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22.1.2011
| Druckansicht | WEEKENDNEWS 22. Januar 2011
MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes /
Bundesrat legt Zulage für verkäste Milch auf 15 Rp./kg fest /
Russische Fleischproduktion angestiegen /
Lindt & Sprüngli erzielt starkes organisches Wachstum
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Volksinitiative "Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes!" - Unterschriften in Rekordzeit gesammelt
Mit der Mehrwertsteuer-Diskriminierung des Gastgewerbes muss Schluss sein.
Das verlangt die erste eidgenössische Volksinitiative von GastroSuisse. Zur
Unterstützung dieser Forderung sind 127'974 Unterschriften in der Hälfte der
offiziellen Sammelfrist zusammengekommen. Exakt neun Monate nach
Sammelbeginn gibt die grösste Branchenorganisation der Schweiz für
Hotellerie und Restauration diesen Grosserfolg bekannt.
In der Hälfte der offiziellen Sammelfrist sind deutlich mehr als die benötigten 100'000
Unterschriften gesammelt worden. Das war möglich dank der breiten Unterstützung
durch die Mitgliederbetriebe und die Kantonalsektionen in der ganzen Schweiz. Um
ein Maximum an Unterschriften zu erzielen, wird die Unterschriftensammlung noch
nicht beendet; sie dauert bis Ende März 2011 an. Die Einreichung der beglaubigten
Unterschriften erfolgt am 19. April 2011, am Jahrestag der Lancierung der ersten
eidgenössischen Volksinitiative in der Verbandsgeschichte von GastroSuisse.
Der Sammelerfolg beweist den hohen Rückhalt der Forderung in der Branche und in
der Gesellschaft.
Das Gastgewerbe verlangt mit seiner Volksinitiative, dass Speisen
und alkoholfreie Getränke unabhängig vom Verzehrort gleich besteuert werden. Für
Speisen und alkoholfreie Getränke im Restaurant muss derzeit ungerechterweise
mehr als dreimal soviel Mehrwertsteuer bezahlt werden als im Detailhandel.
Der Verzehr von Speisen und Getränken in einem Restaurant, einem Café oder
einer Bar ist heute alltäglich und für viele Menschen über Mittag sogar
unumgänglich.
Doch diese Gäste und die Branche werden durch den Staat bestraft.
Wird doch der Verzehr von Getränken und Speisen mit einem Mehrwertsteuersatz
von 8,0% belegt, wohingegen der Verzehr der gleichen Getränke und Speisen aus
einem Take-away-Kiosk oder aus einem Laden nur mit 2,5% besteuert wird.
Die Volksinitiative will gleich lange Spiesse für alle. Sie stärkt damit die
Konkurrenzfähigkeit des Schweizer Gastgewerbes, das 228'000 Personen
beschäftigt und rund 10'000 Jugendlichen einen Ausbildungsplatz bietet.
GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Rund
21'000 Mitglieder (4000 Beherbergungsanbieter), organisiert in 26 Kantonalsektionen
und vier Fachgruppen, gehören dem grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband
an. (Zürich, 19. Januar 2011 GastroSuisse)
Statt importieren inländischen Futtermittelanbau fördern
(SBV 20. Januar 2011) - Der Rückgang der inländischen Futtermittelproduktion wird zunehmend zu einem Problem, weil die Lücke mit Importen kompensiert werden muss. Der Vorstand des Bauernverbands hat sich mit der Thematik befasst und eine Arbeitsgruppe beauftragt, nach Lösungen zur Förderung des Anbaus von inländischem Futtergetreide und -eiweissen zu suchen.
Die Haltung von Nutztieren hat für die Schweizer Landwirtschaft eine grosse Bedeutung. Ein beträchtlicher Teil der Fläche kann nur als Wiesland und damit von Raufutterverzehrern wie Kühen, Ziegen, Schafen oder Pferden genutzt werden. Rund 88 Prozent des eingesetzten Futters ist entsprechend Gras, Heu, Silage oder andere inländische Pflanzen wie Mais. So basiert die für die Schweizer Landwirtschaft wichtige Milch- und Rindfleischproduktion sehr stark auf Raufutter. Dennoch gerät die Schweizer Tierproduktion immer wieder in die Kritik, weil sie auch Futter aus dem Ausland benötigt. Importiert wird vor allem Kraftfutter alsoenergiereiches Getreide oder eiweissreiche Futtermittel wie Soja.
Der wichtigste Grund dafür ist der anhaltende Druck auf den Ackerbau in der Schweiz. Die Agrarpolitik der letzten Jahre hat für allem für die Extensivierung Anreize geschaffen, bei gleichzeitigem Abbau des Grenzschutzes. In der Folge lässt sich mit Produktion von Futtergetreide und Eiweissträgern für die Fütterung heute kein Geld mehr verdienen. Die Kraftfutterimporte haben entsprechend in den letzten Jahren zugenommen und stehen immer wieder in der Kritik.
