der Damassine-Pflaume auch ausserhalb des Kantons wachsen würden.

Der unterlegene Produzent zeigte sich nach der Sitzung erstaunt über den Entscheid. Das Urteil sei ein Verlust für jedermann, vor allem für die Kultivierung der Damassine-Pflaume selber. Der Vertreter der jurassischen Association interprofessionelle de la Damassine bezeichnete das Urteil als wichtigen Entscheid für die Zukunft der Landwirtschaft im Kanton Jura. (LID 26.2.2010)



Mövenpick Restaurant Paradeplatz und Marché Shopville in Zürich schliessen

Die Mietzinsentwicklung in der Innenstadt und das veränderte Marktumfeld führen dazu, dass Mövenpick Mitte März 2010 gleich zwei bekannte Restaurants in Zürich schliessen wird: das Mövenpick Restaurant Paradeplatz und das Marché Shopville beim Hauptbahnhof. Der Mietvertrag für das Mövenpick Restaurant Paradeplatz läuft in diesem Jahr aus. Die Verlängerung des Vertrages zu wirtschaftlich tragbaren Bedingungen war leider nicht möglich. Deshalb wird das seit 1952 bestehende Mövenpick Restaurant am 19. März 2010 geschlossen. Soweit Mövenpick bekannt, werden die Geschäftsräume in Zukunft nicht mehr gastronomisch genutzt.

Eine ähnliche Situation zeigt sich beim Marché Shopville. Zusätzlich zum auslaufenden Vertrag und Mietzins erschweren dort auch standortspezifische Faktoren die wirtschaftlich sinnvolle Weiterführung des Restaurants. Das Marché Shopville schliesst am 17. März 2010. Von den beiden Schliessungen sind insgesamt 62 Stellen betroffen. Mövenpick versucht soweit wie möglich, diese Personen in anderen Betrieben weiter zu beschäftigen. Zusätzlich werden die Betroffenen bei der Arbeitssuche ausserhalb der Mövenpick Gruppe unterstützt. (Mövenpick 26.2.2010)



Swissness-Streit zwischen Bauern und Industrie

Die Landwirtschaftskammer des Schweizerischen Bauernverbands bekräftigt: Wo ein Schweizer Kreuz drauf steht, müssen zwingend mindestens 80% im Inland produzierte Rohstoffe drin sein. Dafür setzt sich die Schweizer Landwirtschaft zusammen mit den Konsumentinnen und Konsumenten in der anstehenden Debatte um die Swissnessvorlage mit voller Kraft ein.

Exponenten der Schweizer Lebensmittelindustrie jammern und lamentierten und zeichnen düsterste Szenarien für ihre Zukunft. Und das alles, weil der Bundesrat verbindlich regeln will, unter welchen Bedingungen ein Produkt das Schweizer Kreuz tragen darf. Bezeichnend dabei ist, dass viele das Schweizer Kreuz bisher im Verkauf gar nicht verwendet haben oder lediglich für den Inlandmarkt. Seit der Bundesrat im Frühling 2009 mit einem Zwischenentscheid und im November mit der definitiven Swissnessvorlage die 80%-Regel vorgeschlagen hat, läuft die Lebensmittelindustrie Sturm. Für die Schweizer Landwirtschaft ist klar: Wo Schweiz drauf steht, müssen auch grossmehrheitlich Schweizer Rohstoffe drin sein. Die Landwirtschaftskammer, das Parlament des Schweizerischen Bauernverbands, hat diese Haltung heute nochmals klar bestätigt.

Die Marke Schweiz oder allgemein die so genannte „Swissness“ ist auf den nationalen und internationalen Märkten ein Gütezeichen und somit viel wert. Wenn ein Produkt, das in der Schweiz verarbeitet wird, auch ohne einheimische Rohstoffe das Schweizer Kreuz bekäme, dann wäre das eine doppelte Katastrophe. Einerseits für die Glaubwürdigkeit der Marke Schweiz und andererseits für die Schweizer Bauern, weil sie ihr wichtigstes Verkaufsargument am Markt verlieren.

