Emmentaler will Absatz steigern / Aromen dürfen neuerdings biozertifiziert werden / Brand in Kühlhaus der FRIGO
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Emmentaler Switzerland will den Absatz steigern.
Im vergangenen Jahr wurden total 27'000 Tonnen Emmentaler AOC verkauft. Bis ins Jahr 2012 will Emmentaler Switzerland, die Sortenorganisation des Emmentaler AOC, die Absätze um 15 % auf total 31'500 Tonnen steigern. Möglich werden soll dies durch einen höheren Marketingmitteleinsatz, einen einheitlicheren Marktauftritt und die Verschärfung des Markenschutzes.
Der Vorstand von Emmentaler Switzerland präsentierte anlässlich der Delegiertenversammlung die Strategie, mit welcher Emmentaler Switzerland bis 2012 den Absatz des Emmentaler AOC auf 31‘500 Tonnen steigern will. Wachsen will Emmentaler Switzerland dabei insbesondere im Potenzialmarkt Deutschland, wo bis 2012 der Absatz um 30 % gesteigert werden soll. Damit dies möglich wird, wird der 2009 eingeleitete verstärkte Marketingmitteleinsatz fortgesetzt, der zu mehr Aktivität am Verkaufspunkt und im TV führt. In Italien sollen verloren gegangene Absätze insbesondere mittels Verschärfung des Markenschutzes zurück gewonnen werden.
In Italien ist die Präsenz von Fälschungen und Imitaten, die grösstenteils sogar aus der Schweiz kommen, besonders gross. Unterstützend soll dabei der bereits eingeleitete einheitlichere Verpackungsauftritt wirken: Der Emmentaler AOC, das Original, soll künftig in allen Ländern einfach erkennbar sein anhand des Logos und der ebenfalls auf der Verpackung abgebildeten Käsereimarke, welche zusammen 40 % der Verpackung ausmachen. Per 1. Mai 2010 werden zwei neue Vorstandsmitglieder zum 13-köpfige Vorstandsgremium stossen. Mit Applaus wurden Fritz Wyss, Wengi b. Büren, von Seiten der Milchproduzenten und Rolf Gasser, Fromalp AG, von Seiten des Käsehandels in den Vorstand von Emmentaler Switzerland gewählt. (Emmentaler 20.4.2010)
Aromen dürfen neuerdings biozertifiziert werden
FiBL und die Assoziation ökologischer Lebensmittel-Hersteller (AoeL)
erstellen eine neue Liste mit Handelsprodukten von Zusatz- und
Hilfsstoffen sowie Zutaten mit technologischer, sensorischer oder
nutritiver Funktion, die bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln
eingesetzt werden dürfen.
Aromen dürfen Bio sein (obwohl sie Zusatzstoffe sind). Das hat die Länderarbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (LÖK) in ihrer jüngsten Sitzung klargestellt – und erntet dafür Applaus aus der Branche: „Für uns ist es wichtig, dass diese Zusatzstoffe ökologisiert werden, um die Qualität von Bio-Lebensmitteln konsequent weiterzuentwickeln“, sagt Dr. Alexander Beck, Geschäftsführer der Assoziation ökologischer Lebensmittel-Hersteller (AoeL). „Jedoch müssen auch die rechtlichen Vorgaben für die Herstellung von Öko-Aromen weiterentwickelt werden.“
Zum Hintergrund: Die LÖK hatte als Arbeitskreis der Kontrollbehörden, die in den Bundesländern für die Überwachung der EG-Rechtsvorschriften für den Ökologischen Landbau zuständig sind, bisher die Meinung vertreten, dass Aromen nicht in den Geltungsbereich des EU-Rechts fallen und damit keine rechtliche Grundlage für eine Biozertifizierung existiert. Das hatte vor allem bei Herstellern von Molkereiprodukten, Süßwaren und Tees für Verunsicherung gesorgt.
„Unsere Kunden wollen sicher sein, dass sie wirklich 100% Bio naschen“, sagt Gummibärchen-Hersteller Georg Rösner. „Konventionelle Aromen sind komplexe Gemische, die sowohl von Lebensmittel-Herstellern als auch von Verbrauchern schwer zu durchschauen sind. Deshalb begrüßen wir, wenn Bio-Aromen sauber definiert werden. So ist eindeutig festgelegt, was sie beinhalten dürfen.“ Das hat die LÖK nun getan, indem sie Aromen gemäß EU-VO 834/2007 für öko-zertifizierbar erklärt hat.
„Wir freuen uns sehr über diese Klarstellung. Damit haben wir eine gute Grundlage, um die Aromen in unsere Zusatzstoffliste aufzunehmen“, sagt Rolf Mäder, Projektkoordinator des Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL). „Jetzt sind die Aromen-Hersteller aufgerufen, ihre Produkte listen zu lassen.“
Die „FiBL-Liste Öko-Verarbeitung“ enthält Handelsprodukte von Zusatz- und Hilfsstoffen sowie Zutaten mit technologischer, sensorischer oder nutritiver Funktion, die bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln eingesetzt werden dürfen. Als solche erleichtert sie Lebensmittel-Herstellern die Suche nach geeigneten Zulieferern; und Zusatzstoff-Lieferanten wiederum bekommen eine geeignete Angebotsplattform. Die Liste wird vom FiBL Deutschland mit Unterstützung der AoeL erstellt und im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau gefördert. „Wir sind laufend dabei, sie zu ergänzen“, erklärt Mäder und fordert Hersteller auf, sich oder ihre Zulieferer aufnehmen zu lassen. „Schließlich ist dies ein guter Service für die Branche.“ (FiBL 20.4.2010)
Die neue Bina-Tochterfirma Weisenhorn Food
Specialities GmbH heisst neu gastina GmbH.