Insbesondere wegen den teilweise ökologisch und sozial bedenklichen Bedingungen unter denen beispielsweise Soja in Entwicklungs- und Schwellenländern produziert wird. Um letzterem vorzubeugen, ist der Schweizerische Bauernverband (SBV) Mitglied des Netzwerkes „nachhaltiges Soja“. Dieses will sicherstellen, dass in der Schweiz in Zukunft nur noch Soja aus sozial und ökologisch unbedenklicher sowie wie bis anhin gentechfreier Produktion verwendet wird.
Um die Abhängigkeit von den Importen zu verringern, fordert der SBV geeignete politische Massnahmen, zur Förderung des inländischen Futtermittelanbaus. Massnahmen wie eine Lenkungsabgabe auf ausländischen Futtermitteln oder tiefere Tierbestände, welche die tierische Produktion in der Schweiz einschränken, sind der falsche Weg. Denn in diesem Fall müssten mehr Fleisch und andere tierische Produkte importiert werden, was die Probleme lediglich ins Ausland verlagert.
Solange das Fleisch nachgefragt wird, macht es Sinn, dieses auch in Schweiz mit ihren strengen Vorschriften in Bezug auf Tier- und Umweltschutz zu produzieren. Der Vorstand des SBV hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, konkrete Lösungen zu erarbeiten, um den Anbau von Futtermitteln in der Schweiz wieder attraktiver zu machen.
Bundesrat legt Zulage für verkäste Milch auf 15 Rp./kg fest
Bern, EVD 19.01.2011 - Das Parlament hat im Rahmen der Beratungen zum Voranschlag 2011 den Kredit für Zulagen in der Milchwirtschaft auf 292 Mio. Franken festgelegt. Aus diesem Grund hat der Bundesrat am 19. Januar 2011 entschieden, die auf den 1. Januar 2011 beschlossene Senkung der Zulage für verkäste Milch rückgängig zu machen.
Nach dem Beschluss des Parlaments zum Voranschlag 2011 stehen für das laufende Jahr 45 Mio. Franken mehr Mittel für Zulagen in der Milchwirtschaft zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der geschätzten Käseproduktion hat der Bundesrat deshalb die Zulage für verkäste Milch rückwirkend auf den 1. Januar 2011 wieder auf 15 Rp./kg festgelegt, nachdem er im Oktober 2010 eine Reduktion um 3 Rp./kg beschlossen hatte. Die Höhe dieser Zulage bleibt damit gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Zulage für Fütterung ohne Silage beträgt weiterhin 3 Rp./kg Milch.
Russische Fleischproduktion angestiegen
18.01.2011 - (lid) – In Russland ist die Fleischproduktion 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent gestiegen.
Die Produktion betrug insgesamt 10,6 Millionen Tonnen Lebendgewicht, wie Agra-Europe schreibt. Laut der russischen Landwirtschaftsministerin Jelena Skrynnik hat die Rindfleisch- und Milchproduktion stark unter der Dürre vom Sommer gelitten. Die Entscheidung, den Getreideexport zu beschränken, habe aber zur Stabilisierung der Rindfleischproduktion beigetragen. Offen liess die Ministerin aber, ob Betriebe wegen der sommerlichen Dürre und dem daraus folgenden Futtermittelmangel mehr Tiere schlachten mussten als vorgesehen.
Lindt & Sprüngli erzielt starkes organisches Wachstum
L+S Kilchberg, 18. Januar 2011 – Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG nimmt den langjährigen Erfolgskurs
wieder auf. Mit einem konsolidierten Umsatz von CHF 2,58 Mrd. wächst das Unternehmen im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 deutlich schneller als der Gesamtschokolademarkt und erzielt in allen
wichtigen Regionen und Segmenten entsprechende Marktanteilsgewinne.
Die Unternehmensgruppe weist 2010 ein erfreuliches organisches Wachstum in Lokalwährungen von 7,3% aus,
das deutlich über dem Durchschnitt des Gesamtschokolademarktes liegt. Dies hat einen Zugewinn von
Marktanteilen in allen für Lindt & Sprüngli wichtigen Märkten und eine nachhaltigen Stärkung der Marken
LINDT, GHIRARDELLI und CAFFAREL zur Folge. Damit haben sich die Umsatzprognosen von Lindt & Sprüngli
bestätigt und die im Jahr 2009 umgesetzten Massnahmen zur gezielten Vorbereitung auf den erneuten
konjunkturellen Aufschwung als erfolgreich erwiesen.
