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21.12.2010
| Druckansicht | KURZNEWS 21. Dezember 2010
Zuckerpreis auf Rekordstand /
EU: Ferkelkastration wird ab 2018 abgeschafft /
Besserer Schutz für Berg- und Alpprodukte /
BLW stoppt Absatzförderung für Emmentaler /
EU schränkt Fischfang ein
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Zuckerpreis auf Rekordstand
20.12.2010 - (lid) - Der Zuckerpreis ist kurz vor Weihnachten auf den höchsten Stand seit 30 Jahren gestiegen. Die Hauptgründe dafür sind eine schwache Ernte in Australien und mögliche Exportbeschränkungen in Indien.
Anhaltende Regenfälle in Australien könnten zu Ernteausfällen führen, hiess es. Zudem werde Indien, das zweitgrösste Zuckerexportland nach Brasilien, voraussichtlich nur begrenzte Zuckermengen ausführen.
Der Preis für an der US-Terminbörse ICE gehandelten Rohzucker stieg um bis zu drei Prozent auf ein 30-Jahres-Hoch von 33.50 US-Cent je Pfund. In London gehandelter raffinierter Zucker verteuerte sich um bis zu 2,4 Prozent auf 809.60 Dollar je Tonne, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt.
Auch der Kakao verteuerte sich. Händler begründeten dies mit den anhaltenden Unruhen in Folge der Präsidentenwahlen im wichtigen Anbauland Elfenbeinküste.
EU: Ferkelkastration wird ab 2018 abgeschafft
17.12.2010 - (lid) – EU-Landwirtschaftsverbände und Tierschutzorganisationen haben sich darauf geeinigt, ab 2018 keine Ferkel mehr zu kastrieren.
Der Ausstieg aus der Ferkelkastration ist allerdings an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, wie Agra Europe schreibt. Es geht dabei hauptsächlich um die Verhinderung des Ebergeruchs, das ein Teil des Fleisches aufweist: So müssen bis 2018 Methoden gefunden werden, die stinkendes Fleisch schnell aufspüren können. Zudem soll durch Zucht sowie Haltung und Fütterung eine Reduktion des Geruchsproblems erreicht werden.
IP-Suisse und Migros: höhere Zuschläge für TerraSuisse-Kälber
Zürich (ots) - Die Nachfrage nach TerraSuisse-Fleisch und
-Fleischwaren ist trotz härter werdendem Marktumfeld anhaltend gut.
Entsprechend können im Jahr 2011 die Schlachtzahlen wichtiger
Tiergattungen wie Schweine gehalten, die Zahlen für Grossvieh und
Kälber sogar leicht gesteigert werden. Die IP-Suisse und die Migros
haben ihre erfolgreiche Partnerschaft bekräftigt und werden die
Prämien unverändert beibehalten, ausser bei Kälbern wo es für gute
Qualitäten über zehn Prozent höhere Zuschläge geben wird.
Die Schlachtzahlen wichtiger Tiergattungen wie Schweine, Grossvieh
und Kälber belegen, dass die Migros mit dem Label TerraSuisse in der
Schweiz die grösste Abnehmerin von Nutztieren aus artgerechter
Tierhaltung ist. Das Beschaffungsvolumen zu heutigen Preisen beträgt
für Schweine, Grossvieh, Kälber, Lämmer und Kühe 350 Mio. Franken pro
Jahr.
Trotz rauer werdendem Marktumfeld haben die Migros und die
IP-Suisse nach harten aber fairen Verhandlungen folgendes
beschlossen:
Im Jahr 2011 können die Schlachtzahlen wichtiger Tiergattungen wie
Schweine gehalten werden. Die Produktion ist gefordert, die
bestehenden Überangebote abzubauen. Hingegen führt die grössere
Nachfrage nach Grossvieh und Kälbern zu höheren Schlachtzahlen.
Im weiteren wird die IP-Suisse zusammen mit wichtigen Teilnehmern
der Wertschöpfungskette in Massnahmen zur Verbesserung der
Schlachtkörper-Qualität bei Mastkälbern investieren.