Für die Landwirtschaft ist entsprechend klar, wenn Lebensmittel mit dem Schweizer Kreuz ausgezeichnet werden, müssen mindestens 80% der Rohstoffe aus der Schweiz stammen. Die vorgesehen Ausnahmen für nicht in der Schweiz wachsende Rohstoffe und zur Abfederung von Ernteschwankungen sind pragmatisch und tragen den Bedürfnissen der Lebensmittelverarbeiter ausreichend Rechnung. (Bauernverband SBV 25.2.2010)



Kägi Söhne AG geht an Schweizer Investor

Die Kägi Söhne AG ist in neuen Händen. Die im Fast Moving Consumer Goods- Bereich engagierte WM15 Holding AG mit Sitz in Baar ZG übernimmt den im gleichen Teilmarkt tätigen Toggenburger Waffel- und Biscuithersteller von der europäischen Investmentgesellschaft Argos Soditic.

Der Besitzerwechsel bringt weder für die Belegschaft noch für die Kunden massgeblich spürbare Veränderungen mit sich. Der bekannte und erfolgreiche Name Kägi bleibt unverändert bestehen. Mit ihrem fachlichen Know-How will die Käuferin dem Unternehmen Kägi Söhne AG den Zugang zu neuen Märkten und Absatzkanälen öffnen und damit zu einer weiterhin gesunden Entwicklung beitragen.

Für den CEO von Kägi Söhne AG, Beat Siegfried, eröffnet der Besitzerwechsel auch neue Möglichkeiten: „Kägi-fret – respektive Toggi, wie es ausserhalb der deutschsprachigen Länder genannt wird kann mit seinen Schweizer Wurzeln auf eine grosse Zahl zufriedener Kunden und eine wachsende Fangemeinde zählen. Wir sind stolz auf unsere Erfolge in den vergangenen Jahren und hoch motiviert, mit der Unterstützung und der Erfahrung unserer neuen Schweizer Besitzerin dieses Ergebnis weiter zu verbessern. Aktuell sorgt die neue Produktelinie mit dunkler Schokolade – Kägi-fret noir und Kägi-fretli noir – für grosse Nachfrage und Interesse.“

Guy Semmens, Managing Partner der Argos Soditic Niederlassung in Genf, ergänzt: „Die Kägi- Führung unter CEO Beat Siegfried hat sich auf die exzellenten Marken Kägi-fret, Kägi-fretli und Toggi fokussiert und damit den Weg für zusätzliches Wachstum geebnet. Seit Beginn des Argos Soditic- Engagements hat Kägi seinen Exportanteil weiter erhöht und diverse neue Produkte lanciert.“

Die Kägi Söhne AG stellt im toggenburgischen Lichtensteig seit 1934 hochwertige Waffel- und Biscuitspezialitäten her und beschäftigt heute über 70 Mitarbeitende. Neben dem Heimmarkt werden die Produkte der Kägi Söhne AG vor allem in Deutschland, Österreich, im Mittleren Osten und in Asien vertrieben. Die WM15 Holding AG ist vor allem in Unternehmen der Fast Moving Consumer Goods-Branche investiert. Sie konzentriert sich auf Unternehmungen mit Nischenprodukten, die substantielles Wachstumspotential aufweisen.

Argos Soditic wurde 1989 gegründet und ist eine in der Schweiz ansässige, unabhängige Investmentgesellschaft mit Vertretungen in Genf, Paris und Mailand. Die von Argos Soditic verwalteten Fonds mit einem Kapital von rund 600 Millionen Schweizer Franken halten oder hielten unter Anderem Beteiligungen an den Schweizer Unternehmen Maillefer, Misapor, ORS und Roland Murten AG. (Kägi Söhne AG 5.2.2010) (gb)


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