Der konsolidierte Umsatzausweis in Schweizer Franken
von CHF 2,58 Mrd. (Vorjahr CHF 2,52 Mrd.) wird allerdings von negativen Währungseinflüssen sowohl im
Bereich des EUR, als auch des USD und GBP beeinträchtigt und resultiert in einer Zunahme gegenüber dem
Vorjahr von 2,2%.
Der wirtschaftliche Aufschwung setzte sich im Laufe des abgelaufenen Geschäftsjahrs in fast allen Ländern
langsam aber stetig fort und beeinflusste den Konsumbarometer positiv. Wertmässig entwickelten sich die
Gesamtschokolademärkte von Land zu Land leicht unterschiedlich, volumenmässig stagnierten diese im
Allgemeinen jedoch weitgehend.
Nach dem Gefühl der Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten
während der Konjunkturkrise, erholte sich nun der private Konsum zusehends und kurbelte das
Qualitätsbewusstsein der Verbraucher neu an. Dies begünstigte nicht nur das Ganzjahresgeschäft von Lindt &
Sprüngli, sondern beflügelte auch den wichtigen saisonalen Bereich, namentlich das Oster- und
Weihnachtsgeschäft.
Dank qualitativ erstklassiger Produkte mit hoher Wertschöpfung und regelmässiger
Innovationen, wie auch als Folge von erhöhten Marketingaktivitäten zur Stärkung der Marke, gelang es Lindt &
Sprüngli, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und überall mit Erfolg zu wachsen.
Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass es praktisch allen Gruppengesellschaften gelang, die jeweilige
Marktentwicklung zu übertreffen. In Nordamerika (USA und Kanada), dem wichtigsten Absatzmarkt von Lindt &
Sprüngli, wo LINDT und GHIRARDELLI wiederum zu den am schnellsten wachsenden Schokolademarken
zählten, wurde ein zweistelliges Wachstum erzielt.
Dasselbe gilt für Grossbritannien, dem grössten
europäischen Gesamtschokolademarkt. Auch in Ländern wie Italien und Deutschland, die 2009 besonders stark
von der Wirtschaftskrise und der damit einhergehenden schwachen Konsumentenstimmung betroffen waren,
erzielte Lindt & Sprüngli wieder substantielle Wachstumsraten. Sogar im hoch-kompetitiven und stark
gesättigten Schweizer Heimmarkt konnten die schon beträchtlichen Marktanteile weiter ausgebaut werden.
Ungeachtet des starken Schweizer Frankens verzeichnete der direkte Export aus der Schweiz in die
Überseemärkte ein hohes zweistelliges Plus – ein deutliches Zeichen dafür, dass die „Schritt-für-Schritt-
Strategie“ im Hinblick auf die immer breitere Verankerung der Marke LINDT in aufstrebenden Schwellenländern
massgebliche Früchte trägt. Einzig Australien blieb hinter den Erwartungen zurück.
Um die weltweit steigende Nachfrage von LINDT Produkten auch künftig zu befriedigen, wurden im Jahr 2010
wiederum an allen Produktionsstandorten grosse Investitionen getätigt, namentlich in den USA, wo LINDT
fortan von der Verarbeitung der Kakaobohnen bis hin zum fertigen Produkt jeden einzelnen Produktionsschritt
vor Ort unternimmt, was wiederum mit einer beträchtlichen Optimierung von Währungsrisiken und
Transportkosten verbunden ist.
Trotz der massiven Erhöhung der Preise für Kakaobohnen in den ersten drei Quartalen 2010 und der negativen
Auswirkung der Währungen auf den konsolidierten Gewinn in Schweizer Franken, wird Lindt & Sprüngli – dank
einer optimalen Einkaufspolitik, laufender Effizienzsteigerungen und eines ausgezeichneten Kostenmanagements
– ein operatives Ergebnis (EBIT) in der Bandbreite der für das Jahr 2010 bekannt gegebenen
Ziele von CHF 300 bis 340 Mio. ausweisen können.
MARKTPLATZ
In der Brunner AG, Druck und Medien ist soeben die aktuelle Ausgabe 2011 des beliebten Gastroführers guide-bleu.ch erschienen. Mit dieser Ausgabe stellen Verlag und Redaktion den Konsumenten wieder eine geballte Gastro-lnformation zur Verfügung. Auf 480 Seiten werden
• 2000 Restaurant-Tipps aus 13 Schweizer Gastroführern publiziert
• über 150 Spitzenköche und ihre Wirkungsstätten gezeigt
• Einkaufstipps für Gourmets gegeben
• über 400 von guide-bleu.ch auditierte Restaurants mit vielen Details veröffentlicht
Zusätzlich stellt der Verlag ein Update für iPhone-Anwender zur Verfügung. (Text: Brunner)
(gb)
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