Die Prämien bleiben im Wesentlichen unverändert. Bei Kälbern mit
guter Qualität werden die Prämien sogar nach oben angepasst. Mit
diesem Entschluss haben der Abnehmer Migros und die IP-Suisse ihre
konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit bekräftigt. Das
Netto-Prämienvolumen zugunsten der Produzenten beträgt im
Tierhaltungsbereich über CHF 20 Mio. pro Jahr. TerraSuisse ist das Label für mehr Artenvielfalt und Tierwohl aus
nachhaltiger Schweizer Landwirtschaft (IP-Suisse). (MGB 17. Dezember 2010)
Besserer Schutz für Berg- und Alpprodukte
Bern, 16.12.2010 - Echte Erzeugnisse aus dem Berggebiet und aus der Alpwirtschaft sollen noch besser geschützt werden. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat deshalb die Berg- und Alp-Verordnung aufgrund der bisherigen Erfahrungen überarbeitet. Interessierte Kreise können bis Mitte Februar zu den vorgeschlagenen Änderungen Stellung nehmen.
Seit dem 1. Januar 2007 reserviert die Berg- und Alpverordung die Begriffe „Berg" und „Alp" für landwirtschaftliche Erzeugnisse und daraus hergestellte Lebensmittel aus dem Berggebiet und der Alpwirtschaft und schützt damit die Konsumentinnen und Konsumenten vor Täuschung. Mit der vorgeschlagenen Revision der Verordnung sollen in erster Linie die Anforderungen an die Kontrolle und Zertifizierung der Berg- und Alpprodukte präzisiert werden.
Neu sollen auch Alpkäse und andere Alpprodukte dem Kontrollverfahren unterstehen und zertifiziert werden. Das Kontrollverfahren soll einfach, aber effizient ausgestaltet werden und die Authentizität und Glaubwürdigkeit der Alpprodukte weiter verbessern. Neu sollen auch Übersetzungen der in der Schweiz gebräuchlichen Sprachen sowie abgeleitete Begriffe besser geschützt werden. Damit soll verhindert werden, dass Phantasiebezeichnungen wie z.B. „Alp Beef" oder „Mountain Tea" zur Umgehung der Berg- und Alpverordnung verwendet werden können.
Zudem thematisiert die Verordnungsrevision die Frage, ob der Bund staatliche Logos für Berg- und Alpprodukte festlegen soll: Das Landwirtschaftsgesetz sieht eine entsprechende Rechtsgrundlage vor, die revidierte Verordnung soll dem Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement die Kompetenz zur Schaffung der staatlichen Logos für Berg- und Alpprodukte übertragen.
In formaler Hinsicht handelt es sich um eine Totalrevision der Verordnung. Bis Mitte Februar 2011 haben die interessierten Kreise Gelegenheit, zum Revisionsentwurf Stellung zu nehmen. (BLW 16. Dezember 2010)
BLW stoppt Absatzförderung für Emmentaler
16.12.2010 - (lid) – Das Bundesamt für Landwirtschaft hat die Finanzhilfe für die Absatzförderung beim Emmentaler Käse gestoppt.
Die fünf Millionen Franken, die jährlich an die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland ausbezahlt werden, würden zurückbehalten, weil der Grundsatz der Gleichbehandlung nicht eingehalten worden sei, erklärte BLW-Sprecher Jürg Jordi gegenüber der „Rundschau“ des Schweizer Fernsehens. Man wolle dazu weitere Abklärungen treffen.
Grund für den Entscheid des BLW ist ein Streit zwischen der Sortenorganisation und einer Reihe von Käsern, die aufgrund von beschlossenen Produktionseinschränkungen im Mai 2009 aus der Sortenorganisation ausgetreten waren. Emmentaler Switzerland verbot den Händlern, den Käse der ausgetretenen Organisationen zu vermarkten. Die ausgetretenen Käser haben deshalb im Juli 2010 bei der Wettbewerbskommission Klage gegen Emmentaler Switzerland eingereicht. Im Januar soll an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung über die Mengenbeschränkungen und über den Umgang mit Aussteigern entschieden werden.
Verkäsungszulage wird nicht gekürzt
15.12.2010 - (lid) – Die Mittel für die Verkäsungszulage werden für 2011 definitiv erhöht. Der Ständerat hat eingelenkt und sich dem Willen des Nationalrates angeschlossen.
