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Erforscht: Abmagerungsdiät ohne Jojo-Effekt
Eiweissreiche Kost mit einem niedrigen Glykämischen Index, d.h. zum Bsp Vollkorn- statt helles Brot wirkt dem Jojo-Effekt entgegen, der mehr Übergewicht als bei Diätbeginn bewirkt.
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Ein Vollkorn-Sandwich mit Bündnerfleisch oder fettarmem Rauchfisch und Magerquark sowie magerer Kochschinken mit Linsen sind Beispiele für eine zum dauerhaft abnehmen geeignete Diät. Die Ergebnisse einer grossen europäischen
Ernährungsstudie weisen nun darauf hin, dass eine proteinreiche
Ernährung mit magerem Fleisch, fettarmen Milchprodukten sowie
Hülsenfrüchten und wenig raffinierten Stärkeprodukten wie
beispielsweise Weissbrot dem Jojo-Effekt entgegen wirkt.
Vielen Erwachsenen und auch Kindern fällt es heute schwer, ihr Gewicht
im Normalbereich zu halten und somit eine übermässige Gewichtszunahme zu
verhindern. Besonders nach Gewichtsreduktionsdiäten nehmen die meisten
schnell wieder zu und bringen dann sogar mehr Pfunde auf die Waage als
vorher. Dieser Effekt ist auch als Jojo-Effekt bekannt.
Im Rahmen der Diogenes-Studie haben Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke DIfE unter der
Leitung des Ernährungsmediziners Andreas F. H. Pfeiffer untersucht,
welche Ernährungsfaktoren für eine Gewichtszunahme eine Rolle spielen.
Ziel der Studie ist es, bestmögliche Ernährungsempfehlungen von ihren
Ergebnissen abzuleiten.
Insgesamt nahmen 772 europäische Familien mit 938 übergewichtigen
Erwachsenen und 827 Kindern teil. Zu Beginn der Diogenes-Studie mussten
die übergewichtigen, erwachsenen Studienteilnehmer mit Hilfe einer
achtwöchigen Reduktionsdiät (800 kcal/Tag) zunächst abnehmen. Von den
938 Studienteilnehmern beendeten 773 diese Gewichtsreduktionsphase.
Durchschnittlich verloren die Teilnehmer dabei etwa 11 Kilogramm
Körpergewicht. Im folgenden Interventionsteil der Studie musste dann
die gesamte Familie eine von fünf vorgegebenen Diäten für einen Zeitraum
von sechs Monaten einhalten, die per Zufallsprinzip ausgewählt wurde.
Zur Auswahl standen:
1. eine Kost mit erhöhtem Eiweissanteil (25 Prozent Eiweissanteil)
und niedrigem Glykämischen Index,
2. eine Kost mit erhöhtem Eiweissanteil und hohem Glykämischen
Index,
3. eine Kost mit normalem Eiweissanteil (13 Prozent Eiweissanteil)
und niedrigem Glykämischen Index,
4. eine Kost mit normalem Eiweissanteil und hohem Glykämischen
Index.
Bei der fünften Diät handelte es sich um eine „Kontroll-Diät“, die
sich an den bestehenden Ernährungsempfehlungen orientierte.
Während der Studie unterstützten und berieten Ernährungswissenschaftler
die Familien. Zudem sammelten die Forscher Blut- und Urinproben der
Studienteilnehmer.
Von den ursprünglich 773 Teilnehmern beendeten 558 Teilnehmer die
sechsmonatige Diätphase. Dies entspricht einer Erfolgsrate von ca. 72
Prozent. In den Gruppen, welche die proteinreichen und
niedrig-glykämischen Kostformen verfolgten, gab es weniger
Studienaussteiger als in den Gruppen, deren Diäten einen
dreizehnprozentigen Proteinanteil und einen hohen Glykämischen Index
aufwies.
Nach der Gewichtsreduktionsphase stieg innerhalb der nächsten sechs
Monate das durchschnittliche Körpergewicht nur in der Gruppe signifikant
wieder an, die eine Ernährungsform mit einem hohen Glykämischen Index
und mit einem niedrigen Proteinanteil verfolgte. Das Gewicht erhöhte
sich hier durchschnittlich um 1,67 Kilogramm.
Am günstigsten war die
Kombination von niedrigem Glykämischen Index und hohem Proteinanteil. In
dieser Gruppe war auch noch nach sechs Monaten kein Jojo-Effekt zu
beobachten.
„Die Diogenes-Studie zeigt, dass die gegenwärtigen
Ernährungsempfehlungen nicht ideal sind, um einer erneuten
Gewichtszunahme übergewichtiger Personen vorzubeugen“, sagt Andreas
Pfeiffer, Leiter der Abteilung Klinische Ernährung am DIfE.
