|
|
Die Schweizer Süsswaren-Hersteller verkauften im Jahr 2010 total 31'001 Tonnen Bonbons und
andere Zuckerwaren aus eigener Produktion, was 6,1 % über Vorjahr liegt. Der damit erzielte Umsatz
erhöht sich um 0,7 % auf 329 Mio. Franken. Das insgesamt positive Geschäftsergebnis ist vollumfänglich dem Exportgeschäft zu verdanken. Bild: ein Export-Bestseller ist das Ricola-Kräuterbonbon.
|
Der Gesamtabsatz (Inland und Export) von industriell hergestellten Schweizer Zuckerwaren (zuckerhaltige
und zuckerfreie Bonbons, Kaugummis, Dragées, Marzipan, der Heilmittelgesetzgebung unterliegende
Husten- und Halsbonbons usw.) konnte im Jahr 2010 mit 31'001 Tonnen um 6,1 % gesteigert werden.
Bei den Hartbonbons (+ 0,8 %) und den Weichkaramellen (+ 4,6 %) entwickelten sich die Mehrverkäufe
bescheiden.
Beeindruckende Zuwachsraten wurden demgegenüber mit Geléeartikeln (+ 13,5 %) und
anderen geformten Zuckerwaren (+ 29,5 %) erzielt. Der Anteil an zuckerfreien Produkten ging um 8,9 %
zurück und macht noch 46,1 % aus. Der Gesamtumsatz von 329 Mio. Franken entwickelte sich mit einer
Wachstumsrate 0,7 % deutlich unterproportional.
Im Inland verkauften die Unternehmen der Schweizer Zuckerwaren-Industrie im Jahr 2010 mit 7'347 Tonnen
gegenüber dem Vorjahr 0,3 % weniger Produkte, was zu einer Umsatzeinbusse von 1,5 % auf 100 Mio.
Franken führte. Weichbonbons verzeichneten mengenmässig die bedeutendste Zunahme (+ 4,4 %), währenddem
Gelée- und Gummibonbons gegenüber Vorjahr 5,1 % ihrer Mengen einbüssten. Der Import von
Zuckerwaren erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr mengenmässig um 3,4 %.
Der Marktanteil der einheimischen
Hersteller ging von 27,8 % auf 27,1 % zurück. Der Inlandabsatz an einheimischen und importierten
Zuckerwaren erhöhte sich auf 27'129 Tonnen (+ 2,4 %). Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum ist gegenüber
Vorjahr um 100 g angestiegen. Er beläuft sich nun auf 3,5 kg. Der Anteil der zuckerfreien Artikel am
Inlandkonsum ist von 22,9 % auf 21,7 % gesunken.
Der Export ist im Jahr 2010 um 8,3 % auf 23'654 Tonnen angestiegen. Der damit erzielte Umsatz erhöhte
sich um 1,7 % auf 229 Mio. Franken. Der Anteil der zuckerfreien Exportprodukte stieg von 61,6 % auf
62,7 %. Deutschland (24,4 %), die USA (18,9 %), Frankreich (11,9 %) und die Niederlande (9,1 %) sind
auch im 2010 die grössten Exportmärkte für Schweizer Zuckerwaren, wobei in Deutschland und den Niederlanden
Mehrmengen von 12,6 % bzw. 25,9 % abgesetzt werden konnten.
Auf den Märkten in Frankreich,
Schweden und im Vereinigten Königreich mussten Einbussen hingenommen werden. Unter anderem
konnten die Schweizer Zuckerwarenhersteller in Spanien, Belgien, der Tschechischen Republik, der Russischen
Föderation und in Saudi Arabien ihre Position ausbauen. Der Exportanteil an der Gesamtproduktion
stieg von 74,8 % auf 76,3 % an.
Die 14 Schweizer Zuckerwarenhersteller beschäftigen 780 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie setzen auf
einen weiteren Ausbau des Exportgeschäftes und hoffen auf eine dafür günstigere Währungssituation. Für
den Inlandmarkt haben sie das Ziel, weitere Marktanteilsverlagerungen zu Importprodukten zu vermeiden.
Innovative, mit Liebe zum Metier entwickelte Produkte von konstant hoher Qualität sind die entscheidenden
Voraussetzungen dafür.
Eckdaten der Schweizer Zuckerwaren-Industrie im 2010
Anzahl Unternehmungen: 14
Anzahl Mitarbeitende: 780
- davon Frauen 354
- davon Männer 426
Verkäufe in Tonnen: 31'001
- davon Inland 7'347
- davon Ausland 23'654
Verkäufe in Mio. Franken: 329
- davon Inland 100
- davon Export 229
Wichtigste Exportmärkte (Anteil an der Exportmenge):
Deutschland 24,4 %
USA 18,9 %
Frankreich 11,9 %
Niederlande 9,1 %
Bedeutendste Produkte (Anteil an den Verkäufen):
- Hartbonbons 66,5 %
- Andere geformte Zuckerwaren 16,9 %
- Gelée- und Gummibonbons 10,0 %
- Weichbonbons 4,7 %
- Dragées 1,8 %
(Text: Biscosuisse)
(gb)
|