Das Budget wird somit um 45 Millionen auf 292 Millionen Franken aufgestockt, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt. Der Ständerat wollte das Budget ursprünglich nur um 33,5 Millionen Franken erhöhen. Mit dem neuen Entscheid des Rates kann der Bundesrat die Verkäsungszulage auf 15 Rappen pro Kilogramm Milch belassen. Ursprünglich hätte die Zulage um 3 Rappen pro Kilogramm gesenkt werden sollen.
Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zeigt sich in einer Medienmitteilung erfreut über den Entscheid des Parlamentes. Die intensive Information und das Engagement des Verbandes hätten sich ausgezahlt. Der SBV fordert den Bundesrat dazu auf, die Kürzung der Verkäsungszulage unverzüglich wieder zu korrigieren.
EU schränkt Fischfang ein
15.12.2010 - (lid) – Im nächsten Jahr dürfen die Fischer in der Nord- und Ostsee sowie im Nordatlantik nicht mehr so viel fangen wie 2010. Die EU will damit die bedrohten Fischbestände schonen. 17 Stunden dauerten die Verhandlungen rund um die Reduktion der Fangqouten in der Fischerei. Am Mittwoch, 15. Dezember, gaben die zuständigen EU-Minister deren Ergebnis bekannt: So wurde für die Nordsee und den Nordatlantik beim Kabeljau einen Rückgang der Fangmenge um einen Fünftel beschlossen. Beim Seelachs soll sie um 13 Prozent sinken, wie aiz.com berichtet.
Anders sieht es beim Hering aus, wo die Fangmenge gar um 22, bei der Scholle um 15 Prozent erhöht wird.
In der Ostsee dürfen im nächsten Jahr 30 Prozent weniger Hering gefangen werden. Beim Sprotten beläuft sich die Reduktion auf 24 und beim Lachs auf 15 Prozent.
In Europa gelten fast 90 Prozent der Bestände als überfischt, weshalb die EU die Fangmengen seit rund fünf Jahren reduziert.
Direktzahlungen für Kuhhörner
15.12.2010 - (lid) – Geld für Kühe mit Hörnern: Diese Idee lancieren die beiden Bauern Armin Capaul und Dani Wismer.
In einem offenen Brief an das Bundesamt für Landwirtschaft schlagen sie vor, im Rahmen der Weiterentwicklung der Direktzahlungen für Bauern, die ihren Tieren die Hörner belassen, einen Franken pro Tag und pro Grossvieheinheit zu bezahlen. Die Tatsache, dass immer weniger Kühe in der Schweiz ohne Hörner leben, stimme nachdenklich, heisst es in dem offenen Brief. Für die Bauern ergäbe das pro Jahr und pro Tier einen Betrag von 365 Franken für ein „wertvolles Kulturgut, das nicht ganz verloren gehen sollte“.
Der Betrag sei gerechtfertigt, weil in Freilaufställen für behornte Tiere mehr Platz nötig sei. Auch der Bezug zum Tier müsse intensiver sein. Das Thema der enthornten Kühe tauche immer wieder in den Medien auf und sei für das Image der Landwirtschaft nicht förderlich. Man habe den offenen Brief auch an verschiedene Organisationen geschickt, sagte Capaul gegenüber dem LID. Von Bio Suisse, Kagfreiland, von der Kleinbauern-Vereinigung und anderen habe man positive Reaktionen erhalten.
JUBILÄUM
Die erfolgreichsten Rinderzüchter der Welt
16.12.2010 - (lid) - Am 15 Dezember 2010 trafen sich die Delegierten der Swissgenetics und zahlreiche Gäste zur Jubiläumsdelegiertenversammlung in der Vianco Arena in Brunegg AG.
Präsident Edwin Steiner betonte zum 50. Geburtstag der Organisation, dass Swissgenetics als führender Anbieter von Rindergenetik in der Schweiz gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet sei. Der Schritt vom ehemals parastaatlichen Dienstleister als Schweizerischer Verband für künstliche Besamung zur Swissgenetics habe sich gelohnt. Die Swissgenetics ist im Rahmen der Marktliberalisierung in den letzten zwei Jahrzehnten Marktleader in der Schweiz geworden. Sie führt mit Savard einen der weltweit beliebtesten Stiere in ihrem Angebot und exportiert doppelt so viel Rindersperma, wie sie importiert.