„Eine
Kostform mit einem etwas höheren Proteinanteil als der, der derzeit
empfohlen wird, und einem niedrigen Glykämischen Index, erleichtert es
übergewichtigen Personen nach einer Reduktionsdiät, ihr vermindertes
Körpergewicht längerfristig beizubehalten. Zudem scheint es den
Studienteilnehmern leichter zu fallen, ihre Ernährungsweise dauerhaft
auf eine solche Kostform umzustellen“, erklärt Pfeiffer.
An der von der
EU mit 14,5 Millionen Euro geförderten Diogenes-(Diet, Obesity, and
Genes)-Studie sind acht europäische Forschungszentren beteiligt. Zu
diesen zählt auch das Deutsche Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Die gesamte Diogenes-Studie wird von Wim H.M. Saris vom Maastricht
University Medical Centre in den Niederlanden koordiniert. Arne Astrup
von der Faculty of Life Sciences der Universität Koppenhagen in Dänemark
koordiniert den Ernährungsstudienteil. Die Wissenschaftler publizierten ihre Daten in der renomierten Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine (Larsen et al.,
2010).
Hintergrundinformationen:
Der Glykämische Index ist ein Mass für die Blutzuckererhöhung, die durch
kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel ausgelöst wird. Je höher er ist,
desto grösser ist die Insulinausschüttung und desto stärker wird die
Fettverbrennung gebremst.
Lebensmittel mit einem niedrigen Glykämischen Index lassen den
Blutzucker langsamer und auf einen niedrigeren Wert ansteigen als
kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit einem hohen Glykämischen Index.
Steigt der Blutzucker zu schnell an, sind unerwünschte Wirkungen die
Folge, die sowohl den Stoffwechsel als auch die geistige
Leistungsfähigkeit beeinflussen. Vollkornprodukte haben einen
niedrigeren Glykämischen Index als beispielsweise Weissmehlprodukte.
Daher sollten man möglichst Vollkornbrot, Vollkornnudeln,
Vollkornhaferflocken und Vollkornzerealien bevorzugen.
Lebensmittel wie mageres Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier und fettarme
Milchprodukte sind genau wie Hülsenfrüchte, Nüsse und Mandeln sehr
eiweissreich. Proteine sättigen besser als Kohlenhydrate und Fett.
Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene
Proteinzufuhr liegt für Erwachsene bei 0,8 Gramm pro Kilogramm
Körpergewicht. Wird eine Energiezufuhr entsprechend der Richtwerte
für Personen mit überwiegend sitzender Tätigkeit zugrunde gelegt,
liegt der Anteil des Proteins an der Energiezufuhr bei Erwachsenen bei
9-11 Prozent, wobei eine Zufuhr von rund 15 Prozent der Energiezufuhr
leichter zu realisieren und akzeptabel ist.
Für schädigende Wirkungen
einer Proteinzufuhr über die empfohlene Menge hinaus liegen derzeit
keine direkten experimentellen Nachweise vor. Es werden jedoch einige
ernährungsphysiologisch ungünstige Effekte in Bezug auf eine zunehmende
Proteinzufuhr diskutiert (Quelle DGE).
Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen
ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention,
Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln.
Forschungsschwerpunkte sind dabei Adipositas (Fettsucht), Diabetes und
Krebs.
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und
Serviceeinrichtungen für die Forschung sowie vier assoziierte
Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur,
Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und
Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften.
Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an
Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung.
Bund und Länder
fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die
Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.100 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, davon sind ca. 7.100 Wissenschaftler, davon wiederum 2.800
Nachwuchswissenschaftler. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de.
Quellen: DIfE / 1. “Diets with High or Low Protein Content and Glycemic Index for
Weight-Loss Maintenance”. Thomas Meinert Larsen, PhD, Stine-Mathilde Dalskov, MSc, Marleen van
Baak, PhD, Susan Ann Jebb, PhD, Angeliki Papadaki, PhD, Andreas F.H.
Pfeiffer, MD, J. Alfredo Martinez, PhD, Teodora Handjieva-Darlenska, MD,
PhD, Marie Kunešová, MD, PhD, Mats Pihlsgård, PhD, Steen Stender, MD,
PhD, Claus Holst, PhD, Wim H.M. Saris, MD, PhD, and Arne Astrup, MD,
DrMedSc, for the Diet, Obesity, and Genes (Diogenes) Project; New
England Journal of Medicine, published online 25 Nov. 2010.
(gb)
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