Die zur Migros-Industrie gehörende Bischofszell
Nahrungsmittel AG (Bina) hat Ende 2009 grossmehrheitlich die
Vorarlberger Weisenhorn Food Specialities GmbH übernommen und damit
ihren Marktzugang in Deutschland und Österreich erweitert. Die neue
Tochterfirma Weisenhorn wird heute mit dem neuen Namen gastina GmbH
ins Firmenbuch eingetragen.
Gastina, mit Sitz in Frastanz, Vorarlberg, produziert
hauptsächlich für den deutschen und österreichischen Markt qualitativ
hochstehende Fertiggerichte und Frischteigwaren. Mit 110 Personen
erwirtschaftete das Unternehmen 2009 gegen EUR 20 Mio. Umsatz. Die
Sortimente und Märkte der beiden Unternehmen ergänzen sich optimal.
Durch diesen Zusammenschluss wird die Bina mit gastina die Position
im Chilled-Convenience-Markt in Europa deutlich verstärken. Geleitet wird das neue Unternehmen durch Manuel Herrero, Leiter
Beschaffung und Mitglied der Geschäftsleitung Bina. (BINA 19.4.2010)
Migros-Tochter Bina wächst im Ausland
Die zur Migros-Industrie gehörende Bischofszell Nahrungsmittel AG (Bina) verschafft sich in Deutschland und Österreich einen besseren Marktzugang.
Ende 2009 hat die Bina grossmehrheitlich die Vorarlberger Weisenhorn Food Specialities GmbH übernommen. Die neue Tochterfirma Weisenhorn ist nun unter dem neuen Namen Gastina GmbH ins Firmenbuch eingetragen worden, wie die Migros in einer Mitteilung vom Montag, 19. April 2010 schreibt.
Gastina mit Sitz in Frastanz (Vorarlberg) produziert hauptsächlich Fertiggerichte und Frischteigwaren für den deutschen und österreichischen Markt. Mit 110 Personen erwirtschaftete das Unternehmen 2009 einen Umsatz von knapp 20 Millionen Euro. Laut Migros ergänzen sich die Sortimente und Märkte der beiden Unternehmen optimal. (LID 19.4.2010)
Brand in Kühlhaus der FRIGO
Am 27. März 2010 kam es beim Bell-Betrieb Frigo St. Johann AG in Basel zu einem Brand in einem Kühlhaus. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der Brand konnte wegen der starken Rauchentwicklung und akuter Einsturzgefahr erst nach über zwei Wochen gelöscht werden. Die Feuerwehr bleibt aus Sicherheitsgründen vorerst noch vor Ort. Die Bekämpfung der Glutnester erwies sich als ausserordentlich schwierig. Die Brandbekämpfung vom Gebäudeinnern her war wegen der Rauchentwicklung und aufgrund akuter Einsturzgefahr nicht möglich. Durch das Aufbrechen der Kühlhauswände konnte der Rauch entweichen und eine Brandbekämpfung von aussen wurde in einem begrenzten Bereich möglich. Ursache des Brandes waren Unterhaltsschweissarbeiten einer Drittfirma im Innern des Gebäudes.
In den beiden Kühlhäusern befanden sich tiefgekühltes Fleisch und weitere tiefgekühlte Artikel von Bell und Drittfirmen. Insgesamt lagerten auf knapp 10‘000 Palettenplätzen 4‘300 Tonnen Ware. Durch die Folgen des Brandes wurden sämtliche Produkte zerstört. Die Ausräum- und Entsorgungsarbeiten sind schon weit fortgeschritten. Aufgrund des hohen Volumens wird die Ware in verschiedenen Verbrennungsanlagen in der ganzen Schweiz vernichtet.
Der Gesamtschaden beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen auf rund CHF 80 Millionen, und der finanzielle Schaden für Bell beträgt voraussichtlich rund CHF 50 Millionen. Darin enthalten sind der Warenverlust, die Schäden an Gebäuden und Einrichtungen sowie die Kosten für den Betriebsunterbruch. Diese Kosten sind vollständig durch Versicherungsleistungen gedeckt.
Trotz der Krisensituation konnte der Betrieb bereits zwei Tage nach Ausbruch des Brandes wieder aufgenommen werden. Die Frigo St. Johann AG ist mittlerweile wieder funktionsfähig und die Auslieferungen erfolgen regulär. Das Kühlhaus 3 muss aufgrund der Schäden vollständig abgerissen werden. Die Situation beim Kühlhaus 4 ist noch nicht klar. Mögliche Abbrucharbeiten werden mehrere Wochen andauern. Ob, in welcher Form und mit welchen Funktionen die Lagerkapazitäten wieder aufgebaut werden, wird zurzeit intensiv geprüft. (Bell 13.4.2010)
(gb)
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