Als Hauptabnehmerländer erwähnte Direktor Stefan Felder Deutschland, Holland, Österreich und Rumänien. Dank den Züchtern und ihrer Leidenschaft werde die Swissgenetics auch in Zukunft Erfolg haben im In- und Ausland, war Felder überzeugt. An der Delegiertenversammlung wurden neu Albert Bachmann, Estavayer-le-Lac, Christoph Rotzer, Salgesch und Christian Rubin, Aeschi BE in den 10-köpfigen Vorstand gewählt.
Nationalrat Markus Zemp, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Rinderzüchter ASR, gratulierte der Swissgenetics und bezeichnete sie als die Lieblingstochter der ASR. Die Liberalisierung und Grenzöffnung habe in diesem Bereich gut geklappt und die Schweizer Rindviehzucht sei weltweit an der Spitze.
Paul Larmer, CEO der Partnerfirma Semex aus Kanada betonte vor den Delegierten und Gästen, dass von der guten Partnerschaft zwischen den beiden Firmen beide profitieren würden, auch würden ähnliche Werte in Kanada und der Schweiz die Zusammenarbeit zusätzlich beflügeln. Manfred Bötsch, Direktor des Bundesamtes für Landwirtshaft rief nach seinem Grusswort den ausländischen Gästen in englischer Sprache zu: „Die Schweizer Rinderzüchter sind die erfolgreichsten in der Welt.“
MARKTPLATZ
Genuss im Taschenformat / Der «Goût Mieux»-Gastroführer 2011 ist da
Soeben ist der beliebte «Goût Mieux»-Gastroführer
zum 9. Mal erschienen. Er lädt ein zu einer Entdeckungsreise durch
die Schweizer Bio-Gastronomie und enthält zudem einen der
umfassendsten Schweizer Bio-Einkaufsführer. Mit dem «Goût
Mieux»-Gastro- und Einkaufsführer, der ab 2011 neu in Kooperation mit
Bio Suisse publiziert wird, steht biologischem Genuss nichts mehr im
Weg!
Engagierte Gastgeberteams, die mit Können und Leidenschaft auf die
frische Zubereitung der Speisen Wert legen und denen Bio-Qualität am
Herzen liegt, gibt es in urbanen In-Lokalen genau so wie in
idyllischen ländlichen Gebieten und in touristischen Regionen. Man
muss nur wissen, wo sie zu finden sind.
Der neu erschienene «Goût
Mieux»-Gastroführer listet in handtaschentauglichem Format über 70
solche Restaurants auf und ist damit der ideale Begleiter durch die
Schweizer Bio-Gastronomie. Alle eingetragenen Gastronomiebetriebe
bieten Bio-Genuss - zu jeder Zeit, zu jeder Gelegenheit, für jeden
Geschmack und jedes Budget.
«Goût Mieux» und Bio Suisse engagieren sich gemeinsam für die
Förderung von Bio in der Gastronomie und geben den «Goût
Mieux»-Gastroführer ab 2011 in Kooperation heraus. Neu sind ab 2011
daher auch diejenigen Gastronomiebetriebe aufgeführt, welche nach den
Gastro-Modellen von Bio Suisse arbeiten.
Der «Goût Mieux»-Gastroführer ist wiederum ergänzt mit dem
umfassenden Einkaufsführer für Bio-Produkte, in dem Bio-Konsumenten -
und solche, die es werden wollen - eine Vielfalt an Bezugsquellen in
der Schweiz finden.
Im Onlineshop von www.goutmieux.ch kann der «Goût Mieux»-Gastro-
und Einkaufsführer kostenlos bestellt werden. An gleicher Stelle
sowie auf www.bio-suisse.ch steht er auch als Download in PDF-Form
zur Verfügung.
«Goût Mieux» ist DAS Gütesiegel für die Schweizer Bio-Gastronomie.
Die Verwendung von biologischen, tier- und umweltgerechten Zutaten
ist Voraussetzung für die Auszeichnung mit «Goût Mieux». Die mit
«Goût Mieux» zertifizierten Gastronomiebetriebe werden regelmässig
durch eine unabhängige Stelle auf die Einhaltung und korrekte
Umsetzung der «Goût Mieux»-Richtlinien kontrolliert. In jedem «Goût
Mieux»-Restaurant ist daher ein garantiertes Mindestangebot an
Bio-Gerichten zu finden. (TexT: Goût Mieux)
(gb)
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