Kagfreiland akzeptiert trotz anfänglicher Opposition den bundesrätlichen Stallpflicht-Entscheid wegen des Vogelgrippe-Risikos und wird ihn gewissenhaft umsetzen.
|
Der Entscheid des Bundesrates, die Freilandhaltung von Geflügel zu verbieten, war zu erwarten, nachdem Deutschland und Österreich die Stallpflicht verordnet, die Medien Druck machten und sogar die Geflügelproduzenten sich dafür aussprachen. kagfreiland, die schweizerische Nutztierschutz-Organisation,
wird diesen Entscheid akzeptieren und zusammen mit ihren rund 120 Geflügel haltenden
Betrieben gewissenhaft umsetzen.
Aber ein Verbot der Freilandhaltung ist schlecht für die Tiere. Als Folge können
Unruhe, Aggressionen und gegenseitiges Bepicken auftreten. Freilandhaltung ist die tierfreundlichste
Haltungsform. Wird ein Nutztier ausschliesslich im Stall eingesperrt, kann nicht von
artgerechter Tierhaltung gesprochen werden. Betroffen vom Freilandverbot sind in der Schweiz
rund 1,5 Millionen Tiere: 1 Million Legehennen und 1/2 Million Mastpoulets.
Vogelsicherer Aussenklimabreich entschärft Freilandproblem
kagfreiland ist relativ beruhigt, dass wenigstens die den Ställen vorgelagerten Schlechtwetterausläufe, Aussenklimabereich
(AKB) genannt, weiterhin zugelassen sein sollen. Die meisten grösseren Geflügelbetriebe verfügen
über einen solchen AKB, der überdacht ist und auf den Seiten mit Maschendraht oder anderen
Materialien vogelsicher abgesperrt ist.
In kleineren Hühnerhaltungen ist aber meist nur ein
Dach ohne seitliche Abschrankungen vorhanden, in welchem sich die Tiere bei schlechtem Wetter
aufhalten können. kagfreiland empfiehlt darum Haltern ohne AKB, eine solchen in spatzensicherer
Ausführung zu erstellen, damit die Hühner mehr Platz haben als nur im Stall.
Wichtig ist auch,
den Freiland gewohnten Tieren in Stall und AKB mehr Beschäftigungsmöglichkeiten wie Strohballen,
Heu, minderwertige Gemüse, Fallobst usw. anzubieten.
Wer vertritt die Geflügelhalter?
kagfreiland kritisiert, dass die Vertreter der gewerblichen Geflügelproduzenten
gestern vor den Medien im Namen aller Geflügelhalter auftraten. Weder kagfreiland
noch Bio Suisse noch die vielen kleinen Freilandgeflügel-HobbyhalterInnen, die ja von einem
Freilandverbot am meisten betroffen sind, waren zur gestrigen Sitzung in Bern eingeladen.
Roman
Weibel, Geschäftsleiter von kagfreiland: «Es ist logisch, dass die grossen Betriebe, die Bodenhaltungs-
Eier oder Stallhaltungspoulets produzieren, kein Problem mit dem Freilandverbot haben.
Denn sie lassen ihre Hühner ja sowieso nie ins Freie. Für Hühnerhaltungen aber, wo die Tiere
artgerecht gehalten werden und täglichen Auslauf auf die Weide geniessen, bringt das Freilandverbot
mehr Probleme».
Keine Gefahr beim Konsum von Eiern und Fleisch
kagfreiland hält aber unmissverständlich
fest, dass vom Konsum von Schweizer Eiern und Poulets keine Gefahr für den Menschen ausgeht.
Denn die Vogelgrippe ist in der Schweiz nicht präsent. Zudem sind nirgends auf der Welt
Ansteckungen des Menschen durch den Vogelgrippe-Virus infolge Konsum von infizierten Eiern
und Fleisch nachgewiesen worden. Die 60 Todesfälle durch Vogelgrippe in Asien waren eine Folge
von direktem Kontakt dieser Personen zu infizierten Hühnern via Kot oder Sekrete.
Auch beim Verbot von Freiland, obwohl die Tiere dann weniger
«glücklich» sind, steht das kagfreiland-Label weiterhin für die tierfreundlichsten Haltungs-
Bedingungen: mehr Platz im Stall für die Tiere und grosszügigere Stalleinrichtungen, Bio-Futter,
Hähne in der Herde, vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten dank Einstreu, Sandbad usw., unabhängige
Kontrolle der Betriebe. kagfreiland wird die KonsumentInnen von kagfreiland-Produkten
auch über die zeitweise ausbleibende Freilandhaltung informieren. (Medienmitteilung kagfreiland)
(gb)
|
__________________________________________
|
9.2.2016
|
Wenn das Essen die Gene verändert |
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der
Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...
|
8.2.2016
|
KURZNEWS 8. Februar 2016 |
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen /
Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen /
23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...
|
4.2.2016
|
KURZNEWS 4. Februar 2016 |
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA /
Tête de Moine erhält eigenes Fest /
Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...
|
2.2.2016
|
KURZNEWS 2. Februar 2016 |
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln /
Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA /
Zu viel Milch produziert /
Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...
|
1.2.2016
|
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte |
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...
|
28.1.2016 | Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
|
26.1.2016 | KURZNEWS 26. Januar 2016
|
21.1.2016 | Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
|
19.1.2016 | KURZNEWS 19. Januar 2016
|
18.1.2016 | Migros mit stabilem Umsatz im 2015
|
14.1.2016 | Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
|
12.1.2016 | KURZNEWS 12. Januar 2016
|
8.1.2016 | Coop im 2015 mit weniger Umsatz
|
6.1.2016 | KURZNEWS 6. Januar 2016
|
5.1.2016 | Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
|
30.12.2015 | fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
|
28.12.2015 | KURZNEWS 28. Dezember 2015
|
24.12.2015 | KURZNEWS 24. Dezember 2015
|
22.12.2015 | Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
|
17.12.2015 | KURZNEWS 17. Dezember 2015
|
15.12.2015 | KURZNEWS 15. Dezember 2015
|
8.12.2015 | KURZNEWS 8. Dezember 2015
|
3.12.2015 | KURZNEWS 3. Dezember 2015
|
1.12.2015 | KURZNEWS 1. Dezember 2015
|
30.11.2015 | Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
|
26.11.2015 | KURZNEWS 26. November 2015
|
24.11.2015 | Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
|
19.11.2015 | KURZNEWS 19. November 2015
|
17.11.2015 | KURZNEWS 17. November 2015
|
11.11.2015 | Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch
|